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0575 - Vampir-Gespenster

0575 - Vampir-Gespenster

Titel: 0575 - Vampir-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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interpretiert werden. Als Blutsaugerin würde sie in gewisser Hinsicht noch leben. Sie würde gehen können, sie würde sich vom Aussehen her kaum von einer normalen Person unterscheiden, all das wußte ich, aber der Gedanke daran, daß Mallmann meine Mutter zu einer Untoten gemacht hatte, war für mich unerträglich.
    »John – bitte…!«
    »Ich weiß, Dad. Ich habe keine Ahnung, ob sie schon zu einer Vampirin gemacht worden ist. Wenn, dann drehe ich durch. Dann hole ich ihn mir, verdammt…« Ich fing an zu zittern. Ein Schauer nach dem anderen jagte durch meinen Körper, ein regelrechter Schüttelfrost. So konnte man von einer Minute auf die andere krank werden. Hitze und Kälte wechselten sich bei mir ab. Dabei wurden meine Lippen spröde. Ich stand auf und ging zum Fenster, starrte auf die Straße, ohne etwas zu sehen.
    Man wußte, daß man mich in Ruhe lassen sollte. Mein Blick war leer, ebenso wie das Innere meines Körpers. Gleichzeitig schien meine Seele in Flammen zu stehen.
    Die Trümpfe lagen bei ihm. Dabei hatten wir gewußt, daß Mallmann um sich schlagen würde. Daß er es aber auf meine Eltern abgesehen hatte, war auch für mich überraschend gekommen.
    Vielleicht waren Minuten vergangen oder auch nur Sekunden, als ich mich umdrehte, war der Schüttelfrost verschwunden. Viel besser ging es mir trotzdem nicht.
    Mein Vater und McDuff saßen, Suko war aufgestanden. Er stand vor mir und schaute mich an.
    »Jetzt sind wir wohl gefordert«, flüsterte ich dem Freund entgegen.
    Er nickte. »Kannst du dich daran erinnern, ob er gesagt hat, was wir unternehmen sollen?«
    »Unternehmen ist gut. Nein, wir werden nichts tun können. Er ist der große Regisseur im Hintergrund.«
    »Also können wir nichts tun?«
    »So ist es.«
    »Hat er gesagt, ob er anrufen will?«
    »Wenn ich das wüßte. Jedenfalls hängt er mit diesem Paar zusammen, das auch hier in der Stadt war.«
    »Und sich Blut holen will!« sagte McDuff. »Cilly wurde angerufen, sie hatte Angst. Vampire brauchen Blut, sie werden rücksichtslos vorgehen und keine Gnade kennen.«
    »Das stimmt alles, Sergeant. Die Frage ist nur, wie wir dagegen angehen sollen?«
    »Indem wir die Augen offenhalten. Wenn wir sie finden, müssen wir sie vernichten!«
    Damit wäre ich vor einer Stunde noch einverstanden gewesen, jetzt nicht mehr. Deshalb schüttelte ich den Kopf. »Nein, McDuff, wir werden sie nicht vernichten.«
    »Aber es sind Vampire!«
    »Ich weiß. Nur dürfen Sie in diesem Fall nicht vergessen, daß sie meine Mutter als Geisel haben. Ich will Ihnen sagen, was wir tun, wenn wir sie sehen sollten. Nichts, gar nichts.«
    »Und dann?«
    Ich hob die Schultern. »Möglicherweise kann man sich mit ihnen auf irgendeine Art und Weise arrangieren.«
    »Denkst du daran, sie oder einen von ihnen ebenfalls als Geisel zu nehmen?« fragte Suko.
    »Daran habe ich tatsächlich für einen kurzen Moment gedacht. Nur glaube ich nicht, daß es etwas nützen wird.«
    »Das meine ich auch, John. Mallmann wird es egal sein, ob einer seiner Diener vernichtet wird. Wenn er will, kann er tausend neue Vampire produzieren.«
    »Genau.«
    »Damit wären wir aber in einer verdammt schlechten Situation!« stellte McDuff fest.
    »Ja, die Lage ist sogar noch schlechter als schlecht. Wir haben etwas von Mallmanns Raffinesse mitbekommen. Ich rechne damit, daß es noch schlimmer kommt.«
    »Und es gibt keinen Hinweis darauf, wo er zu finden ist«, flüsterte mein Vater. »Das Gelände hier ist unübersichtlich, fällt selbst ein Planwagen nicht auf.«
    »Ich glaube auch nicht, daß sie meine Mutter dort festhalten«, widersprach ich.
    »Mit einem Hubschrauber könnten wir den Wagen möglicherweise entdecken«, schlug der Sergeant vor.
    Suko nickte. »Die Idee ist nicht schlecht. Wie stehst du dazu, John?«
    Ich ließ mir Zeit mit der Antwort. »Wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich für mich darin kaum Sinn. Mallmann wird sich melden. Dieses Haus ist gewissermaßen eine Zentrale, in der wir uns aufhalten sollten. Wir müssen einfach abwarten, alles andere darf uns einfach nicht interessieren. So sehe ich es.«
    »Aber nicht jeder braucht hier zu bleiben.«
    »Okay, Suko, wenn du willst, dann flieg. Ich werde hier warten.«
    »Wann könnten wir damit rechnen, daß die Vampire wieder zurück nach Lauder kommen?« fragte McDuff.
    »Am Abend«, sagte ich. »Blutsauger lieben die Dunkelheit. Da werden sie sich in die Stadt schleichen.«
    »Wo haben Sie sich eigentlich getroffen?« Suko wandte

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