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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dagegen ankämpfen.
    Sein ständiger Widerstand hatte ihn nicht stärker gemacht, so daß seine Kräfte im allgemeinen schnell erlahmten. Diesmal jedoch da die Aussicht bestand, daß er sein Vorhaben verwirklichen konnte, aktivierte er seine letzten Kräfte. Es gelang ihm, den Ansturm von Befehlsimpulsen standzuhalten.
    Gleichzeitig mußte er den Roboter steuern. Er tat es mehr oder weniger unbewußt, so daß er den Automaten fast gegen die Wand gelenkt hätte. Die Maschine beging jedoch keinen Fehler.
    Sie zwängte sich durch die Öffnung in der Wand ins Innere der Fabrik.
    Dort blieb sie stehen und wartete auf neue Befehle.
    Corello mußte sich konzentrieren. Er wußte nicht genau, wo das energetische Zentrum der Fabrik lag, aber er mußte es erreichen, bevor die unbekannten Kräfte ihn wieder in ihre Gewalt bekamen. Im Zentrum der Fabrik lag der Kernreaktor. Nur dort hatte Corello eine Chance, sich selbst zu vernichten. Er fragte sich, warum er es nicht schaffte, den Desintegrator auf sich zu richten und abzudrücken. Obwohl er es dreimal versucht hatte, war es ihm nicht gelungen. Die fremden Befehlsimpulse hatten sich jedes Mal als stärker erwiesen.
    Im Innern der Halle war es dunkel. Die Maschinen brauchten bei ihrer Arbeit kein Licht. Es war so still, daß Corello glaubte, die Anlagen wären abgeschaltet. Als jedoch die Scheinwerfer des Trageroboters aufflammten und die Umgebung beleuchteten, sah der Mutant, daß die Maschinen der Nahrungsmittelfabrik arbeiteten.
    Corello steuerte die Maschine quer durch die Halle. Es gab schmale Gange zwischen den einzelnen Anlagen.
    Der Druck gegen Corellos Gehirn ließ spürbar nach. Es war, als würden sich die Unbekannten zurückziehen, um Corello zu beobachten. Der Mutant vermied es, an seine Pläne zu denken, denn er wollte die fremde Macht nicht auf sein Vorhaben aufmerksam machen. Andererseits zweifelte er nicht daran, daß seine Beherrscher genau wußten, daß er Selbstmordabsichten hatte. Schließlich hatten sie ihn schon ein paar Mal daran gehindert, sich selbst umzubringen.
    Bei diesem lautlosen Kampf war Corello bisher immer unterlegen. Seine offensichtliche Schwäche war es vor allem, die ihn resignieren ließ. Hätte er an eine Chance geglaubt, sich seiner Beherrscher zu entledigen, wäre er nicht zum potentiellen Selbstmörder geworden.
    Am Ende der Halle befand sich ein verschlossener Durchgang.
    Corello wußte nicht, was dahinter lag, aber er nahm an, daß er in der einmal eingeschlagenen Richtung weitergehen mußte, wenn er ins Zentrum kommen wollte.
    Sein Roboter brach das Schloß auf. Danach war es für die Maschine einfach, das Tor zu öffnen. Corello wurde in die nächste Halle getragen. Er hielt den Desintegrator schußbereit.
    Zwar rechnete er nicht damit, daß er einen seiner geheimnisvollen Beherrscher sehen würde, aber er wollte sofort handeln, sobald er sein Ziel erreicht hatte.
    Nachdem er vier Hallen durchquert hatte, entdeckte er ein Warnschild, das auf die Nähe des Reaktorraums hinwies.
    „Gut!" stieß er zufrieden hervor.
    Dann steuerte er den Roboter auf den Reaktorraum zu.
     
    *
     
    Sakyamuni Batsuna richtete sich auf und schüttelte benommen den Kopf. Die Schmerzen reichten bis in den Nacken hinab. Übelkeit stieg in ihm hoch. Er taumelte bis zur Wand und stützte sich. Dann mußte er sich heftig übergeben.
    Gehirnerschütterung! dachte er.
    Wie war das passiert?
    Er konnte sich nicht erinnern. Als er sich herumdrehte, sah er, daß ein paar Schritte von ihm entfernt ein Loch in der Gebäudewand klaffte. Batsuna blinzelte verwirrt. Er bedauerte, daß es jetzt dunkel war, so daß er keine Einzelheiten erkennen konnte.
    Verschwommen erinnerte er sich, daß er irgend etwas gesehen hatte.
    Auf jeden Fall mußte er Alarm schlagen.
    Batsuna ahnte, daß er Zeuge eines ungewöhnlichen Vorgangs geworden war. Irgend etwas Ungewöhnliches war geschehen.
    Batsunas Schädel dröhnte. Er preßte beide Hände gegen den Kopf. Wenn nur die Erinnerung zurückgekehrt wäre.
    Eines stand jedoch fest: Es hatte einen Überfall auf das Herkyo-Werk gegeben. Wer konnte so etwas Verrücktes tun?
    Batsuna drehte sich um die eigene Achse. Irgendwo stand sein Spezialgleiter. Er mußte dorthin gelangen und über Bordfunk die Zentrale benachrichtigen.
    Der Chinese setzte sich in Bewegung. Mit unsicheren Schritten überquerte er den Hof. Da er nicht mehr wußte, wo er den Gleiter abgestellt hatte, nahm er an, daß er noch wichtigere Dinge vergessen hatte. Er blieb

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