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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte den Kopf. »Wieso ist er tot? Ich sehe keine Schußwunde…«
    »Das ist auch nicht nötig gewesen. Schauen Sie sich bitte seine rechte Hand an. Und seine Vampirzähne haben sich nach dieser Erlösung wieder zurückentwickelt.«
    »Erlösung ist gut gesagt«, lachte König. Dann versteinerte sein Gesicht, als er die verkohlte Hand des jungen Mannes sah. »Verdammt, was ist das?«
    »Er faßte mein Kreuz an, dessen Kraft so stark ist, ihm das Vampirdasein zu nehmen.«
    König strich über sein glattes Haar. »Ich habe ja nicht viel Ahnung von den Dingen, Herr Sinclair. Wenn ich mich jedoch an alte Vampirfilme erinnere, so sind die Blutsauger zum Schluß stets zu Staub zerfallen, was hier nicht der Fall ist.«
    »Stimmt.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil Holger Schneider noch nicht lange ein Blutsauger gewesen ist. Hätte er jetzt jahrelang zu ihnen gezählt, wäre es so gewesen, wie Sie schon sagten.«
    »Klar, Sie haben recht.«
    Die Mitarbeiter umstanden ihren Chef schweigend. Auch sie wirkten betroffen, manche sogar ängstlich.
    »Was schlagen Sie vor, Sinclair?«
    »Nehmen Sie den jungen Mann mit, Sie können ihn untersuchen, bevor er ein normales Begräbnis bekommt.«
    »Das wird wohl am besten sein.«
    »Ich werde dieses Haus verlassen. Sie finden mich bei Oberwachtmeister Huber.«
    »Hoffen Sie noch immer auf die Fahndung?«
    »Eigentlich ja.«
    König verzog die Mundwinkel und schüttelte den Kopf. »Der Nebel hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir sind von Wiesbaden her teilweise geschlichen. Um Frankfurt herum ging es noch, später war alles dicht. Ideales Vampirwetter, würde ich sagen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Was, glauben Sie, haben die Blutsauger jetzt vor. Wir müssen doch davon ausgehen, daß sie mit der Aktion D zu tun haben.«
    »Sie sind die Aktion D, Dracula. Es ist eine Vampirbande, die ihre Ziele eiskalt geplant hat und nun zuschlagen will.«
    »Das haben sie schon. Ich denke an Mallmann. Ob er vielleicht etwas erreicht hat?«
    »Herr König«, sagte ich mit leiser und bedauernd klingender Stimme. »Schlagen Sie sich Will Mallmann bitte aus dem Kopf. Wahrscheinlich werden Sie von ihm kaum etwas sehen.«
    »Nein…?«
    »Ich rechne damit, daß wir ihn ebenfalls zur Aktion Dracula zählen müssen.«
    Er starrte mich ungläubig an. »Soll das heißen, daß aus Mallmann ein Vampir geworden ist?«
    »Damit müssen wir rechnen.«
    »Wissen Sie mehr?«
    »Leider nicht. Aber Bode ist einer gewesen. Sie können ihn im alten Schloß abholen. Man wird Ihnen den Weg sicherlich zeigen. Wie gesagt, mich finden Sie bei Huber.«
    »Ja, ist gut.«
    Ich verließ das Haus. Sprachlose Männer blieben zurück. Ich konnte mich gut in ihre Lage hineinversetzen. Auch mir wäre es nicht anders ergangen als ihnen.
    Ich verschwand im Nebel. Den Weg ging ich zu Fuß, da Suko den BMW mitgenommen hatte.
    Obwohl der Ort nicht ausgestorben war, kam er mir vor wie ein Geisterdorf. Wenn ich Geräusche und Stimmen hörte, dann klangen sie nur gedämpft an meine Ohren.
    Der BMW stand vor der Polizeistation. Ich war auch an Mallmanns neuem Kadett vorbeigegangen und hatte ihn mit bedauernden Blicken bedacht. Was hatte sich unser Freund lange auf den neuen Wagen gefreut, den Kauf immer wieder hinausgezögert. Jetzt würde er ihn wohl nie mehr fahren, wenn unsere Vermutungen zutrafen.
    In der Station hielten sich nicht nur Suko, Ernst Huber und die kleine Beate auf. Auch zwei fremde Erwachsene sah ich. Ein Mann und eine Frau, die leise weinten. Beate saß auf dem Schoß des Mannes, der mit einer Hand immer wieder über ihr blondes Haar strich.
    Auch Huber sah aus, als würde er mit den Tränen kämpfen. Seine Stimme klang unsicher, dabei spielte er mit einem Lineal, das plötzlich unter dem Druck zerbrach.
    »Ich könnte heulen!« keuchte er.
    »Das kann ich verstehen.«
    Der Mann in der dunkelbraunen Lederjacke drückte seine Tochter zur Seite. »Sind Sie Herr Sinclair?« sprach er mich an.
    »Ja.«
    »Ich habe gehört, was geschehen ist. Wir… wir können es beide nicht fassen. Unser Sohn soll ein Vampir gewesen sein und wollte seiner Schwester das Blut aussaugen?«
    »Es ist leider die Wahrheit, Herr Schneider.«
    »Aber wieso denn?«
    »Tut mir wirklich leid. Ihnen das zu erklären, hätte keinen Sinn. Sie müssen sich mit den Gegebenheiten abfinden. Es war wirklich die einzige Möglichkeit für uns, Beate zu retten.«
    »Ja, vielleicht… vielleicht …« Mehr sagte er nicht. Das Ehepaar stand unter

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