0576 - Ein Mutant verschwindet
niemals wiedersehen, mein Freund."
Im Augenblick war Alaska alles gleichgültig. Er hatte nur den Wunsch, sich aus dieser unbarmherzigen geistigen Klammer zu befreien.
Das dunkle Land vor seinen Augen begann sich aufzulösen. Er fühlte sich seltsam schwerelos. Dann fiel er in einen Wirbel, der ihn von den Füßen riß und in den Weltraum hinaustrug.
Die Reise zurück hatte begonnen.
*
Am Abend des 20. April 3444 begann Sakyamuni Batsuna mit der Routinekontrolle des Herkyo-Werkes von Addardin. Diese Kontrollen wurden einmal in der Woche ausgeführt, denn seit den Zwischenfällen im Jahre 2841, als Nathan versagt hatte, wurden auch die vollrobotischen Nahrungsmittelfabriken in regelmäßigen Abstanden überprüft. Es war mehr ein Ritus als eine Notwendigkeit - und Sakyamuni Batsund kann sich wie ein Priester vor, nicht wie ein Techniker.
Sakyamuni Batsuna kontrollierte alle Werke im innerasiatischen Raum. Mit seinem Spezialgleiter flog er von Fabrik zu Fabrik.
Jeden Tag kontrollierte er drei Werke. Das war nicht besonders anstrengend. Er machte seine Notizen und gab einen Bericht an die positionischen Zentralen, die wiederum alle ermittelten Daten an Nathan weiterleiteten. Abgesehen von den Schwierigkeiten während der Verdummungswelle war es seit dem Angriff auf Nathan durch Siganesen im Jahre 2341 nicht mehr zu Zwischenfällen gekommen.
Das Versorgungssystem auf Terra, einschließlich der Containerstraße nach Olymp funktionierte einwandfrei.
Als Balsuna den Spezialgleiter vor den Haupttoren des Herkyo-Werkes landete, war gerade die Sonne untergegangen. Das Werk bedeckte eine Fläche von insgesamt 30 Quadratkilometer.
Natürlich mußte Batsuna nicht die gesamte Anlage kontrollieren.
Es genügte, wenn er die Zentrale der Fabrik aufsuchte. Dort wurde jeder Fehler registriert und auch fast immer von den Reparaturrobotern behoben.
Batsuna entstammte einer alten chinesischen Familie. Für einen Asiaten war er ungewöhnlich groß und breitschultrig. Seine Arbeit, die er immer allein ausführte, hatte ihn schweigsam gemacht. Er lachte selten und galt nicht als besonders kontaktfreundlich. In seiner Freizeit beschäftigte er sich in erster Linie mit der Restaurierung alter Porzellanvasen, an deren Verkauf er mehr verdiente als in seinem Beruf.
Batsuna sprang aus dem Gleiter. Das Werk arbeitete Tag und Nacht, aber es drang kein Geräusch auf den Hof heraus.
Batsuna sah sich um. Der Hof lag bereits im Halbdunkel.
Normalerweise kam der Kontrolleur bereits mittags ins Herkyo-Werk, aber an diesem Tag war er im Mekong-Delta aufgehalten worden.
Batsuna zog den Schlüssel aus der Tasche, der ihm die Tore zu allen Werken im inneren Asien öffnete. Dieser Schlüssel war unersetzlich. Er war auf Batsunas Zellstrahlung eingestellt. Sollte er den Schlüssel verlieren, würde dieser sich sofort auflösen.
Auch Batsunas Tod würde die Auflösung des Schlüssels nach sich ziehen. Das bedeutete, daß man an allen Toren neue Schlösser anbringen mußte.
Batsuna warf den Schlüssel hoch, daß er durch die Luft wirbelte und fing ihn geschickt wieder auf. Der Schlüssel war ein kleiner Impulssender von quadratischer Form.
Als Batsuna vor dem Haupttor stand, nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr.
Er drehte sich herum und blickte in die Richtung, wo er die Bewegung zu sehen geglaubt hatte.
Dann schüttelte er den Kopf. Er mußte sich getäuscht haben.
Wer sollte sich zu dieser Zeit hier im Hof aufhalten?
Trotzdem verließ Batsuna seinen Platz vor dem Tor und ging in die Richtung, wo er etwas gesehen hatte. Er merkte, daß sein Pulsschlag sich beschleunigte, und nannte sich selbst einen Narren. Es war noch nie vorgekommen, daß eine Nahrungsmittelfabrik überfallen worden war. Alle Menschen hatten genug und gut zu essen. Warum also sollte jemand in diesem Werk einbrechen?
Vielleicht, überlegte Batsuna, wollte jemand wichtige Geräte aus dem Werk stehlen.
Aber auch das war unwahrscheinlich, denn der Aufwand, den ein Dieb hätte treiben müssen, stand in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Erfolg.
Möglich, daß ein einsamer Spaziergänger sich in der Richtung geirrt hatte und in den Werkshof gelangt war.
Batsuna sah sich um. Ein Teil des Hofes lag bereits im Dunkeln. Der Kontrolleur konnte nicht in alle Ecken blicken.
Er entschied, daß er sich getäuscht haben mußte, und wandte sich wieder zum Tor um. Es wurde Zeit, daß er die Kontrollen ausführte.
Als er sich in Richtung des Tores in
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