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0574 - Das Himmelsmetall

Titel: 0574 - Das Himmelsmetall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan hat recht, der Transmitter arbeitet auf fünfdimensionaler Basis, ebenso wie alle unsere Mutantenfähigkeiten. Es wäre sinnlos und gefährlich, ihn auch nur auszuprobieren." Er schloß seinen Helm. „Fertig?"
    Sie hatten sich hinter eine der größeren Steinhütten zurückgezogen.
    „Fertig!" sagte Atlan.
    Ras Tschubai entsicherte die Energiewaffe und richtete sie auf den Felsblock, der wie eine fünfzig Zentimeter dicke Platte geformt war.
    Der feine Energiestrahl, ähnlich einem Laserfinger, traf auf die Schweißnaht. Ohne an Leuchtkraft zu verlieren, sprühte er nach allen Seiten auseinander und prallte von Wand, Decke und Boden ab. Die Stelle, an der aufgetroffen war, hinterließ keinerlei Spuren.
    Ras versuchte es an einer anderen Stelle. Mit dem gleichen Ergebnis.
    „Die Felsplatte!" rief Atlan aus seiner Deckung heraus. „Keine überflüssige Hitzeentwicklung, Ras! Das Kälteaggregat in meinem Anzug arbeitet bereits auf Hochtouren."
    Die Sprechverbindung über Funk funktionierte innerhalb des Raumes ohne jede Einschränkung.
    „Was glauben Sie", meinte Ras trocken, „wie das meine arbeitet?"
    Er korrigierte die Richtung des gebündelten Energiestrahls und richtete es mitten auf die Tür. Zu seiner Überraschung zeigte sich auch auf dem normalen Fels keinerlei Wirkung. Wie ein Spiegel Lichtstrahlen zurückwarf, so reflektierte der Fels die Energiebündel.
    Nicht ein einziger Tropfen geschmolzenen Metalls fiel zu Boden.
    Ras nahm den Daumen vom Feuerknopf der Waffe, ließ sie sinken und drehte sich um.
    „Es ist absolut zwecklos - wenn ich mir die Tatsache auch nicht erklären kann, daß der Felsen unempfindlich geworden ist. Das PEW-Material - nun gut! Daß verstehe ich noch zur Not. Aber Felsen, ganz normales Gestein...? Kann mir das jemand erklären?"
    Sie saßen in einer perfekten Falle, daran war nicht zu rütteln.
    Keine Funkverbindung, die Mutanten hilflos ohne ihre speziellen Fähigkeiten, der Transmitter wahrscheinlich ausgefallen, und die Impulsstrahler, ohne jede Wirkung. Ohne fremde Hilfe kamen sie hier nicht mehr heraus.
    „Wir haben den Transmitter noch nicht ausprobiert", sagte Gucky und kam aus seiner Deckung hervor. „Vielleicht unterliegt er nicht den verrückten Gesetzen, die uns dieses dumme Metall vorzuschreiben versucht. Ich werde ihn ausprobieren."
    „Das läßt du bleiben!" rief Atlan, doch Gucky hörte nicht.
    Mit einem Satz war der Mausbiber in dem Gitterkäfig, der immer nur eine Person befördern konnte. Die Empfangsstation stand in der TIMOR auf Dauerempfang. Eine besondere Anmeldung für eine Transmission war daher überflüssig. Die Tür schnappte zu.
    „Du kommst sofort da heraus!" befahl der Arkonide.
    „Hol mich doch, wenn du kannst!" Gucky überzeugte sich, daß der Aktivator des Transmitters grün leuchtete. „Einer von uns muß das Ding ja ausprobieren. Wenn es tatsächlich nicht klappt und ich rematerialisiere irgendwo da draußen, kann ich im Notfall teleportieren und mich in Sicherheit bringen. Ich kann sogar die TIMOR erreichen und dort berichten."
    „Du sollst herauskommen!" Atlan stand dicht vor dem Käfig, aber die Tür war nur von innen zu öffnen, wenn der Transmitter eingeschaltet war. „Ich gebe dir den dienstlichen Befehl dazu!"
    Gucky kicherte.
    „Befehl! Ob Befehl oder nicht, ich muß versuchen, ob das Ding noch funktioniert. Wenn es schief geht, wißt ihr wenigstens Bescheid. Geh ein Stück zurück, Atlan. Vielleicht fliegt der Kasten in die Luft..."
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, drückte er auf den grünleuchtenden Knopf.
    Noch Jahre später begann er wie ein Rohrspatz zu schimpfen, wenn man ihn an dieses Erlebnis erinnerte. Insbesondere konnte er furchtbar wütend werden, wenn ihn jemand zu überzeugen versuchte, wie vorteilhaft es doch für ihn selbst gewesen wäre, wäre die seltsame Verwandlung nicht nur vorübergehend, sondern von Dauer gewesen.
    Gucky entmaterialisierte im Käfig, das konnte jeder genau beobachten, aber dann, den Bruchteil einer Sekunde später, war er wieder zurück.
    Allerdings ein anderer Gucky, eine Karikatur seiner selbst.
    Der fette Biberschwanz saß vorn auf der Brust, und sein Gesicht sah nach hinten, weil der Kopf verdreht war. Die Beine wirkten ungewöhnlich kurz und dick, während die Arme lang und dürr geworden waren. Sein Körper schien zusammengeschrumpft zu sein, er erinnerte an eine perfekte Kugel mit Pelzüberzug.
    Aber es war zweifellos Gucky, nur hatte die atomare Zusammensetzung bei der

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