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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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des Abgrunds, macht doch, was ihr wollt! Aber beschwert euch später nicht, wenn sich der Tod euch als euer bester Freund andient!«
    »Wir müssen herausfinden, wohin der Reptilmann sich gewandt hat«, sagte Eekyrre.
    »Er benutzte die Regenbogenblumen«, teilte Khoyürr mit.
    »Wohin?«
    »An einen Ort, zu dem wir ihm nicht folgen können. Denn am Ziel gibt es eine magische Sperre, die uns blockiert und zurückwirft.«
    »Zamorra!« entfuhr es Chaayarreh.
    ***
    Sobek gab ein schmatzendes Geräusch von sich. Er war überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, in einem geschlossenen Gewölbe aufzutauchen.
    Genau betrachtet, hatte er sich überhaupt keine Vorstellung gemacht. Der Transport hatte so schnell stattgefunden, daß er sich gar keine Gedanken über sein Ziel hatte machen können.
    Da war auch etwas Störendes gewesen. Etwas, das ihn zu durchschneiden schien. Eine unsichtbare Barriere. Sie wollte ihn zurückwerfen, aber es gelang ihr nicht. Er war stärker, aber er war es auf eine Art, die keine unmittelbare Konfrontation bedeutete.
    Keine Gegnerschaft, keinen Kampf. Er konnte die seltsame Art der Abwehr umgehen, unterwandern, durchdringen - wie auch immer das möglich war.
    Er verstand es nicht, und er wollte es auch nicht verstehen…
    Es war kühl. Unangenehm kühl. Die Kälte verlangsamte seine Reaktion.
    Sein Denken war so schnell wie eh und je, aber sein Körper spielte nicht mit. Der reptilische Kaltblüter-Kreislauf wurde zu einem großen Handicap.
    Er versuchte, Magie einzusetzen, um sich selbst zu wärmen, aber das wollte nicht so richtig funktionieren. Er mußte fort von hier. So schnell wie möglich…
    Aber wohin sollte er gehen?
    Er war bereits zwischen den Regenbogenblumen hervorgetreten und stand jetzt in ein paar Metern Abstand neben ihnen.
    Vorsichtig sah er zu dem Lichtball unter der Kuppel empor. Die künstliche Sonne blendete ihn nicht, aber sie sandte auch keine wirklich spürbare Wärme aus. Den Regenbogenblumen machte die Kühle offenbar nichts aus. Sie blühten unter diesem künstlichen Licht.
    Wer mochte die Mini-Sonne installiert haben, die völlig frei unter dem Kuppeldach schwebte? Woher bezog sie ihre Energie? Wie lange brannte sie hier schon?
    Das Gewölbe schien uralt.
    Sobek entdeckte eine Türöffnung, die in einen schmalen Gang führte. Es gab einen Schalter, mechanische Lichtkörper, Kabel.
    Sobek bestätigte den Schalter.
    Helligkeit sprang aus den Lichtkörpern, die in regelmäßigen, recht großen Abständen in dem Gang verteilt waren.
    Sobek beschloß, diesen Gang zu erforschen. Warum auch immer es Tharrokk von den Sümpfen bei seiner Flucht hierher verschlagen hatte - er wollte mehr über diesen Ort erfahren…
    Ein sechster Sinn sagte ihm, daß dieser Ort eine Art Festung war, die dem Sauroiden Tharrokk Schutz bot…
    Schutz vor den Unsichtbaren, vielleicht sogar Schutz vor den Sternfremden, die von den Unsichtbaren DYNASTIE DER EWIGEN genannt wurden. Nicht, daß Sobek dieses Schutzes bedurft hätte. Wer würde es schon wagen, gegen einen Gott zu kämpfen?
    Aber eine solche Festung existierte nicht aus reinem Selbstzweck. Jemand hatte sie errichtet, jemand bewohnte sie.
    Und Tharrokk von den Sümpfen wollte wissen, wer das wohl war!
    Daß er während seines Transports an einen Menschen namens Zamorra gedacht hatte, wußte er schon nicht mehr.
    ***
    Die zweite Weinflasche wurde nicht mehr geöffnet. Irgendwie war die Stimmung verflogen, und irgendwann erhob sich Zamorra und fahndete in den Schränken nach frischer Kleidung.
    Da erst realisierten sie beide, daß sie in »seinem« Schlafzimmer gelandet waren. Beide hatten separate Wohn- und Schlafräume, um sich zur Not auch mal aus dem Weg gehen zu können. Vorhin, als sie aus dem Keller nach oben gekommen waren, war es ihnen völlig egal gewesen, welches Zimmer sie betraten.
    Nicole sah ihm zu, wie er sich anzog. »Was hast du jetzt vor?«
    »Ich denke, ich werde einen kleinen Rundgang durchs Château machen. Mal schauen, ob Fooly tatsächlich aufgeräumt hat und was Lady Patricia und der Kleine so machen. Und du?«
    »Ich werde dein Arbeitszimmer in Unordnung versetzen und nachschauen, ob Rechnungen, Mahnungen und andere unwichtige Dinge angekommen sind, die wegzuwerfen lohnt.«
    »Wirf aber nicht auch die Honorarschecks mit weg«, warnte er schmunzelnd.
    Nicole lachte leise. »Dafür bin ich doch viel zu geldgierig.«
    Er ging hinaus und durch die Korridore. Es tat gut, einmal an gar nichts denken zu müssen, keine

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