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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht weiter folgen konnte, da er sonst von dem Wissenschaftler entdeckt worden wäre, konnte sehen, wie Jangsin mit dem Mutanten auf den Armen seine Kabine betrat. Durch die offenstehende Tür konnte Rakkells beobachten, wie der Biochemiker Corello auf eine Liege bettete.
    Damit war sichergestellt, daß Jangsin sich um Corello bemühte.
    Wenn keine Besserung in Corellos Befinden eintrat, würde Jangsin die Verantwortlichen unterrichten.
    Rakkells atmete auf. Er brauchte sich nicht länger um diese Sache zu kümmern.
    Nachdem er noch einen letzten Blick in Jangsins Kabine geworfen hatte, zog er sich zurück. Er verließ die Synthesegärten und begab sich in den oberen Teil des Schiffes. Ein paar Stunden später sollte er diesen Entschluß bereuen.
     
    *
     
    Corello wälzte sich stöhnend auf der Liege hin und her. Immer wieder mußte Jangsin ihn festhalten, damit er nicht herunterfiel.
    „Beruhigen Sie sich doch!" rief Jangsin. „Es ist alles in Ordnung.
    Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen."
    Einen Augenblick blieben Corellos Blicke an ihm haften, dann verdrehte der Mutant erneut die Augen. Jangsin war ratlos. Er wußte nicht, was er tun sollte. Sicher war es Corello nicht recht, wenn andere ihn in diesem Zustand sahen. Darauf wollte Jangsin Rücksicht nehmen. Er war sicher, daß der Anfall schnell vorbeigehen würde.
    Zögernd strich Jangsin mit einer Hand über Corellos Kopf.
    „Ganz ruhig!" sagte er sanft. „Es wird Ihnen bald wieder besser gehen."
    Doch Corello schien ihn überhaupt nicht zu verstehen. Er zuckte am ganzen Körper.
    Dann versuchte er sich aufzurichten. Jangsin mußte ihn gewaltsam zurück drücken. Er hätte nicht gedacht, daß dieser mißgestaltete Körper über solche Kräfte verfügen könnte.
    „Das Schiff!" ächzte Corello plötzlich.
    „Was ist mit dem Schiff?" erkundigte sich Jangsin. Zweifellos begann der Mutant jetzt zu phantasieren.
    „Es... es darf nicht landen!" brachte Corello hervor. „Es... darf..."
    Die Schmerzen übermannten ihn, und sein Körper wurde schlaff. Sekundenlang lag er wie bewußtlos da, dann schien ihn eine geheimnisvolle Kraft noch einmal zu aktivieren.
    „Große Gefahr!" rief er.
    „Schon gut!" sagte Jangsin. „Ich hole Ihnen etwas zu trinken."
    Corello bewegte sich jetzt nicht mehr. Die Anstrengungen der letzten Minuten schienen ihn völlig erschöpft zu haben.
    Jangsin trat an den Wasserbehälter und füllte einen Becher ab.
    Damit kehrte er zu Corello zurück. Er vermochte jedoch nicht, dem Mutanten die Flüssigkeit einzuflößen.
    Ratlos blieb Jangsin neben der Liege sitzen. Er wollte warten, bis die TIMOR gelandet war. Sollte Corello dann immer noch ohne Bewußtsein sein, wollte Jangsin die Schiffsführung benachrichtigen.
    So kam es, daß die TIMOR auf der Erde landete, ohne daß jemand dagegen Einspruch erhoben hätte - und mit ihr eine Gefahr, die in ihrem ganzen Ausmaß viel zu spät erkannt wurde.
     
    2.
     
    Vor wenigen Augenblicken hatten die Landestützen der TIMOR den Boden Terras berührt. Mentro Kosum lehnte sich im Sitz zurück und wartete, daß die Anspannung der vergangenen Tage von ihm abfallen würde. Doch der Zustand der Erleichterung wollte sich nicht einstellen. Stirnrunzelnd erhob sich Kosum von seinem Sitz.
    Er konnte sich nicht erinnern, jemals so nervös gewesen zu sein.
    Rhodan trat hinter ihn.
    „Die Besatzung bleibt an Bord", befahl er. „Lediglich Atlan und ich werden nach Terrania-City gehen, um vor dem Parlament zu sprechen. Bereiten Sie alles für einen Alarmstart vor."
    „Alarmstart, Chef?" fragte Kosum verständnislos.
    „Es handelt sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme", erklärte Perry Rhodan. „Immerhin können wir nicht ausschließen, daß etwas nicht in Ordnung ist."
    „Ich verstehe", sagte Kosum gedehnt. „Dann wünsche ich Ihnen für Ihren Auftritt vor dem Parlament viel Glück."
    Rhodan nickte nur. Er verließ zusammen mit dem Arkoniden das Schiff. Draußen auf dem Landefeld stand bereits ein Gleiter der Administration bereit. Ein Schwarm von Reportern versuchte Rhodan und Atlan Fragen zu stellen, doch die beiden Männer wurden von Robotern abgeschirmt. So mußten sich die Reporter mit Spekulationen begnügen. Ein paar flugfähige Kameras surrten über Rhodan und Atlan hinweg.
    Rhodan kletterte in den Gleiter. Er warf einen Blick auf die Uhr.
    Er war über Funk davon unterrichtet worden, daß vor eineinhalb Stunden eine Sondersitzung des Parlaments begonnen hatte.
    Seit diesem Zeitpunkt hielt

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