Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und ging davon.
    Eine Zeitlang blieb Chirkio unschlüssig im Laderaum zurück.
    Er begriff nicht ganz, was in der letzten Stunde vorgefallen war.
    Eines jedoch wußte er mit Sicherheit: An Bord des Schweren Kreuzers stimmte etwas nicht.
    In diesem Augenblick faßte der Mann, den seine Freunde „Waschbär" und „Kugelblitz" nannten, einen einsamen Entschluß.
    Er würde auf eigene Faust handeln.
    Das bedeutete, daß er Ribald Corello zunächst einmal suchen mußte. Danach würde er ihn beobachten. Vielleicht fand er etwas heraus, was zur Klärung der Situation beitragen konnte.
    Chirkio Rakkells wußte nicht, was er herausfinden wollte, aber ebenso wie alle anderen Besatzungsmitglieder fühlte er instinktiv eine Gefahr. Er verließ den Laderaum und überlegte, wo er mit der Suche nach Corello beginnen könnte. Den unteren Teil des Schiffes hatte er fast völlig durchsucht. In der Zentrale hielt der Mutant sich nicht auf. Davon konnte sich Rakkells immer wieder überzeugen, wenn er die Leuchtschrifttafeln las, die überall in den Korridoren und Räumen des Schiffes angebracht waren.
    Dort wurden die Namen aller Raumfahrer eingeblendet, die sich gerade in der Hauptzentrale befanden.
    Es widerstrebte Rakkells, andere Besatzungsmitglieder zu fragen, ob sie Corello irgendwo gesehen hatten. Dadurch hatte er nur unnötige Aufmerksamkeit erregt.
    Er mußte Corello ohne fremde Hilfe finden.
    Vor seinen geistigen Augen erschienen die verschiedenen Räume des unteren Schiffes. Er entschloß sich, zunächst einmal die Synthesegarten zu durchsuchen. Dort gab es zahlreiche Verstecke.
    Er kratzte sich am Hinterkopf.
    Wie kam er überhaupt auf den Gedanken, daß Corello sich versteckt haben konnte?
    Dazu hatte der Mutant nicht den geringsten Grund.
    Rakkells verließ den Laderaum. Am Ende des Ganges sah er vor dem Eingang zum mittleren Antigravschacht zwei Techniker stehen, die sich unterhielten. Rakkells zog sich in einen anderen Raum zurück, durch den er die beiden Männer umgehen konnte, ohne gesehen zu werden. Sein eigenes Verhalten war ihm unverständlich.
    Er verhielt sich wie ein Fremder.
    Und so fühlte er sich auch. Wie ein Fremder unter Fremden.
    Das Schiff schien gewaltsam aus seiner ursprünglichen Funktion gerissen worden zu sein. Die Besatzungsmitglieder waren zu bedeutungslosen Schattengestalten geworden.
    Rakkells schüttelte den Kopf. Das Gefühl völliger Unwirklichkeit wurde immer starker. Er bekam Herzklopfen bei der Vorstellung, daß er Corello finden würde, denn irgendwie war er sicher, daß er dabei erregende Feststellungen machen würde.
     
    *
     
    Orana Sestore hatte die TIMOR vor wenigen Augenblicken verlassen. Kommandant Mentro Kosum begann das Schiff wieder zu beschleunigen. Das Ziel des Schiffes war die Erde.
    In wenigen Minuten würde das Schiff in der Nähe des dritten Planeten stehen. Während des lichtschnellen Normalflugs würde eine geringe Zeitdilatation eintreten.
    „Ich brauche dir nicht zu sagen, daß Orana von dir enttäuscht ist", sagte Roi Danton zu seinem Vater. „Sie kam nur an Bord, um dich zu veranlassen, bei deiner Ankunft auf der Erde deinen Entschluß zur Kandidatur für das Amt des Großadministrators bekanntzugeben."
    Rhodan lächelte matt.
    „Das hat sie mir so deutlich zu verstehen gegeben, daß es keiner zusätzlichen Erklärung bedarf."
    „Aber du hast abgelehnt!" erregte sich Danton. „Trotz der Ereignisse und der kriminellen Machenschaften dieses Terhera."
    Was sollte diese Aufregung? fragte sich Perry Rhodan. Er mußte der Menschheit zunächst einmal klarmachen, daß in den Tiefen der Galaxis eine unheimliche Gefahr drohte, für die es noch keine Erklärung gab.
    Zwischen der Menschheit und den seltsamen Vorgängen auf Asporc gab es irgendeine Verbindung, wenn auch die Zusammenhänge noch völlig unklar waren.
    Während seines kurzen Gesprächs mit Orana Sestore hatte Rhodan fast alle Probleme vergessen. Er gestand sich ein, daß ihn diese Frau faszinierte. Ihre Ausstrahlungskraft zog ihn in ihren Bann.
    Er fragte sich, ob er sich verliebt hatte.
    Während der Diskussion hatten Orana Sestore und er sich gestritten, aber das besagte wenig.
    „Ich verstehe deine Haltung ebenfalls nicht", ereiferte sich Roi Danton.
    „Eigentlich hatte ich gehofft, daß die Ereignisse auf Asporc dich dazu bringen würden, erneut zu kandidieren."
    Rhodan warf Atlan einen fragenden Blick zu, als erwartete er ein Eingreifen des Arkoniden. Doch der Lordadmiral zuckte nur mit den Schultern.

Weitere Kostenlose Bücher