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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wirksam?« fragte Eekyrre.
    »Unverändert. Auch die Blumen, die wir an der Loire pflanzten, sind nach wie vor gesichert. Ich verstehe nicht, wie Zamorra das bewirkt. Es ist einfach unmöglich.«
    »Das Wort unmöglich habe ich heute schon einmal von dir gehört«, sagte Chaayarreh höhnisch. »Scheinbar gibt es doch etwas, was wir über die Regenbogenblumen nicht wissen, und Zamorra hat es herausgefunden.«
    »Er wird eine magische Sperre um die Blumen gelegt haben, die wir nicht durchbrechen…«
    »Narr!« fiel ihm Chaayarreh ins Wort. »Du weißt selbst, daß wir schon während des Transports zurückgesandt werden. Wir kommen erst gar nicht am Ziel an. Es ist keine Sperre, die sich außen um die Blumen legt. Es ist etwas, das die Blumen selbst manipuliert. Vielleicht gibt es tatsächlich noch eine weitere Sperre, aber bis zu der stoßen wir schon gar nicht mehr vor.«
    »Der Reptilmann ist aber vorgestoßen«, sagte Khoyürr. »Die Blumen verrieten es mir. Er ist auch nicht weitertransportiert worden.«
    »Was meinst du damit?« wollte Orrüyh wissen.
    »Es könnte ja sein, daß er auf jene weitere Sperre außerhalb der Blumen traf, sie nicht durchdringen konnte und sich erneut teleportieren ließ«, erläuterte Khoyürr. »Dann wäre er vielleicht blindlings an irgendeinem anderen Ort aufgetaucht. Das ist aber nicht geschehen. Sobek befindet sich nach wie vor in Zamorras Festung.«
    »Sofern er sie inzwischen nicht zu Fuß wieder verlassen hat«, wandte Chaayarreh ein. »Was schlagt ihr nun vor?«
    »Wir benutzen die dem Ziel am nächsten gelegenen Blumen und versuchen, Sobek wieder einzufangen. Wir brauchen ihn dann nur noch zu lokalisieren. Der Sperrsehirm zur Dämonenabwehr um Zamorras Basis bereitete uns so gut wie keine Probleme. Wir sind ja keine Dämonen.«
    Eekyrre verzog das Gesicht.
    »Wüßten die Ewigen von uns, würden sie uns sicher für Dämonen halten.«
    Niemand antwortete darauf.
    Die Unsichtbaren bereiteten sich darauf vor, Sobek zu jagen…
    ***
    Zamorra hatte William gebeten, auf ihn zu warten, dann suchte er kurz sein Arbeitszimmer auf, um sich zu bewaffnen. Vorsichtshalber steckte er den Dhyarra-Kristall 4. Ordnung ein, dazu zwei Blaster. Deren Sammlung wurde allmählich größer, die beiden ersten Exemplare stammten noch aus dem Arsenal der Ewigen unter dem Keller von Ted Ewigks Villa in Rom, die anderen waren Beutestücke aus zurückliegenden Abenteuern.
    Eine der beiden Waffen drückte Zamorra dem Butler in die Hand. »Trauen Sie sich zu, damit umzugehen?«
    William betrachtete den Blaster, der auf »Betäubung« geschaltet war. »Sicher. Mit diesem Hebelchen schalte ich auf Laser um, wenn’s sein muß, richtig?«
    Zamorra nickte. »Hoffen wir, daß es nicht sein muß.«
    Lieber hätte er sich auf sein Amulett verlassen als auf die Magie und Technik der Ewigen. Aber das Amulett befand sich jetzt in Odins Besitz. Abgesehen davon - seit sich das künstliche Bewußtsein Taran aus der Silberscheibe gelöst hatte, war Merlins Stern ohnehin nicht mehr so zuverlässig wie einst. [5] Die beiden Männer setzten sich in Bewegung.
    In Richtung Keller!
    ***
    »Wo sind sie?« fragte Fooly leise, und seine krallenbewehrten Finger streichelten die borkige Rinde seines festverwurzelten Freundes. »Wo sind sie, meine Feinde?«
    Aufmerksam lauschte er dem Knistern der Zweige.
    »Du meinst, sie kommen erst noch?« Der blattlose Alte bestätigte.
    »Wie machst du das?« wollte Fooly wissen. »Ich meine, in den Zeitstrom zu blicken oder zu lauschen? Wie geht das? Verrätst du es mir? Es könnte mir helfen…«
    Doch der Baum schwieg hierzu. »Schon gut«, murmelte Fooly enttäuscht. »Ich verstehe das. Du möchtest nicht, daß ich tue, was ich tun muß. Aber ich bin anders als du. Ich kann nicht so leben wie du. Ich kann nicht verzeihen. Nicht jenen, die für den Tod meines Elter verantwortlich sind. Nicht ihrer ganzen, bösartigen Rasse, die nur vernichten will, die beinahe meinen Freund Zamorra umgebracht hätte. Ich kann es nicht, und ich will es nicht. Ich würde verbrennen, wenn ich sie einfach weiter gewähren ließe. Ich muß ihnen Einhalt gebieten.«
    Die Zweige bewegten sich leise.
    »Das interessiert mich nicht!« fuhr Fooly auf. »Auch, wenn die Täter von einst tot sind - sie sind alle bösartig! Jeder von ihnen hätte getan, was sie taten. Jeder würde es auch jetzt wieder tun… mich entführen, um meinen Elter zu erpressen! Meinen Elter umzubringen! Nur um persönliche Ziele zu erreichen, um

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