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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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William bemerkt hatte?
    ***
    Sobek verhielt sich still.
    Er wollte keinen Fehler begehen. Nicht so wie vor tausend Jahren.
    Da hatte er die Lage unterschätzt, hatte vielleicht auch eine, zwei Personen unterschätzt. Die Sternfremden, die mit ihren Dhyarra-Kristallen in das Geschehen eingegriffen hatten. Das sollte sich nicht wiederholen…
    Der Sterbliche Memet-Set hatte damals den Pharao Kamose töten sollen, und »Sobek« hätte ihm dabei helfen müssen. Doch »Sobek« war von einem Ewigen - von Zamorra - aus dem Palast Kamoses vertrieben worden, und so hatte Memet-Set einen folgenschweren Fehler begangen, den »Sobek« verhindert hätte, wäre er nicht zwischenzeitlich auf Zamorra gestoßen. [7]
    Seine Mission in der Vergangenheit war mißlungen, seine Gefährten tot…
    Er wollte aber nicht sterben. Er wollte weiterleben. Er war ein Gott. Götter sterben nicht. Sie dürfen es nicht. Ihre Verantwortung den Sterblichen gegenüber zwingt sie, weiterzuleben. Um jeden Preis!
    Sobek wußte, daß ihn jemand bemerkt hatte. Einer der sterblichen zweibeinigen Säuger, die sich Menschen nannten. Einer von jenen, die kein Recht hatten, zu existieren, während das Volk der Sauroiden keine Zukunft mehr hatte.
    Schließlich waren die Sauroiden zuerst da gewesen. Ihre Art war älter als die der Säuger!
    Aber die Sternfremden hatten aus einer Welt zwei gemacht und damit den Untergang der Sauroiden ausgelöst, deren Welt starb. Die andere Welt, die der Säuger, wurde dagegen im gleichen Maß stabiler, wie die der Sauroiden zerfiel.
    Es war nicht fair.
    Doch selbst wenn die Sauroiden starben, hatte Tharrokk von den Sümpfen eine neue Aufgabe gefunden. Er war Sobek, er war der Herrscher über die Sterblichen. Sie mußten vor ihm in den Staub sinken, ihm huldigen, ihn verehren und lieben - ihm Opfer bringen!
    Sobek war vorsichtig.
    Er zeigte sich seinen Huldigern nicht gleich. Er wollte erst wissen, was sich in den tausend Jahren verändert hatte.
    Die Unsichtbaren hatten ihm keine Informationen gegeben. Nein, sie hatten ihn einfach gefangengehalten. Ihn, einen Gott!
    Nun war einer von ihnen tot, und die anderen interessierten ihn nicht mehr. Er sah sie als seine Feinde. Und ein Gott pflegte seine Feinde zu zerschmettern. Mochten sie nach ihm suchen, mochten sie ihn finden…
    Er würde sie vernichten!
    Aber hier, in der ihm fremden Festung, mußte er vorsichtig sein.
    Er spürte mit seiner Magie den Säuger, der ihn entdeckt hatte und jetzt zurückkehrte.
    Er spürte noch mehr.
    Er erkannte den anderen wieder.
    Das war der Sternfremde, der ihm in Ägypten Ärger bereitet hatte, der verhinderte, daß er Memet-Set zu Hilfe gekommen war. Und wieder führte er einen Sternenstein bei sich!
    Aber diesmal war der Sternenstein nicht aktiv.
    Sobeks Klauen zuckten. Seine Kiefer mahlten gegeneinander. Schmatzende Laute erklangen. Zorn stieg in ihm auf.
    Er fieberte danach, den Sternfremden zu vernichten!
    Gleich würde es soweit sein.
    Die beiden Säuger kamen immer näher…
    ***
    Der Citroën XM rollte in das kleine Dorf.
    »Ländliche Idylle«, spottete Brins.
    Er sah den Berghang hinauf. Dort oben zeigte sich der Umriß eines großen Bauwerks. Das mußte Zamorras »Château Montagne« sein.
    Und dort wollte Beta Ceroni zuschlagen.
    Brins glaubte nicht an einen Erfolg. Er war immer noch überzeugt davon, daß sich das Arsenal unter der Obhut jenes Ted Ewigk befand, und der lebte und wohnte nicht hier im Loire-Tal.
    »Halten Sie an«, befahl die Kommandantin.
    Brins stoppte den Wagen.
    Direkt vor einem Gasthaus, über dessen Tür ein großer holzgeschnitzter Teufelskopf mit riesigen Hörnern prangte. Dazu die Schrift »Zum Teufel«. Sie schien beleuchtbar zu sein, aber das Licht war nicht eingeschaltet.
    Vielleicht war es noch zu früh.
    »Hier werden wir Quartier nehmen«, sagte Ceroni.
    »Sind Sie sicher, daß man uns hier Zimmer vermietet? Wir sollten lieber wieder nach leerstehenden…«
    Ceroni unterbrach ihn schroff.
    »Dieses Dorf ist viel zu klein. Selbst wenn es leerstehende Häuser gäbe, die wir nutzen können, würden wir auffallen. Diesmal machen wir es ganz offiziell. Wir werden den Wirt unter unsere Kontrolle nehmen. Ich bin sicher, daß er uns dann auch genug Einzelheiten über Zamorra verraten kann, damit wir gezielt zuschlagen können.«
    Brins verzichtete auf einen Protest. Die Beta würde ja doch nicht auf ihn hören.
    Er war schon froh darüber, daß sie nicht wieder den ominösen Verfolger erwähnte, der sicher nur in

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