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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war so, wie Gucky berichtet hatte. Während die meisten von ihnen die Seilbahn benutzten, besaßen andere noch genügend starke Flughäute, um den Sturz in die Tiefe wagen zu können.
    Sie wurden durch die unwahrscheinliche Thermik unterstützt, die in diesen Breiten herrschte und die sie mühelos trug. Oft wurden die seltsamen Flieger durch die warmen Aufwinde in die Höhe getragen, ohne daß sie ihre kurzen Flügel auch nur bewegten.
    Mehr als einmal glaubte Atlan, daß einer von ihnen sogar ihr verstecktes Plateau ansteuern könnte, aber zum Glück drehten die humanoiden Echsen immer rechtzeitig ab, so daß es zu keinen Komplikationen kam.
    Es war ihm klar, daß sie während des Tages einen zweiten Vorstoß wagen mußten, wenn sie nicht wieder bis zur Nacht warten wollten. Es hatte wenig Sinn, wenn sie gemeinsam vorgingen. Die Gefahr der Entdeckung war viel zu groß, und noch viel weniger Sinn würde es haben, die gesamte Ausrüstung mitzuschleppen. Wie sollten sie dann an den vielen Asporcos vorbeikommen, die überall vorhanden waren?
    Es sei denn, sie fanden ein sichereres Versteck im Innern des Meteors.
    Diesmal wurde Atlan sowohl von Gucky wie von Ras Tschubai begleitet.
    Tausende von verschiedenen Gedankenimpulsen drangen auf den Mausbiber ein, dem es fast unmöglich wurde, sie auszusortieren und anzupeilen. Er schüttelte den Kopf.
    „Sieht so aus, als wäre der ganze Meteor bis in eine Höhe von vier Kilometern bewohnt. Das sind nicht nur tausend, das sind hunderttausend Asporcos, die sich hier niedergelassen haben.
    Ich weiß nicht, wohin wir springen sollen."
    „In das Innere jedenfalls."
    „Etwa dreißig Kilometer von hier entfernt kann ich eine Konzentration von Impulsen ausmachen. Die Richtung ist...", er drehte sich ein wenig und betrachtete die Felswand, „... genau dort, also im Meteor. Aber dreißig Kilometer...!"
    „Die Entfernung spielt keine Rolle. Sehen wir nach, was es ist.
    Wenn wir zwischen Asporcos materialisieren, teleportieren wir sofort weiter."
    Die beiden Mutanten nahmen Atlan in die Mitte.
    Eine Sekunde später waren sie verschwunden.
     
    *
     
    Sie hatten Glück, daß sie nicht gleich bemerkt wurden.
    Die Aushöhlung, an deren Rand sie rematerialisierten, war von so gewaltigen Ausmaßen, daß ihre Größe nicht einmal - abzuschätzen war. Es war Atlan auf den ersten Blick nicht klar, ob es sich um eine natürlich entstandene Kaverne handelte, oder ob sie erst später von den Asporcos in das relativ weiche Material gearbeitet worden war.
    In zwei Kilometer Höhe brannte eine künstliche Sonne, aber ihre hellen Strahlen reichten nicht aus, die Grenzen der Höhle zu beleuchten.
    Und dann begriff Atlan auch, warum Gucky gerade von hier einen konzentrierten Impulsstrom empfangen hatte. Vor ihm lag eine Stadt.
    Sie lag leicht erhöht auf einem steinigen Hügel, mitten unter der künstlichen Sonne, die aus unzähligen elektrischen Beleuchtungskörpern bestehen mußte, denn die Atomkraft war von den Asporcos gerade erst entdeckt worden, konnte jedoch noch nicht kontrolliert ausgewertet werden.
    Die kleinen Steinhäuser erinnerten an das terranische Mittelalter, wenn es auch größere, massive Gebäude gab, die wohl administrativen Zwecken dienen mochten. Straßen führten nach allen Seiten von der Stadt weg. Die näheren sah Atlan in der Wand des Meteors verschwinden, die anderen verloren sich in der halbdunklen Ferne der Höhle.
    Auf einer der Straßen marschierte ein Trupp Asporcos aus der Stadt heraus. An der Spitze ging ein Priester, ein zweiter bildete die Nachhut. Beide trugen Waffen im Gürtel.
    „Sklavenarbeiter!" flüsterte Ras Tschubai, obwohl sie zu weit entfernt waren, um gehört zu werden. „Wenn wir ihnen folgten; gelangen wir sicher zur Fundstelle."
    „Die Stadt interessiert mich", gab Atlan zu.
    „Viel zu hell", meinte Gucky, der bei diesem Unternehmen vorsichtiger als sonst schien. „Ich meine, wir sollten uns um ein sicheres Versteck für die anderen kümmern. Auf dem Plateau kann man uns zu leicht entdecken."
    „Da vorn kommen zwei Priester", sagte Ras plötzlich. „Der Weg führt dicht hier vorbei. Verstecken wir uns besser."
    Sie drückten sich in eine der zahlreichen Nischen, Gucky esperte die Gedanken der beiden Männer, die sich lebhaft unterhielten. Nach einer Weile bogen die Asporcos in einen Seitenweg ein und entfernten sich wieder.
    Gucky faßte zusammen, was er erfahren hatte.
    „Die Stadt heißt Hacyble, was übersetzt soviel heißt wie ‚die

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