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0576 - Brennendes Blut

0576 - Brennendes Blut

Titel: 0576 - Brennendes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewegungslosen. Erst als Perrish ihn drehte, traf er das Gesicht der Gestalt.
    Auch Edwards war näher gekommen. Beide konnten in die Fratze schauen. Besonders stark entstellt war der Mund.
    Sie sahen den Mund, sie sahen das Grinsen und auch die beiden spitzen Zähne.
    Nur war es nicht der Vampir!
    »Torry!« ächzte Edwards und spürte gleichzeitig den heftigen Schwindel…
    ***
    Slim taumelte zur Seite, im Gegensatz zu Perrish, der sich vorkam, als hätte man ihm die Füße auf dem Boden festgenagelt. Er bekam den Mund nicht mehr zu, doch es war ein unheimliches Staunen, vermischt mit einer von den Beinen hochsteigenden Angst, die wie eine Kralle sein Herz umklammerte.
    Er sah sogar die Einschußlöcher, die die Kugeln hinterlassen hatten. Er wußte plötzlich, daß Torry nicht vernichtet war, sonst hätte er nicht so gegrinst.
    Und Torry kam hoch.
    Nicht schnell, dafür ruckartig. Im gleichen Rhythmus schnellten auch die Arme vor.
    Perrish wollte verschwinden, doch die Hände wurden für seinen Geschmack dreimal so lang.
    Zwar kam er noch zurück, aber der Boden war glatt geworden. Er verlor die Balance, und aus dem Flockenwirbel erschien Torry, der Blutsauger, wie ein Gespenst.
    Perrish wurde für einen Moment an einen alten Frankenstein-Film erinnert, wo er eine ähnliche Szene gesehen hatte. Er schlug mit dem Gewehr zu, traf Torry auch, nur verspürte der keine Schmerzen mehr. Wenn er sich einmal ein Ziel gesetzt hatte, brachte ihn niemand mehr davon ab.
    Er griff an.
    Torry fiel dem Mann entgegen. Beide Handkanten trafen die Schultern des Bäckers, der unter dieser Wucht zusammenbrach. Zudem war er nicht eben der größte Mensch.
    »Slim«, röchelte er, »Slim…«
    Wenn ihm einer helfen konnte, war es Edwards. Der aber mußte erst seine Angst überwinder. Am liebsten hätte er die Flucht ergriffen. Er wußte aber auch, daß er Perrish mit dem Monster nicht allein lassen konnte. Deshalb handelte er.
    Mit dem Gewehrkolben schlug er zu, hörte auch das Krachen, als beide zusammentrafen. Der Vampir schwankte tatsächlich und kippte zur Seite.
    Fügung oder Schicksal, vielleicht auch nur einfach Glück. Jedenfalls rutschte beim Fallen aus der breiten Jackentasche des Blutsaugers etwas hervor.
    Ein dunkler Gegenstand landete im Matsch: eine Pistole! Das hatte Torry nicht bemerkt, doch durch Slim Edwards Kopf schoß es wie ein Blitzstrahl, der bei ihm haargenau die zündende Idee brachte.
    Das war Sinclairs Waffe, und die war nicht mit normalen Kugeln geladen, sondern mit geweihten Silbergeschossen.
    Torry gab nicht auf. Zwar wollte Perrish von ihm wegkriechen, doch der Vampir schleuderte seinen Körper vor, streckte ihn und bekam Perrishs rechten Fußknöchel zu fassen, den er eisern festhielt.
    Er wollte Perrish zu sich heranziehen, um ihm die Zähne in den Hals zu schlagen.
    Das wußte der Bäcker auch. »Verdammt noch mal, Slim«, heulte er auf. »Tu was, tu endlich was!«
    »Okay, ich bin dabei – okay!« Edwards hatte sein Gewehr weggeschleudert, um sich mit der Beretta vertraut zu machen. Er hielt sie mit beiden Händen fest, sein Atem ging heftig und stoßweise. Der Schnee klatschte in sein Gesicht. Nur wenige Schritte entfernt wälzte sich der Blutsauger mit seinem Opfer über den Boden.
    Torry hatte den Bäcker zu sich herangezogen und kroch dabei über ihn weg.
    Er würde es schaffen, auch wenn sich Perrish noch so wehrte.
    Selbst durch Stöße oder Tritte konnte er sich nicht befreien.
    Aber er hörte die Schüsse.
    Sie klangen anders als die aus dem Gewehr. Der erste, der zweite, ein helles Peitschen, dessen Echos der heftige Schneefall verschluckte.
    Perrish war innerlich zu Eis geworden. Er hatte die Arme halb erhoben und anwinkeln können, wobei es ihm nicht gelungen war, sich zu schützen. Aber es kam anders.
    Der Vampir auf ihm heulte auf. Er bewegte noch den Kopf. Perrish sah das Gesicht.
    Es war eine groteske Maske geworden, widerlich verzerrt, mit weit geöffnetem Mund, aus dem eine dicke Flüssigkeit hervorrann.
    Dann entspannten sich die Züge. Mit einer Drehung kippte er zur Seite und blieb regungslos neben Perrish liegen.
    Edwards kam näher. Er schaute auf den Rücken des Blutsaugers.
    Zwei weitere Kugellöcher waren hinzugekommen, und aus ihnen stiegen, wenn er sich nicht täuschte, dünne Rauchfäden, die rasch im dichten Schneetreiben verschwanden.
    Geschafft!
    Das eine Wort blitzte durch sein Hirn. Nur wollte er es kaum glauben. Erst als Robert Perrish schwerfällig auf die Beine kam

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