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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angeordnet.
    Schweigsam, müde und auch desillusioniert hockten wir im Fond.
    Die Fahndung in Deutschland hatte überhaupt nichts gebracht. Wie wir es uns schon gedacht hatten, waren Mallmann und Reva durch die Lücken geschlüpft, die gerade der Kommissar gut kannte.
    Oder sollte man besser sagen, daß es der ehemalige Kommissar gewesen war?
    In der City kamen wir nicht weiter. In London stand mal wieder alles. Bis auf die immer beliebter werdenden neuen Taxis, die Motorräder. Die mogelten sich durch.
    Bei Regen allerdings saß ich lieber im Wagen und steckte im Stau, als mich auf dem Rücksitz eines Motorrad-Taxis durchnässen zu lassen.
    Wir hatten Sir James bereits einen telefonischen Bericht gegeben.
    Er war über unsere Pleite informiert und hatte sich geschockt gezeigt, als er hörte, was möglicherweise mit Will Mallmann geschehen war.
    Kurz nach Mittag trafen wir beim Yard ein. Glenda war da. Sie begrüßte uns mit strahlenden Augen und mit frischem Kaffee, den wir beide nötig hatten.
    »Wartet Sir James schon?« fragte ich.
    »Nein, er wird kommen.«
    Der Superintendent kam tatsächlich. Was selten vorkam, geschah jetzt. Die Besprechung fand in Glendas Sekretariatszimmer statt.
    Vorwürfe bekamen wir nicht zu hören. Sir James war froh, daß er uns wiedersah.
    »Sonst sagen Sie nichts, Sir?« fragte ich.
    Bei seiner Antwort zeigte er menschliche Größe. »Was soll ich noch sagen? Sie haben mir erzählt, was mit Will Mallmann geschah. Da muß ich froh sein, Sie gesund hier zu haben.«
    »Das stimmt!«
    »Sehen Sie.«
    »Es wird aber weitergehen«, sagte Suko.
    »Daran müssen wir uns gewöhnen. Ich habe auch über den Fall nachgedacht. Die Aktion D oder die Vampirpest wird unsere Stadt nicht verschonen. Hier sitzen ihre Gegner, die müssen sie töten. Ein neuer Dracula an der Spitze, das wäre etwas.«
    »Allerdings auch fatal.«
    »Richtig, John. Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Fahren Sie nach Hause und ruhen Sie sich aus. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Er ging.
    Suko und ich staunten Glenda an. »Verstehst du das?« fragte ich sie.
    »Ja. Mallmanns voraussichtliches Schicksal hat ihm die Augen ge öffnet. Ich bekam euren Anruf mit. Der hat ihn schwer mitgenommen.«
    »Auch als Superintendent ist man eben nur ein Mensch«, stellte ich noch klar.
    »Zum Glück.« Suko schlug mir auf die Schulter. »Ich fahre jetzt nach Hause. Wie ist es? Kommst du mit?«
    »Immer.«
    »Dann schlaft euch mal aus«, rief uns Glenda nach. »Bis morgen dann…«
    »Ja, mach’s gut.« Suko schloß die Tür als letzter.
    ***
    Von wegen ausschlafen. Der Anruf erwischte mich um Punkt Mitternacht. »Hallo John!« hörte ich eine rauh klingende Stimme, die ich trotzdem identifizierte.
    »Will!« rief ich. »Verdammt, du?«
    »Hör zu, John. Bald bin ich da. Hüte dich, John! Hüte dich vor Dracula!«
    Ich schrie noch in den Hörer, doch Will hatte aufgelegt. Mit einer Gänsehaut auf dem Handrücken legte ich den Hörer wieder zurück.
    Die Warnung hatte ich verstanden.
    Verdammt gut sogar…
    Und Dracula würde kommen. Dessen war ich mir sicher!
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 569 »Teufel im Leib«

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