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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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je zwei Personen. Damit könnten wir diesen Planeten verlassen, wenn unser Schiff wirklich nicht mehr flugtüchtig ist.«
    Ceroni hob die Brauen. »Wo auf diesem Planeten? Und woher wissen Sie davon?«
    »Es gibt… Gerüchte. Entsinnen Sie sich, daß vor einigen Jahren eine Knotenstelle der Transmitter-Straßen zerstört wurde, ohne daß wir den Grund dafür in Erfahrung bringen konnten? Seit damals sind mehrere Planeten nicht mehr zu erreichen, zu denen man vorher ausschließlich über diese Knotenstelle gelangen konnte. Bei dieser Knotenstelle sollte es aber auch ein recht großes Nachschub-Depot geben, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es ebenfalls zerstört wurde.«
    »Verraten diese Gerüchte auch den Standort des Depots?«
    Gamma Yhor schüttelte den Kopf. »Das wäre zu schön, Beta… Aber ich bin sicher, daß Zamorra und seine Gefährten etwas mit der Zerstörung zu tun hatten und vielleicht sogar der abtrünnige Ex-ERHABENE Ted Ewigk. Über diesen Personenkreis können wir an das Depot herankommen. Wir sind also nicht wirklich auf unser Raumschiff angewiesen, wenn wir Gaia wieder verlassen wollen.«
    »Das ist mir noch zu vage«, erwiderte Ceroni. »Zitieren Sie Riker hierher. Ich denke, es wird ihm nicht leichtfallen, den Angriff auf uns zu erklären. Wir müssen ihn unter Druck setzen, wir brauchen seine Technologie auch weiterhin.«
    Sie ließ sich in ihren Sessel fallen.
    Warum, bei den Göttern, kümmerte sich der ERHABENE nicht um diese wichtige Sache? Ihm schien das Schicksal seines Volkes völlig egal zu sein.
    Die innere Ablehnung, die Ceroni dem ERHABENEN entgegenbrachte, wurde immer größer, und sie wußte, daß es viele andere Ewige gab, die genauso fühlten.
    Doch solange es niemanden unter den Alphas gab, der aus eigener Kraft einen neuen Machtkristall schuf, gab es keine Möglichkeit, den ERHABENEN abzusetzen. Und auch dann war es eine Frage, wie der Zweikampf zwischen ihnen ausfiel.
    Ceroni ballte die Fäuste, hieb auf die Sessellehne.
    Wo waren die Goldenen Jahrtausende hin?
    ***
    Nicole Duval nahm Rob Tendyke beiseite, und er führte sie in sein Büro. Dieser Raum wurde nur selten benutzt, weil sich Tendyke nur alle paar Monate zu einem Kontrollbesuch hier einfand. Aber es gab hier eine recht gemütliche Sitzecke, und Nicole streckte die Beine aus.
    Sie vermied es, aus dem Fenster zu schauen, und sie warnte auch Tendyke davor, einen Blick nach draußen zu werfen. Zwischen dem Gespräch mit Shaekleton und jetzt hatte sie sich in Korridoren und fensterlosen Räumen aufgehalten und dadurch keine Schmetterlinge mehr gesehen. Ins Gebäude kamen sie nicht hinein; auch in Florida hatten sie sich ja nicht ins Haus gewagt. Nur bis zum Fenster, und am offenen Fenster hatte sich Monica Peters mit einem der Schmetterlinge ›unterhalten‹.
    Seit Nicole die Falter nicht mehr sah, schwand deren Einfluß wieder, und ihre Zweifel und Fragen kehrten zurück. Und darüber wollte Nicole jetzt mit dem Abenteurer reden.
    Tendyke aber widersprach ihr. »Nicole, das ist doch Unsinn! Wieso sollten diese Schmetterlinge mich stärker beeinflussen als dich? Wir haben doch beide unsere besonderen Fähigkeiten, also müßte dieser Einfluß bei uns allen gleich stark sein.«
    »Vielleicht bin ich nicht so lange wie ihr dieser Beeinflussung ausgesetzt«, vermutete Nicole. »Jedenfalls werden wir dadurch dazu verleitet, Dinge zu tun, die wir bei klarem Verstand nicht tun würden! Rob, ich bin keine Mörderin! Ich bin alles andere als das, und doch war ich bereit, diese vier Ewigen niederzuschießen wie tollwütige Hunde!«
    »Sie sind unsere Feinde!« erklärte Tendyke.
    »Sie sind Feinde, richtig. Trotzdem ermordet man niemanden. Und darum geht es, Rob… Um Mord! Ich bleibe dabei: Wir stehen unter dem Einfluß der Schmetterlinge! Ob sie selbst dahinterstecken oder nur Werkzeuge eines anderen sind, kann ich nicht sagen, dazu müßte ich mich näher mit ihnen beschäftigen. Doch davor habe ich jetzt Angst, Rob! Panische Angst, erneut diesem Bann zu verfallen und dann nicht einmal mehr zu wissen, was ich gerade noch tun wollte!«
    »Unsinn!«
    »Hast du vergessen, daß die Schmetterlinge zu den Zwillingen sprachen ? Und daß noch während der Unterhaltung keiner von uns mehr sagen konnte, was sie für einen Unsinn plapperten? Auch ich nicht, obgleich ich dieses Geplapper telepathisch mitverfolgen konnte! Rob, hier stimmt etwas nicht! Diese Schmetterlinge sind eine tödliche Gefahr!«
    Er schüttelte den

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