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0575 - Stadt im Lavameer

Titel: 0575 - Stadt im Lavameer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Albinos noch nicht einmal zur Hälfte umspannen. Er gab seine Bemühungen jedoch nicht auf.
    Erst ein scharfer Zuruf Rhodans brachte ihn zur Vernunft.
    Tatcher a Hainu blickte ernüchtert zu Boden.
    „Es tut mir leid, Sir", stammelte er. „Ich habe mich vergessen, aber dieses Mal war es einfach zuviel für mich."
    Mit einer langsamen Bewegung öffnete Dalaimoc Rorvic die Augen, seufzte, und schloß sie wieder.
    „Sir", murmelte er träge. „Dieses Würmchen hat meinen Hals ein bißchen gekitzelt. Das stört mich weiter nicht. Hainu hat nicht ganz unrecht. Ich war tatsächlich dafür verantwortlich, daß er zum Kunstflieger wurde. Auch mir tut dieser Zwischenfall leid. Ich glaubte, telepathischen Kontakt mit Gucky zu haben, und ließ deshalb allen parapsychischen Kräften freies Spiel, um diese Verbindung nicht zu stören. Jetzt weiß ich nur, daß Gucky noch lebt, verstanden habe ich nichts."
    Rhodan runzelte die Stirn. Die Nachricht des Mutanten rief zwiespältige Gefühle in ihm hervor. Zunächst war er erleichtert, etwas von Gucky zu hören. Darüber hinaus beunruhigte ihn die Behauptung Rorvics, er habe telekinetische Kräfte freigesetzt.
    „Sie verfügen plötzlich über weitere parapsychische Fähigkeiten und sind nicht überrascht?" fragte er.
    „Mir war schon immer bewußt, daß in mir mehr Fähigkeiten schlummern, als die marsianische Kleingeistschule sich träumen läßt", entgegnete der Tibeter mit einem anzüglichen Blick auf Tatcher a Hainu.
    „Leider scheint diese Entdeckung mit einer Eintrübung seines Verstandes einherzugehen", erwiderte der Marsgeborene boshaft.
    Dalaimoc Rorvic erlaubte sich ein mitleidiges Lächeln, schüttelte dann vorwurfsvoll den Kopf und blickte Rhodan an.
    „Von Gucky kam ein telepathisches Echo. Ich habe es deutlich wahrgenommen", berichtete er. „Unser Freund scheint sich in keiner sehr angenehmen Lage zu befinden."
    Perry nickte.
    Seine Blicke richteten sich auf Irmina Kotschistowa. Die Biochemikerin aus dem Forschungsteam von Waringer war Metabio-Gruppiererin. Die Mutantin rieb sich die Lippen mit den Fingerspitzen. Sie machte einen sehr nachdenklichen Eindruck.
    „Auch ich habe eine gewisse Veränderung verspürt", erklärte sie, ohne auf Rhodans Frage zu warten. „Ich kann nicht sagen, über welche parapsychischen Fähigkeiten ich in den vergangenen Minuten verfügte, aber es war mehr in mir als sonst."
    „Haben Sie ebenfalls eine Verbindung mit dem Einsatzkommando gehabt?"
    Irmina schüttelte den Kopf.
    „Ich kann überhaupt nicht sagen, was in den letzten Minuten geschehen ist", antwortete sie. „Mir kommt es jetzt so vor, als sei ich nicht bei vollem Bewußtsein gewesen."
    „Das paßt aber eigentlich besser zu Dalaimoc Rorvic", bemerkte Tatcher a Hainu bissig.
    Perry Rhodan blickte zu dem großen Panoramaschirm. Das Rattley-System mit seinen elf Planeten war jetzt kaum noch zu sehen. Er wußte, daß Atlan und das Einsatzkommando dringend Hilfe benötigten, aber er sah keinen Weg, ihnen gegenwärtig zu helfen.
     
    3.
     
    „Die TIMOR zieht sich zurück", rief Gucky. „Jetzt habe ich überhaupt keinen Kontakt mehr mit ihr."
    Atlan stand auf einem Sockel aus weißem Stein und spähte von dort über eine Mauer hinweg, die eine kreisrunde Halle nach Westen hin begrenzte. Dahinter befand sich das mit farbenprächtigem Material ausgelegte Bett eines künstlichen Flusses. Sein jenseitiges Ufer wurde durch eine durchsichtige Kristallwand gebildet. Durch sie hindurch konnte der Arkonide sehen, was vor dem Berg mit seinen zahlreichen Tempeln geschehen war. Die Wälder und die in ihnen verborgenen Städte standen in hellen Flammen.
    Atlan wischte sich über die Augen. Er versuchte, mehr zu erkennen, doch das Bild war seltsam unscharf. Als er den Kopf wandte, entdeckte er die echsenartigen Tiere, die mit der Strömung aus dem Berg hervorkamen. Sie hatten lange, kantige Kopfe und tiefrote Augen, die wie Ovale aus dem Schädel hervorquollen. Einige dieser Bestien schnellten sich an der Wand empor und schnappten nach dem Arkoniden.
    Atlan spürte die Gefahr, aber er wich ihr nicht aus. Er stand da, ohne sich zu bewegen, und zuckte auch nicht zurück, als die mit scharfen Zähnen bewehrten Kiefer dicht vor seinem Gesicht zusammenschlugen.
    Sein ganzer Körper schien zu klingen. Ihm war, als höre er Stimmen in sich, die eine bekannte Sprache benutzten. Dennoch verstand er nichts.
    Eine unsichtbare Gewalt packte ihn an den Schultern und zerrte ihn herum. Gucky, der

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