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0567 - Schwingen des Unheils

0567 - Schwingen des Unheils

Titel: 0567 - Schwingen des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kopf.
    »Ich kann nicht an diese Gefahr glauben. Ich will endlich aufräumen. Riker geht den falschen Weg, wenn er mit den Ewigen paktiert. Wir müssen sie in ihre Schranken verweisen, ihnen klarmachen, daß die Erde, daß Terra für sie tabu ist! Sie sollen uns in Ruhe lassen und nie wieder hierher zurückkehren! Und deshalb sollten wir jeden Ewigen unschädlich machen, den wir hier vorfinden. Wenn keiner ihrer kleinen Kommandotrupps mehr nach Hause findet, wird der ERHABENE irgendwann Terra zum verbotenen Planeten erklären!«
    »So, wie wir die Ewigen kennengelernt haben, werden sie eher mit einer großen Flotte angreifen, vielleicht sogar mit dem neuen Sternenschiff, an dem sie angeblich bauen - und diesen Planeten mit ihren Strahlgeschützen in eine zweite Sonne verwandeln!«
    »Das werden sie nicht!«
    »Doch, das werden sie! Rob, du hast den Sinn für die Realität verloren! Erinnerst du dich daran, daß du noch in Florida jede Auseinandersetzung mit den Ewigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt vermeiden wolltest? Daß du froh über den Waffenstillstand warst, der zur Zeit herrscht, und die Ewigen nicht zu einem neuen Schlag provozieren wolltest? Aber genau das haben wir heute getan! Sie wollten mit Riker sprechen und mit ihm verhandeln, worüber auch immer, und sie kamen im Glauben, hier sicher zu sein. Doch kaum erfahren wir, daß sie im Gebäude sind, als du die Waffen des Sicherheitspersonals requirierst, und wir Frauen haben blindlings mitgemacht. Ohne zu überlegen!«
    Sie beugte sich vor und sah ihn scharf an, bevor sie weitersprach.
    »Wir konnten ja auch gar nicht mehr überlegen, Rob. Die Schmetterlinge ließen das nicht zu! Sie haben uns das Denken einfach nicht erlaubt, und wir waren Marionetten an ihren Fäden! Und ich glaube, daß du das noch immer bist.«
    »Aber… du hast dich davon befreien können, wie? Ausgerechnet du, deren Para-Fähigkeiten von uns allen am schwächsten sind!«
    Nicole sah ihn überrascht an. »Vielleicht ist es genau das!« entfuhr es ihr. »Vielleicht ist es gar nicht die Dauer des Kontaktes, oder diese Dauer spielt nur eine untergeordnete Rolle! Vielleicht wirkt die Beeinflussung um so stärker, je ausgeprägter die Para-Befähigung des einzelnen ist!«
    »Dann müßten die Zwillinge ja noch stärker beeinflußt sein als ich!« protestierte Tendyke ungläubig.
    »Vielleicht sind sie das auch… Und ebenso Zamorra!«
    »Er ist mit einem unserer Firmen wagen unterwegs.«
    »Das weiß ich, aber wohin?«
    Tendyke stutzte.
    Dann aber zuckte er mit den Schultern.
    »Ist es nicht egal?«
    Nicole wollte auffahren, doch dann winkte sie nur resignierend ab.
    »Sieht so aus, als würden diese Schmetterlinge die rechte Hand nicht darüber unterrichten, was die linke tut, wie? Du bist über Zamorras Ziel also auch nicht informiert. Na, wunderbar… Wenn keiner von uns weiß, wo er steckt, kann ihm auch keiner von uns zur Seite stehen, wenn er in Bedrängnis gerät. - Also, diese Biester werden mir immer sympathischer. Vielleicht sollten wir uns mit Insektenspray bewaffnen.«
    Der Abenteurer erhob sich.
    »Deine Besorgnis kann ich nicht teilen. Sieh nur zu, daß du nicht hysterisch wirst. Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch etwas zu erledigen. Ich glaube allerdings nicht, daß du dich daran beteiligen möchtest.«
    »Du willst die Ewigen erneut angreifen?«
    »Ich habe dir gesagt, was ich von ihnen halte! Und wie ich gegen sie vorzugehen gedenke! Sie müssen begreifen, daß jetzt auf der Erde ein anderer Wind weht als früher. So long, Nicole. Ich sorge dafür, daß es dir nicht zu langweilig wird. Jemand wird dir den Betrieb zeigen.«
    In diesem Moment erinnerte sich Nicole daran, daß sie eigentlich geplant hatte, mit den Zwillingen zusammen nach Mexiko hinüberzufahren, und sagte es Tendyke.
    »Meinetwegen nimm die beiden mit und fahrt. Ich hab’ nichts dagegen, wenn sie dich begleiten, die Entscheidung liegt bei ihnen. Wir sehen uns dann später.«
    Er verließ das Büro.
    Nicole sah ihm nach.
    »Nein«, murmelte sie. »Die Entscheidung liegt nicht bei ihnen. Sie liegt bei den Schmetterlingen.«
    Auch sie erhob sich jetzt, dann trat, sie an Tendykes Schreibtisch.
    Ein paar Sekunden lang überlegte sie, dann griff sie zum Telefon. Es gab eine Kurzliste, auf der die interne Durchwahl verschiedener Büros verzeichnet war.
    Sie rief Shackleton an.
    Der Sicherheitsmanager schien ihr derzeit - neben Riker - der einzig vernünftige Mann in der Führungsebene der T.I. zu

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