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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiterging, hatten sie Pech gehabt und würden sich einen neuen Ort suchen müssen, wo sie sich tagsüber verstecken konnten.
    Doch sie hatten Glück.
    Reva merkte es zuerst. Als sie zusammenzuckte, wurde auch Will Mallmann aufmerksam. »Was hast du?«
    »Es kommt jemand.«
    »Wo – wer?«
    »Ich kann ihn noch nicht sehen!« flüsterte Reva. »Aber ich rieche das Blut, verstehst du?«
    »Bald werde ich es auch riechen.«
    Reva richtete sich vorsichtig auf und schaute in den Außenspiegel.
    Sie selbst war darin nicht erkennbar, aber sie konnte Dinge sehen, die sich darin abzeichneten.
    Und sie entdeckte die Bewegung auch.
    Jemand kam auf den abgestellten Wagen zu, eine schlanke Gestalt, die zur Hose eine dreiviertellange Jacke trug.
    Mallmann hatte die Frau noch nicht gesehen und fragte deshalb seine neue Partnerin.
    »Ich werde nicht schlau aus der Person. Sie sieht nicht so aus, als wäre sie der weibliche Teil eines Liebespaares.«
    »Weshalb nicht?«
    »Ihr Gang ist irgendwie lauernd…«
    »Vielleicht sucht sie einen Wagen, den sie aufbrechen oder stehlen will.«
    »Das kann sein.« Reva rieb sich ihre Hände. »Dann wäre sie bei uns gerade richtig.«
    Die Frau war so nahe an den Mercedes herangekommen, daß sie das Heck berühren konnte. Dort blieb sie stehen und starrte gegen die beschlagene Heckscheibe.
    Viel würde sie nicht erkennen können.
    Reva und Will hörten die Schritte. Sie näherten sich der Fahrertür.
    »Ich werde sie packen!« knurrte der weibliche Blutsauger leise. »Ich werde sie mir holen…«
    Will schwieg. Er schielte nach links und sah die Gestalt der Frau, die in die Knie ging, um von der Seite her in den Wagen zu schauen.
    Genau darauf hatte Reva gewartet. Nicht mehr angeschnallt, hatte sie die Tür bereits entriegelt.
    Davor befand sich das Gesicht der jungen Frau in Fensterhöhe.
    Blitzschnell rammte Reva die Tür nach außen.
    Sie hörte einen dumpfen Laut, auch einen Schrei, der Körper flog nach hinten und blieb auf dem Rücken liegen.
    Reva huschte hinaus. Auf der anderen Seite verließ Mallmann den Wagen und hörte das Fauchen der Person über das Wagendach hinwegschallen. Noch stand sie vor dem Opfer, die Blutgier hatte sie zum Tier werden lassen.
    »Polizei!« schrie die Frau mit blutendem Mund, wohin sie die Tür getroffen hatte.
    Darum kümmerte sich Reva nicht. Sie stürzte genau in die Kugeln hinein.
    Den Schützen hatte sie zuvor nicht gesehen. Nun aber tauchte er auf, zusammen mit den Kugeln und dem Strahl einer Taschenlampe, deren bleicher Kegel die gespenstische Szene aus der nächtlichen Finsternis hervorfilterte.
    Die Geschosse stießen Reva zurück, töteten sie aber nicht. Sie rutschte über die Kühlerhaube hinweg, während sich die Frau wieder erhob und ebenfalls zur Waffe griff.
    Mallmann griff ein.
    Er gehörte zu den Personen, die zwei Waffen bei sich trugen. Eine war mit geweihten Silberkugeln geladen, die besaß er nicht mehr, aber die andere, die normale Walther, konnte er einsetzen.
    Er feuerte auf das Licht.
    Ein Schrei zitterte auf. Der Lichtkegel tanzte und zuckte, als sich der Mann drehte. Er strahlte noch einmal in das Gebüsch, um dann zu verlöschen.
    Reva kam wieder.
    Die Beamtin stand bereits auf den Beinen.
    Als Reva ihr entgegenflog, schmetterte sie ihr einen Handkantenschlag gegen den Schädel.
    Wie eine verletzte Taube flatterte Reva zu Boden und überrollte sich dort. Direkt neben der Wagentür kam sie wieder hoch.
    Mallmann feuerte über das Dach hinweg auf die Polizistin, traf nicht richtig und erwischte sie erst beim Weglaufen.
    »Los, wir müssen verschwinden!« Reva hechtete bereits hinter das Lenkrad.
    »Aber das Blut!«
    »Später!«
    Auch Mallmann setzte sich wieder. Er hatte den Sitz kaum berührt, als Reva startete. Die Tür an Wills Seite fiel durch den Luftzug von selbst zu. Zurück ließen sie zwei Polizisten, die schwerverletzt waren und aufeinander zukrochen.
    Das kümmerte die beiden Blutsauger nicht. Sie hatten andere Sorgen.
    Zwei Ziele standen groß und deutlich vor ihren Augen. London und Dracula !
    ***
    Deutschland lag hinter uns, der Fall lag hinter uns, aber er war nicht vergessen.
    Unsere Rückkehr nach London hätte man mit der Heimkehr einer geschlagenen Zwei-Mann-Truppe vergleichen können. Wir hatten trotz unseres Engagements nichts erreicht.
    Die Maschine landete im seichten Nebel und rollte aus. Ein Dienstwagen stand bereit, der uns direkt zum Yard brachte, so hatte es Sir James, unser Chef,

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