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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als durch die mit den geschlossenen Vorhängen. Das spürte besonders Will Mallmann.
    Kurz vor Erreichen der Hintertür röchelte er auf und knickte in den Knien ein. Bevor er zusammenbrach, fing ihn Reva auf. »Reiß dich zusammen!« keuchte sie. »Halt dich aufrecht. Es dauert nicht mehr lange. Nur noch wenige Meter.«
    Sie fürchtete sich davor, daß ihm das Tageslicht so immens schaden könnte, daß er unter den Strahlen einging. Zerfallen konnte er nicht, dazu ›lebte‹ er noch nicht lange genug in diesem Zustand.
    Nur würde er dermaßen geschwächt werden, daß es ihm kaum möglich war, ohne Hilfe weiterhin zu existieren.
    »Nur bis zum Auto!« sagte Reva. »Dort werde ich dich einsperren. Wir fahren weg, nur wir beide…«
    »Warum?«
    »Das Erbe!« keuchte sie. »Das Erbe muß bewahrt werden. Draculas Erbe ist nicht nur das alte Blut.«
    »Ja, ich gehe mit!«
    Reva zitterte. Der Wagen parkte günstig, gleichzeitig wieder ungünstig, weil er auch vom Atelier aus zu sehen war. Sie mußte schnell und sehr leise sein.
    Reva öffnete die Tür.
    Mallmann schrak zurück. Er röchelte gleichzeitig auf, riß den freien Arm hoch und preßte seine Hand so gut wie möglich vor das Gesicht. Hinter den Fingern vernahm sie sein Ächzen. »Nein, nein…«
    Er schüttelte sich. »Ich… ich kann nicht …«
    »Du mußt!« Sie zerrte ihn nach draußen. Mallmann ging drei Schritte, als ihn die Schwäche übermannte. Zum Glück hielt ihn Reva fest, sonst wäre er zusammengesackt und liegengeblieben.
    Sie hielten sich dicht an der Hauswand im toten Winkel.
    Die Blutsaugerin war nur auf den Wagen fixiert. Ihn mußte sie erreichen. Alles andere war Nebensache.
    So zerrte sie Will Mallmann weiter. Er ging nicht mehr. Er schleifte mit den Schuhspitzen über den Boden. Aus seinem Mund drangen stöhnende Laute. Die Schmerzen beutelten ihn durch. Das Tageslicht war reines Gift für ihn.
    Reva hatte das alte Blut getrunken. Sie fühlte sich kräftig genug, um den Tag zu überstehen.
    Es passierte nichts. Unangefochten erreichten sie den dunklen Mercedes und blieben an dessen Kofferraum stehen. Als sie Will Mallmann losließ, kippte dieser nach vorn und landete auf dem Kofferraum. Jammernd blieb er dort liegen.
    Reva rollte ihn zur Seite. Sie schloß den Deckel auf. Der Inhalt würde den Blutsauger fassen.
    Reva hob ihn an und wuchtete den Körper über die Kante. Sie mußte die Beine anwinkeln, um sie ebenfalls in den Wagen zu heben. Einen letzten Blick gönnte sie ihrem Helfer noch.
    Gekrümmt wie ein Wurm lag der Kommissar im Kofferraum. Der Mund stand offen. Eine schaumige Flüssigkeit sprühte über die Lippen. Die Haut im Gesicht hatte dunklere Flecken bekommen, doch Reva hoffte, daß sie verschwinden würden.
    Sie drückte den Deckel zu.
    Geduckt schlich sie an die Fahrerseite, öffnete die Tür, tauchte in den Wagen.
    Auch ihre Hand zitterte, als sie den Zündschlüssel ins Schloß führte. Eine kurze Drehung – der Motor sprang an.
    Über ihre Lippen floß ein zufriedenes Grunzen. Sie hatte es geschafft, sie konnte fahren, und Reva gab Gas.
    Genau in dem Augenblick hatte auch Gerd Bode die Treppe hinter sich gelassen. Als blutrünstige und grauenhafte Gestalt schlich er seinem Ziel entgegen.
    Nicht nur bewaffnet mit seinen spitzen Vampirzähnen, sondern auch mit einer Maschinenpistole. Das Schießen hatte er auch als Vampir nicht verlernt, es war ihm eingedrillt worden…
    ***
    Wir standen in der Halle!
    Eigentlich hatten wir mit einer verschlossenen Tür gerechnet, was nicht der Fall gewesen war. Suko hatte nur die schwere Klinke nach unten zu drücken und die Tür aufzuschieben brauchen, um uns Einlaß zu gewähren.
    Ich drückte die Tür wieder zu und ging zwei Schritte vor, um mich neben Suko stellen zu können.
    Wir hatten eine Halle erwartet, wie wir sie von vielen Schloßbesuchen her kannten. In einer Halle standen wir auch, aber sie war umfunktioniert worden.
    Vor uns lag ein Atelier!
    Es sah völlig harmlos aus, denn wir erkannten an jedem Detail, daß hier ein Künstler oder eine Künstlerin gearbeitet hatte. Nichts wies auf ein schwarzmagisches Wesen hin, wobei ich nicht ausschloß, daß auch ein Maler dazuzählen konnte. Die Schwarze Magie kümmerte sich nicht darum, welchen Tätigkeiten ihre Opfer nachgingen.
    Suko stand rechts von mir. Ich fing seinen etwas unverständlich wirkenden Blick auf. »Hast du das erwartet?«
    »Sicher nicht in der Form. Wir haben schließlich gewußt, daß diese Frau malt.«
    »Sogar

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