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0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen

Titel: 0571 - Der Gnom mit den zwei Köpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht.
    Aber was war ês?
    Dennoch war die Drohung durchaus ernst zu nehmen. Rangor besaß nicht die Macht, sich gegen den ERHABENEN aufzulehnen, der bloß mit den Fingern zu schnipsen brauchte, um ihn zu vernichten. Das Raumschiff konnte auch von den Cyborgs allein weitergeflogen werden.
    »Es war eher ein Zufall«, setzte Rangor jetzt zu seiner Rechtfertigung an. »Wir wurden auf eine kurzfristige dimensionale Interferenz aufmerksam, eine Überlappung zweier Weltebenen. Sie fand in unmittelbarer Nähe statt. Ihr werdet mir zugestehen, Herr, daß ich der Angelegenheit nachgegangen bin. Schon aus Gründen der Sicherheit für dieses Raumschiff, in dem Ihr Euch befindet. Nicht auszudenken, wenn es zu einem Angriff auf uns käme, möglicherweise mit überlegenen Waffen. Ihr seid sicher darüber informiert, daß die Gkirr in letzter Zeit wieder aktiver geworden sind.«
    »Die Gkirr, oder wie immer sie heißen, interessieren mich nicht. Sie stellten früher keine Gefahr für die Dynastie dar, und das wird jetzt nicht anders sein.«
    Falsch! durchzuckte es Rangor. Die Gkirr waren sehr wohl gefährlich. Wieso stellte der ERHABENE das in Abrede?
    »Nun, bei der Überprüfung scannten wir jedenfalls die fremde Lebensform«, fuhr Rangor fort. »Ihre Vitalimpulse passen nicht zu dieser Welt, deshalb wollten wir das Wesen an Bord nehmen. Ich erklärte Euch das bereits, Herr.«
    Der ERHABENE winkte ab. »Wie zeigen sich die Unterschiede?«
    »Bitte, Herr? Ich verstehe nicht…«
    »Narr!« donnerte der ERHABENE. »Wenn die Vitalimpulse jenes Wesens nicht zu dieser Welt passen, muß es doch Unterschiede zu den hier existierenden Lebensformen geben. Wie sehen die aus?«
    »Das kann ich Euch nicht erklären. Ich muß Euch bitten, Euch von A-3 die Vergleichsdaten zeigen zu lassen. A-3 wird Euch nähere Details benennen können, aber die Vitalimpulse erinnerten mich an Daten, die ich in Aufzeichnungen über das Projekt Weltenschöpfung Götterwind gesehen habe.«
    »Weltenschöpfung Götterwind? Erzählen Sie mir mehr darüber. Was ist das für ein Projekt?«
    Rangor schluckte. »Das Experiment fand vor etwa 65 Millionen Umläufen des Planeten Gaia um seine Sonne Helios statt. Das sind die alten Bezeichnungen für diesen Planeten und seine Sonne«, fügte er erläuternd hinzu. »Der damalige ERHABENE schuf eine identische Abspaltung dieses Planeten. Somit existierten zwei identische Welten am gleichen Ort, sie waren nur durch eine einzige Dimensionskonstante voneinander getrennt.«
    »Und was geschah weiter? Das ist doch bestimmt noch nicht alles…«
    »Vom Augenblick der Doppelung an nahmen beide Welten unterschiedliche Entwicklungen, Herr. Der Planet Terra oder Gaia, auf dem wir uns jetzt befinden, entwickelte sich so, wie Ihr ihn jetzt erlebt. Die andere Welt, mit dem Kodenamen Götterwind bezeichnet, behielt als dominierende Lebensform die Reptile, denn dort starben die großen Schreckechsen nicht aus, sondern entwickelten sich weiter bis zu einer intelligenten Rasse. Dafür hatten die Säuger auf jener Welt kaum eine Chance. Sie blieben, soweit sie sieh überhaupt entwickelten, auf tierischem Niveau.« [5]
    »Die sogenannte Echsenwelt? Meinen Sie die, Epsilon Rangor?«
    »Ja.«
    »Ich habe davon gehört. Aber die Echsenwelt besteht nicht mehr. Sie zerfiel entropisch, wenn ich richtig informiert bin. Was hat nun das Projekt Götterwind mit der von Ihnen angeblich zufällig entdeckten Lebensform zu tun? Ich glaube nicht an Zufälle, also liefern Sie mir gefälligst eine glaubwürdige Erklärung!«
    Rangor atmete tief durch.
    »Herr, die gescannte Lebensform stammt von Götterwind!«
    A-l unterbrach den Kommandanten bei seinen Ausführungen. »Aufnahme-Position erreicht.«
    »Dann sorg dafür, daß der Gefangene wieder dorthin zurückkehrt, von wo er entführt wurde«, befahl Rangor.
    »Verstanden, Ausführung«, bestätigte A-l. Er tastete Befehle in ein Übertragungsterminal. Andere Cyborgs nahmen diese Befehle auf und sorgten für die Erledigung.
    Der ERHABENE beugte sich etwas zu Rangor vor. »Existiert Götterwind etwa doch noch immer?«
    »Wenn, dann nur noch in Rudimenten, die zu klein sind, um noch Leben zu ermöglichen, denn deren Massen konnte keine Atmosphäre mehr halten, und damit erlischt auch alles Leben, das dort einmal existiert hat. Aber, Herr, Ihr versteht mich falsch. Das gescannte Wesen, für das ich mich interessiere, wäre auf Götterwind überlebensfähig, wenn es diese Echsenwelt noch gäbe. Auf Gaia

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