0576 - Ein Mutant verschwindet
den zuständigen Techniker passiert sein", berichtete Kaarnfunger.
„Der Kontrolleur heißt Batsuna. Er muß jedoch verletzt sein, denn wir haben durch ihn nicht viel erfahren können."
„Ist das Gebiet abgesperrt?" erkundigte sich Bully.
„Wie Sie angeordnet haben!" erwiderte Kaarnfunger knapp.
„Inzwischen sind auch ein paar Mutanten vor den Herkyo-Werken eingetroffen."
Rhodan nickte.
Der Gleiter raste über Addardin hinweg. Die Stadt blieb hinter ihnen zurück.
„Wie lange werden wir brauchen?" fragte Rhodan.
„Sechs Minuten!" gab Michaelsen bekannt.
Der Rest des Fluges verlief schweigend. Die Männer hingen ihren Gedanken nach. Rhodan fragte sich besorgt, ob Ribald Corello noch am Leben war.
Es war nicht ausgeschlossen, daß sie sich getäuscht hatten.
Vielleicht gab es für das Unglück auch eine andere Erklärung. Es war denkbar, daß Corello mit dieser Sache nichts zu tun hatte.
*
Ribald Corello hatte die Strahlenschutzisolation des Reaktorraums fast vollständig zerstört. Überall in seiner Umgebung brannte es. Die Wucht der Explosion hatte den Mutanten vorübergehend handlungsunfähig gemacht, doch inzwischen hatte er sich von den Folgen der Druckwelle erholt.
Zusammengekrümmt hockte er im Tragsitz des Roboters.
Die fremde Macht, die ihn seit der Rückkehr der TIMOR fast ständig beherrscht hatte, machte sich wieder intensiver bemerkbar. Sie schien zu merken, daß Corello in Gefahr war und wollte seinen Selbstmord verhindern.
Wieder hob Corello den Desintegrator. Sobald er die Schutzisolation vernichtet hatte, würde er den Roboter direkt ins Zentrum der Radioaktivität steuern. Das würde seinen Tod bedeuten.
*
Die Maschine verlor an Höhe. In der Ferne konnte Rhodan das brennende Herkyo-Werk sehen.
„Warum wird dort nicht gelöscht?" fragte Bully irritiert.
Kaarnfunger sah ihn an.
„Der Befehl lautete, daß das Gebiet abgeriegelt werden sollte.
Wir hatten ausdrücklichen Befehl, vor Ihrer Ankunft nichts zu unternehmen."
„Schon gut!" sagte Rhodan und winkte ab. „Wir werden nach der Landung entscheiden, was geschehen soll."
Michaelsen hielt nach Leuchtsignalen Ausschau. In einem der großen Höfe warteten SolAb-Agenten und Mutanten. Sie gaben Blinksignale. Die Gebäude ringsum standen in Flammen. Es kam immer wieder zu Explosionen.
„Das Feuer muß sich sehr schnell ausgebreitet haben", stellte Kaarnfunger fest. „Im Zentrum der ersten Explosion ist die Radioaktivität sehr hoch."
Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
„Lassen Sie sofort mit den Löscharbeiten beginnen!" befahl er.
„Die Roboter müssen jedoch vorsichtig sein."
Kaarnfunger, der mit seiner Mannschaft ständig in Funkverbindung stand, gab die entsprechenden Befehle.
Der Gleiter schwebte in den Hof. Männer liefen darauf zu. Als die Maschine aufsetzte, materialisierte Gucky in Rhodans Schoß.
„Ich bin schon ein paar Minuten hier", teilte der aufgeregte Ilt seinem terranischen Freund mit. „Wir haben ein paar schwache Impulse von Corello aufgefangen. Er muß in der Nähe des Reaktorraums sein."
„Schutzanzüge anlegen!" Rhodan sprang aus der Maschine.
„Wer hat hier den Befehl?"
„Fellmer Lloyd!" rief Gucky. „Er ist irgendwo dort drüben."
Ras Tschubai tauchte auf. Er trug bereits einen Schutzanzug.
„Ein Chaos!" rief Bully ärgerlich.
„Die Männer wissen nicht, was sie tun sollen", entschuldigte Tschubai die SolAb-Agenten. „Sie hatten nur den Befehl, abzuwarten und das Gelände abzusperren. Das haben sie auch getan."
Rhodan zog den Helm über den Kopf und verschloß seinen Anzug.
„Ras, Sie springen mit mir zur ersten Explosionsstelle. Vielleicht finden wir etwas. Alle anderen legen Schutzanzüge an und durchsuchen das gesamte Werk nach Spuren Corellos."
Ein Schwarm Löschroboter flog über ihre Köpfe hinweg. Aus kopfgroßen Düsen sprühten sie Chemikalien auf die Flammen.
Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
„Sofort aufhören!" rief er. „Wenn Corello sich dort irgendwo aufhält, können sie ihn ersticken. Jeder Löschroboter muß von einem der SolAb-Agenten begleitet werden. Die Löscharbeiten dürfen erst beginnen, wenn feststeht, daß sich niemand in dem betreffenden Gebiet aufhält."
Er blickte auf die Hand, die Tschubai ihm entgegenstreckte.
„Fertig?"
„Ja, Chef", sagte Ras gelassen.
Sie packten sich an den Händen. Tschubai entmaterialisierte.
*
Mit aufgerissenen Augen starrte Ribald Corello in die Flammen.
Im Feuer glaubte
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