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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegung setzen wollte, horte er ein merkwürdiges Geräusch. Es klang wie ein Kratzen.
    Irgendein metallischer Gegenstand strich über die Außenwand des Gebäudes.
    Batsuna zuckte zusammen.
    Jetzt war keine Täuschung möglich.
    Das Geräusch wiederholte sich.
    Was ist das? fragte sich der Chinese beunruhigt.
    Vorsichtig näherte er sich der Stelle, von der der Lärm kam.
    Jetzt war es wieder vollkommen still.
    Aber das beunruhigte Batsuna noch mehr als die vorausgegangenen Geräusche.
    Irgend etwas war im Hof.
    Der Kontrolleur wäre fast in wilder Flucht zu seinem Gleiter gerannt und hätte das Werksgelände verlassen. Dann sammelte er sich. Es bestand kein Grund zur Panik. Wieso war er nur so nervös und ängstlich? Noch nie hatte er viel auf Ahnungen gegeben, aber jetzt legte sich ein dumpfer Druck auf seine Brust.
    Als er die Stelle fast erreicht hatte, von der der Lärm gekommen war, sah Batsuna ein seltsames Gebilde. Es stand vor der Wand und machte sich daran zu schaffen.
    Das Ding war etwa zwei Meter hoch und sah wie eine überdimensionale Metallspinne aus.
    Ein Roboter! durchzuckte es Batsunas Gedanken.
    Wie kam die Maschine hierher? Auf keinen Fall gehörte sie zur Fabrik. Batsuna kannte alle Typen. Dieser Roboter gehörte bestimmt nicht dazu. Es war eine Spezialausführung für einen bestimmten Zweck.
    Eine Maschine, besonders für Einbrüche konstruiert?
    Verdammt! dachte der Chinese. Das war ja alles Unsinn.
    Er machte noch ein paar Schritte auf den Roboter zu.
    Da sah er, daß der Automat nicht allein war.
    Ein paar Schritte von dem Roboter entfernt kroch ein Wesen mit einem übergroßen Schädel und einem kindlichen Körper über den Boden und stöhnte leise.
    Ribald Corello! schoß es Batsuna durch den Kopf.
    Er hatte schon Bilder von diesem Mutanten gesehen. Und die Metallspinne war zweifellos der Roboter des Mutanten.
    Batsuna gab sich einen Ruck und rannte auf Ribald Corello zu.
    In seinem Innern schlug ein Warnsignal an, daß es besser gewesen wäre, auf der Steile umzukehren, doch die Hilfsbereitschaft des Kontrolleurs war größer.
    Wie kam Corello überhaupt hierher? fragte er sich.
    Er hatte den Mutanten erreicht und beugte sich zu ihm hinab.
    Als er ihn berühren wollte, erstarrte er plötzlich. Eine unwiderstehliche Kraft hielt ihn fest. Sekundenlang stand Batsuna bewegungslos da, dann stieß er einen unartikulierten Schrei aus und rannte los.
    Er raste auf die Außenwand des Fabrikgebäudes zu. Es gab einen dumpfen Laut, als er mit dem Kopf dagegen prallte und in sich zusammensank. Dann bewegte er sich nicht mehr.
    Durch die Stille des Werksgeländes klang wieder das metallische Kratzen.
     
    *
     
    Corello teleportierte in den Tragsitz des Roboters zurück. Er war sich nicht darüber im klaren, wie er seine neuen Fähigkeiten erlangt hatte. Bis auf wenige Augenblicke, in denen er logisch denken konnte, wußte er nicht, was er überhaupt tat. Er folgte einem Zwang, dem er nicht widerstehen konnte.
    Sobald er für wenige Minuten bei Sinnen war, versuchte er sich umzubringen, denn er befürchtete, daß er zu einer großen Gefahr für die gesamte Menschheit geworden war.
    Ribald Corello beugte sich in seinem Sitz vor. Ein paar Schritte von ihm entfernt lag der Kontrolleur, den er mit einem hypnosuggestiven Befehl dazu gebracht hatte, mit dem Kopf gegen die Wand des Gebäudes zu stoßen. Der Mann war bewußtlos.
    Corello wußte nicht genau, wie er überhaupt hierher kam, aber seit ein paar Minuten konnte er den eigenen Verstand fast vollständig kontrollieren. Das war eine Chance für ihn. Er mußte versuchen, seinem Leben ein Ende zu bereiten.
    Diesmal durfte ihn niemand daran hindern.
    Deshalb hatte er auch den Kontrolleur ausgeschaltet. Corello empfand keine Gewissensbisse. In der jetzigen Situation half nur entschlossenes Handeln. Wenn er zögerte, würde irgendein Unbekannter aus mißverstandener Hilfsbereitschaft heraus eingreifen.
    Corello steuerte den Roboter ein paar Schritte zurück. Dann zog er den Desintegrator aus der Seitentasche des Sitzes.
    Innerhalb weniger Augenblicke hatte der Mutant ein Loch in die Wand des Gebäudes gebrannt. Es war groß genug, um den Roboter durchzulassen.
    Als er den Roboter auf die gewaltsam geschaffene Öffnung zusteuerte, spürte Corello, daß die unbekannten Kräfte wieder nach ihm griffen. Sie wollten ihn zur Umkehr zwingen. Es gelang dem Mutanten, die Befehlsimpulse zunächst zu ignorieren, doch als sie stärker wurden, mußte er energisch

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