Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
aufbewahrt wurden. Wenn es den Männern gelang, ihn in diesen Raum zu treiben, saß er in der Falle.
    Der Werwolf schlug durch die Luft. Manchmal hatte es den Anschein, als wollte er die Fackelmänner alle auf einmal fortfegen, doch er wagte es nicht, dem Feuer nahezukommen.
    Als er mit dem Rücken gegen die Tür stieß, drückte er mit dem Ellenbogen unversehens auf die Klinke.
    Die Tür schwang hinter ihm auf, er sprang zurück und schleuderte sie zu.
    »Wir haben ihn!« triumphierte einer der Männer. »Jetzt ist er erledigt!«
    Sie sperrten die Bestie blitzschnell ein. Daß das Monster damit noch nicht unschädlich gemacht war, war ihnen klar, aber einer von ihnen hatte eine Idee, wie sie dem Scheusal den Garaus machen konnten.
    Der Raum, in dem sich der Werwolf befand, war nicht groß und verfügte über ein geradezu winziges Fenster, durch das man einen dicken Schlauch schieben konnte.
    Vor dem Studio stand ein Lastwagen. Wenn sie den Schlauch über den Auspuff des Fahrzeugs schoben und den Motor starteten, konnten sie das gefährliche Scheusal vergasen.
    Die Idee wurde von allen mit großer Begeisterung aufgenommen. Nur einer war nach wie vor nicht damit einverstanden, daß Pino Genoffrio sterben sollte: Abe Croner, aber er konnte sich nicht durchsetzen.
    Man setzte die Idee sofort in die Tal; um. Ein Schlauch war schnell aufgetrieben. Sie steckten das eine Ende durch die kleine Fensteröffnung, das andere Ende über den Auspuff des Lastwagens, dichteten ab, so gut es ging, und ließen den Motor an.
    Rasch füllte sich der Raum, in dem sich die Bestie befand, mit Abgasen. Pino Genoffrio fing an zu toben.
    Er brüllte und heulte und drosch mit den Pranken gegen die Tür. Immer wieder wuchtete er seinen Monsterkörper dagegen.
    Ein Arzt wollte sich der Verletzung des Managers annehmen, doch Abe Croner schüttelte bleich den Kopf.
    »Lassen Sie mich, Doc!«
    »Sie verlieren ständig Blut!« sagte der Arzt eindringlich. »Seien Sie vernünftig, Abe! Lassen Sie sich helfen!«
    »Die bringen Pino um!«
    »Das ist nicht mehr Pino. Ich weiß nicht, wie so etwas möglich ist, daß ein Mensch zum Tier wird, aber ich bin auch dafür, daß man dem Ungeheuer den Garaus macht. Dieser verfluchte Teufel hat Archie Mace umgebracht.«
    »Mace war selbst schuld.«
    »Das Monster hat sie schwer verletzt, Abe. Wie können Sie es verteidigen? Es hätte auch Sie gekillt. Sie hatten nur Glück.«
    Der Werwolf brüllte und tobte weiter. Er wollte aus der kleinen Kammer raus, doch die Tür hielt seinem wütenden Ansturm stand.
    Abe Croner kam vor, als würden Genoffrios Schläge schwächer. Die Abgase schienen ihre Wirkung zu tun.
    »Er wird sterben«, stöhnte der Manager. »Sie bringen Pino Genoffrio um!«
    Auch das Brüllen und Knurren wurde schwächer, und wenig später war nichts mehr zu hören. Stille herrschte in jener kleinen Kammer und im Atelier. Die Menschen wagten noch nicht erleichtert aufzuatmen. Der Schock steckte ihnen noch zu tief in den Knochen.
    Diese Stille war für Abe Craner unerträglich. »Mörder!« schrie er aus vollen Lungen. »Ihr habt Pino getötet!«
    ***
    »Woher wissen Sie das alles, Mr. Ballard?« fragte Captain Brewster, der immer tiefer in eine Gewissenskrise schlitterte. Er konnte so vieles nicht glauben, hatte es aber doch mit eigenen Augen gesehen.
    Damit er besser verstand, holte ich etwas weiter aus und sprach von Tucker Peckinpah, meinem reichen Freund und Partner.
    Ich sprach über die Umstände, die es mir angeraten erschienen ließen, ein ernstes Gespräch mit dem reichen Industriellen zu führen.
    Doch bevor ich noch herausfinden konnte, wo Peckinpah wohnte, wäre bereits ein Mordanschlag auf mich verübt worden, erklärte ich dem Captain und seinem Stellvertreter.
    Auch Milt Jennings hörte zu. Als ich behauptete, daß Larry Bloom die Furie geschaffen hatte, begriff Jennings überhaupt nichts mehr.
    Seit sieben Jahren arbeitete er nun schon mit Larry Bloom im Kinocenter, und in dieser Zeit war der Filmvorführer stets völlig harmlos gewesen.
    Was ich dem Mann heute alles in die Schuhe schob, war Jennings unbegreiflich. »Unmöglich«, sagte er zwischendurch mal, aber er meinte: »Undenkbar.«
    Ich berichtete den Polizisten weiter, daß ich nicht allein nach New York gekommen wäre.
    Als ich Mr. Silver erwähnte, konnte ich die Verblüffung der beiden nicht verstehen.
    »Ist was nicht in Ordnung?« fragte ich.
    »Silver? Sagten Sie Silver? Das ist Ihr Freund?« fragte Captain Al Brewster

Weitere Kostenlose Bücher