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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zurück.
    »Wissen Sie etwa, von wem die Rede ist? Während ich versuchte, herauszufinden, wer mir die Furie ins Hotel geschickt hat, wollte Mr. Silver mit Patrick oder Jim Blackthorn Kontakt aufnehmen.«
    »Wir haben Silver drüben auf Staten Island gejagt, Mr. Ballard«, sagte Al Brewster zu meinem großen Entsetzen.
    »Sie haben was getan?« fragte ich verdattert. »Sie haben ihn gejagt? Warum denn, um alles in der Welt?«
    »Da ist ein scheußliches Verbrechen am Long Island Sound verübt worden«, sagte der Captain.
    »Davon weiß ich. Ich habe Timmy Willoby im Fernsehen gesehen«, warf ich ein.
    »Dann wissen Sie auch, daß der Kleine von einem großen Mann mit Silberhaaren gesprochen hat«, sagte Captain Brewster. »Mr. Silver war im Haus der Blackthorns. Von dort erreichte uns ein Anruf, daß wir uns den Mann mit den Silberhaaren schnappen könnten, wenn wir uns beeilten.«
    Al Brewster erzählte mir, was weiter geschehen war. Es war eine haarsträubende Geschichte. Ich empfand erst Genugtuung, als ich erfuhr, daß dem Hünen die Flucht geglückt war.
    Aber die Polizei hatte noch nicht aufgegeben, ihn zu suchen. Selbst auf die Gefahr hin, daß mir der Captain nun schon gar nicht mehr folgen konnte, sagte ich ihm, daß eine Verwechslung vorliege.
    »Nicht Mr. Silver ist Ihr Mann, sondern Metal«, behauptete ich. »Die beiden sehen einander ähnlich. Es gibt nur einen Unterschied: Silver hat glattes Haar, Metals Haar ist gewellt. Beide sind keine Menschen und stammen von der Silberwelt…«
    »Halten Sie ein, Mr. Ballard. Die Sache wird ja immer komplizierter. Wieso sind das keine Menschen?«
    »Was glauben Sie, was hier läuft, Captain? Denken Sie, das wäre das Werk eines Menschen? Larry Bloom ist von einem Dämon besessen, und Metal ist ebenfalls ein Dämon, genau wie Mr. Silver, der jedoch die Fronten gewechselt hat und schon lange auf der Seite des Guten kämpft.«
    »Und das alles soll ich in einer einzigen Nacht fassen? Dazu brauche ich Jahre, Mr. Ballard. Ungeheuer, Dämonen, Besessene, wie soll ein einfacher Mensch das alles so schnell schlucken und verdauen?«
    »Wollen Sie noch mehr hören?« fragte ich den Captain.
    »Haben Sie die Absicht, mich in die Klapsmühle zu bringen?« stöhnte Al Brewster. »Und was ist mit dieser Frau, die einen - hm… Totenschädel auf ihren Schultern trägt? Gibt's die etwa auch wirklich?«
    »Allerdings«, sagte ich und sprach über Mago und seine Schergen und darüber, wie deren Höllenpeitschen auf Menschen wirkten.
    »Jane Willoby - eine lebende Tote!« ächzte der geplagte Captain. »Auch das noch. Sind Sie jetzt endlich fertig, Mr. Ballard?«
    Der Vollständigkeit halber erwähnte ich auch noch Atax, die Seele des Teufels, der meiner Ansicht nach von Larry Bloom Besitz ergriffen hatte.
    »Ist das alles, oder kommt noch was?« fragte der Captain und wischte sich mit einem großen weißen Taschentuch die Schweißperlen von seiner Stirn.
    »Ich könnte Ihnen noch einiges mehr erzählen«, sagte ich lächelnd, »aber ich möchte Sie nicht verwirren.«
    »Er möchte mich nicht verwirren! Als ob es jetzt noch was zu verwirren gäbe.«
    »Darf ich Sie um etwas bitten, Captain Brewster?«
    »Nur zu. Soll ich mich von Ihnen in ein Kaninchen verwandeln lassen? Ich habe in den letzten Minuten so viel von Nicht-Menschen gehört, daß ich schon nicht mehr weiß, ob ich in Ihnen einen Menschen sehen darf.«
    »Blasen Sie die Jagd auf Mr. Silver ab«, verlangte ich.
    Al Brewster seufzte schwer und nickte. »Ich glaube, ich sollte mich überhaupt nur noch auf Ihren Rat verlassen, Mr. Ballard. Denn ich blicke in diesem Fall ohnedies nicht mehr durch.«
    Lieutenant Emerson Holmes übernahm es, die Kollegen zurückzupfeifen. Als er zurückkam, brachte er einen Cop mit, der Meldung machte.
    »Vier Tote und achtzehn Verletzte«, berichtete der Uniformierte.
    Nicht alle waren Opfer des Werwolfs. Der überwiegende Teil der Menschen war der Panik zum Opfer gefallen.
    Der Cop wußte nur von zwei Wolfsopfern. Ihre Namen waren Gary London und Hank Parrish.
    Ich griff nach Captain Brewsters Arm und zog ihn ein Stück beiseite. »Sie wollten vorhin wissen, wie man zum Werwolf wird, und ich sagte Ihnen, es gebe verschiedene Möglichkeiten. Dazu gehört auch die, von einem Werwolf verletzt zu werden. In Vollmondnächten ist diese Gefahr besonders schlimm.«
    Al Brewster sah mich wieder entgeistert an, und Entsetzen glitzerte in seinen Augen. »Wollen Sie mir damit etwa schonend beibringen,

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