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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich in einer Dimensionsfalte befand, jedenfalls nichts geahnt, und Ted hatte es auch nur eher zufällig entdeckt…
    Wirklich zufällig ?
    Er trug zwar keinen silbernen Overall, aber einen jener Gürtel, wie sie auch die Ewigen benutzten. In der Schließe steckte ein Dhyarra-Kristall. Der Machtkristall, wie ihn eigentlich nur der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN besitzen durfte.
    Unter normalen Umständen durfte es keine zwei Machtkristalle geben, weil sie den ERHABENEN als Nutzer und Beherrscher der stärksten Macht in seinem Amt legitimierten. Aber als Ted seinerzeit von Sara Moon als ERHABENER verdrängt worden war, die damals auf der Gegenseite gestanden hatte, hatte Sara in ihrem Triumphgefühl einfach vergessen, Teds Machtkristall zu zerstören, wie es eigentlich ihre rituelle Pflicht gewesen wäre…
    Ted Ewigk drängte sich nicht mehr zur Macht.
    Er hatte nie der ERHABENE sein wollen. Die Rolle war ihm gegen seinen Willen aufgedrängt worden…
    Doch er war jederzeit bereit, gegen den derzeitigen ERHABENEN zu kämpfen. Denn Magnus Friedensreich Eysenbeiß war ein Menschenfeind par excellence.
    »Wie gehen wir vor?« fragte er und sah auch den Aborigine fragend an.
    Shado lächelte.
    »Ich werde Platz brauchen«, sagte er. »Einen Platz, an dem ich tanzen kann. Ein Traumzeitplatz wäre ideal, aber den gibt es hier sicher nicht. Ich werde die Traumzeit berühren und euch ans Ziel senden.« Ted Ewigk runzelte die Stirn.
    »Einverstanden«, sagte er aber dann kurzentschlossen. »Wie kommen wir zurück?«
    »Ich werde versuchen, euch zu überwachen. Ich hole euch zurück, wenn die Mission erfüllt ist.«
    »Das ist mir zu unsicher«, sagte Ewigk. »Was ist, wenn wir in eine ähnliche Situation geraten wie damals im Kristallpalast?«
    »Das spielt keine Rolle, denn ihr werdet nicht verletzbar sein. Eure wirklichen Körper bleiben hier. Dort, wohin ich euch träume, entstehen andere Körper. Sie sind so real wie diese hier, sie existieren jedoch nicht wirklich, aber euer Geist beseelt sie dort. Ihr seid also nicht in Gefahr.«
    »Dein Wort in Kanaulas Ohr«, murmelte Nicole und meinte damit jenes Traumzeitwesen, dessen Schützling Shado war.
    Kanaula, der Regenbogenmann. Eine mystische Figur aus fernster Vergangenheit und durch die Traumzeit doch den heutigen Ureinwohnern Australiens noch immer eng verbunden.
    Shado runzelte die Stirn.
    »Du zweifelst? Was, Frau, weißt du schon vom Regenbogenmann? Laß ihn lieber aus dem Spiel.« [7]
    »Bei Gelegenheit solltet ihr mir mal erzählen, wovon ihr überhaupt redet«, brummte Ted Ewigk, »damit ich an den witzigen Stellen mitlachen kann.«
    »Es gibt keine witzigen Stellen«, sagte Shado. »Aber lachen kannst du dennoch, Weißbursche, denn Kanaula gehört sowohl zur Traumzeit wie auch zum Leben, und das Leben ist so schön, daß man ruhig lachen soll, solange man lebt. Erst wenn das Leben endet, endet auch das Lachen.«
    »Es gibt hier einen Ort, an dem du tanzen kannst, Shado«, lenkte Zamorra nun ein. »Kommt mit.«
    In einem Seitenflügel des Châteaus hatte sich Zamorra einen großen Raum so eingerichtet, daß er weißmagische Experimente durchführen konnte, ohne daß anschließend aufgeräumt werden mußte, und hier gab es auch keine zeitlichen Einschränkungen, weil vielleicht irgendwann jemand diesen Raum ebenfalls nutzen wollte.
    Das große Zimmer, das nicht nur viel Platz bot, sondern auch recht interessant ausgestattet war und zahlreiche magische Hilfsmittel barg, war darüber hinaus auch noch besonders gegen Schwarze Magie abgesichert.
    »Sage mir, was du an Hilfsmitteln benötigst«, wandte sich Zamorra an Shado. »Du wirst alles bekommen.«
    Der Aborigine sah sich um.
    »Ich benötige Farbe«, sagte er. »Mehr nicht. Dieses Zimmer… ich glaube, ich war schon einmal hier, nicht wahr? Es ist… wie ein Traumzeitplatz…«
    ***
    Davy öffnete die Augen.
    Er lag auf hartem, kalten Steinboden.
    Hatte er sich nicht eben noch in einem abgeschlossenen Raum befunden, in dem es Blaulicht gab, das keinen Schatten warf?
    Da war ein Mann im silbernen Overall gewesen, einen Helm über dem Kopf…
    Wie ein Roboter…
    Warum Davy in diesem Moment an die Figur des »Darth Vader« aus den »Krieg der Sterne«-Filmen denken mußte, wußte er selbst nicht so genau, zumal jener Lord Vader völlig in Schwarz gekleidet gewesen war, dieses Wesen sich aber in Blau und Silber gezeigt hatte.
    Aber das Ding über den Häusern am Nachthimmel, der Stromausfall…
    War das ein UFO

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