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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Genoffrio totzuprügeln.
    Abe Croner schien zu glauben, die Verwandlung könne rückgängig gemacht werden. Nun, die Möglichkeit, daß Pino Genoffrio wieder zum Menschen wurde, war gegeben.
    Aber der Schauspieler trug von nun an den Keim des Bösen in sich, und der würde immer wieder eine neue Metamorphose auslösen.
    Nacht für Nacht würde sich Genoffrio in diese reißende Bestie verwandeln, und kein Mensch würde in seiner Nähe seines Lebens sicher sein.
    Pino Genoffrio war nicht mehr zu retten, aber das wußte Abe Croner nicht.
    »Zurück, Mace!« sagte er scharf. »Das ist immer noch Pino Genoffrio!«
    »Mann, Sie haben sie nicht alle!« schrie der Stuntman ärgerlich. »Ich sehe keinen Pino Genoffrio mehr. Ich sehe nur noch ein gottverdammtes Ungeheuer!«
    Der Manager beachtete ihn nicht. Er konzentrierte sich auf das Monster. »Pino…« Er schluckte. »Kannst du mich verstehen? Hörst du, was ich sage? Weißt du, wer vor dir steht? Ich bin dein Freund. Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand wird dir etwas antun.«
    Der Stuntman lachte grell. »Er ist verrückt! Total übergeschnappt! He, Croner, Sie verdrehen die Tatsachen. Wir wollen nicht Pinos Leben! Er will unseres!«
    »Halten Sie den Mund, Mace!« herrschte der Manager den Stuntman an.
    »Moment!« ärgerte sich Archie Mace. »So können Sie mit mir nicht reden!«
    Das Starlet drängelte sich zu Archie Mace vor und griff nach seiner Hand. »Laß gut sein, Archie…«
    Der Stuntman riß sich los. »Der kann mich doch nicht behandeln wie einen Rotzjungen!« begehrte er auf.
    Wenn er nüchtern gewesen wäre, hätte er's einfach geschluckt. Der Alkohol machte ihn angriffslustig.
    Abe Croner kümmerte sich nicht um ihn. Er streckte dem Monster die Hände entgegen. Ganz vorsichtig, um die Bestie nicht zu reizen.
    »Pino, ich bringe dich nach Hause.«
    »Der Mann ist doch nicht dicht!« schrie Archie Mace. »Denken Sie wirklich, wir lassen Sie mit diesem Teufel fort, Croner?«
    Der Manager trat einen Schritt vor. Einen Moment hatte es den Anschein, als würde der Werwolf seine Mordgier verlieren, aber dann flackerte sie wieder auf, und das Untier warf sich dem Manager mit einem lauten Gebrüll entgegen.
    Croners Augen weiteten sich vor Entsetzen. Er sah die Krallen der Bestie auf sich zusausen und versuchte sich davor in Sicherheit zu bringen.
    Das Monster traf ihn an der linken Schulter. Er spürte nur einen furchtbar harten Schlag, der ihn umwarf.
    Als die Mädchen das Blut sahen, kreischten sie auf, und ihr Kreischen schien das Angriffssignal für den Werwolf zu sein.
    Jemand packte Abe Croner und zerrte ihn rasch von der Bestie weg. Archie Mace glaubte, nun könne es doch noch zu seinem großen Auftritt kommen.
    Wild sprang er der Bestie entgegen. Es gelang ihm, die Arme um den harten Körper des Werwolfs zu schlingen.
    Nun hob er das Untier hoch. Er drehte sich mit dem Monster, sichelte dessen Beine zur Seite und schleuderte es zu Boden.
    Mace glaubte, damit schon fast gewonnen zu haben, aber da traf ein Prankenhieb seinen Unterschenkel. Archie Mace konnte einiges an Schmerzen aushalten, aber das war zuviel.
    Er schrie auf und stürzte, und im nächsten Augenblick war der Werwolf über ihm und tötete ihn.
    Man stellte Abe Croner auf die Beine. Fassungslos sah der Manager, was sein Schützling getan hatte. Jetzt setzten heftige Schmerzen in seiner Schulter ein.
    Er preßte die Kiefer zusammen und kämpfte dagegen an. Mit der rechten Hand hielt er seinen linken, kraftlos gewordenen Arm.
    Irgend jemand hatte die Idee, das Untier mit Feuer zu bekämpfen. Der Produktionschef wollte das nicht zulassen, weil die Gefahr bestand, daß im Studio ein Brand ausbrach, aber seine Proteste gingen im Geschrei der Leute unter.
    Stangen wurden verteilt. Männer zogen ihre Jacken aus und wickelten sie darum. Der Stoff wurde mit Benzin getränkt, das jemand aus seinem Wagen holte, und im Handumdrehen sah sich die Bestie einer lodernden Fackelfront gegenüber.
    Die Männer rückten vor, bildeten einen Halbkreis. Der Werwolf tobte, brüllte, knurrte - aber er wagte nicht anzugreifen.
    Sie drängten das Untier zurück. Immer wieder hob der Wolf die Pranken vor die Augen. Der Anblick des Feuers irritierte ihn, schüchterte ihn ein.
    Die Männer stießen mit ihren Fackeln nach ihm. Er ließ zornige Laute hören, wich aber ständig zurück.
    Hinter ihm befand sich eine Tür. Sie führte nicht aus dem Studio, sondern in einen kleinen Raum, in dem vorwiegend Reinigungsgeräte

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