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0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

Titel: 0579 - Die Sturmrösser von Khe-She Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bewegen?«
    Der Zauberer hob eine Hand. Die langen, dürren Finger zeigten auf einen Krieger neben Damon.
    Der Schwarzgerüstete hob beide Hände und griff nach seinem Helm, nahm ihn ab…
    Und Damon stöhnte unterdrückt auf!
    ***
    Zamorra trat zwischen die Regenbogenblumen. Er konzentrierte sich auf Merlins Burg.
    Der Transport erfolgte. Zamorra erkannte es daran, daß er sich von einem Moment zum anderen in einer anderen Umgebung befand - hier waren die Blumen kleiner und nicht ganz so zahlreich. Während sie im Château schon seit unzähligen Jahren existieren mußten, waren sie in Caermardhin erst vor kurzem angepflanzt worden.
    Aber nur einen Augenblick später befand sich Zamorra wieder im Château!
    »Das gibt's doch nicht!« entfuhr es ihm. Was er gerade erlebt hatte, war eigentlich unmöglich! Entweder fand der Transport statt, und dann erreichte er sein Ziel, oder er fand nicht statt - weil es am gewünschten Zielort keine Regenbogenblumen gab !
    Aber einen sofortigen Rücktransport gab es eigentlich nicht. Dazu bedurfte es immerhin der gedanklichen Zielvorstellung des Reisenden!
    Kopfschüttelnd trat Zamorra zurück und betrachtete die Blumen. Sie sahen völlig normal aus.
    Er wiederholte seinen Versuch, nach Caermardhin zu gelangen.
    Und kehrte wieder ungewollt ins Château Montagne zurück !
    Abermals hatte er dabei sekundenlang den Eindruck, sich zwischen den Regenbogenblumen in Caermardhin zu befinden, um von diesen unverzüglich zurückgeschickt zu werden.
    Den dritten Versuch unternahm er, indem er sich nicht auf die Burg, sondern auf Nicole Duval konzentrierte. Wenn sie sich in Caermardhin befand, mußten die Blumen ihn ja auch dorthin bringen.
    Dabei fragte er sich, ob es nicht sinnvoll sein konnte, Regenbogenblumen auch in der Straße der Götter anzupflanzen. Damit würde jene seltsame, kleine Welt schneller und einfacher erreichbar sein, denn die Regenbogenblumen machten keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Welten, in denen sie wuchsen.
    Diesmal war seine Verweildauer in Caermardhin etwas länger, aber ihm war dabei, als werde er von einer unsichtbaren Kraft förmlich auseinandergerissen. Ein Teil von ihm strebte schon wieder ins Château Montagne zurück, während der andere in Merlins Burg verbleiben wollte.
    Und nach wenigen Sekunden befand sich Zamorra wieder im Château!
    Er war fassungslos.
    Es gab nur eine einzige Erklärung für diesen Vorgang.
    Merlin hatte die Regenbogenblumen in seiner Burg mit einer magischen Sperre versehen, die Zamorra stets zurückwies…
    ***
    Zwei Krieger in schwarzen Rüstungen erschienen vor dem ›Gehängten Dieb‹. Langsam traten sie auf die Straße, sahen sich um.
    Ein paar Männer bemerkten sie, blieben stehen und starrten herüber, weil das Auftreten der beiden Gerüsteten ungewöhnlich war. Aber die beiden Krieger kümmerten sich nicht darum.
    Sie verständigten sich wortlos, nur durch Zeichen. Einer hatte den Schimmel und den Rappen erkannt, Damons und Byancas Pferde. Er winkte dem anderen zu. Der legte die Hand an den Schwertgriff und bezog Stellung.
    Der erste näherte sich den unruhig schnaubenden und stampfenden Tieren. Sie rochen das Unheimliche, konnten sich aber nicht losreißen.
    Als der Panzerhandschuh Byancas Schimmel berührte, wurde das Tier sofort ruhig, als schliefe es im Stehen ein.
    Der Gerüstete tastete die Packrolle ab. Etwas klirrte metallisch. Er griff zu und zog zwei Schwertgehänge hervor. Unschlüssig betrachtete er sie.
    Der andere kam jetzt langsam heran.
    »Welches?« fragte der Sucher.
    »He !« rief jemand. »Wer seid ihr und was macht ihr da? Das sind nicht eure Pferde!«
    Einer der Krieger fuhr herum, machte den Rufer aus und schleuderte etwas metallisch Glänzendes. Es zischte durch die Luft, bohrte sich in den Hals des herbeinahenden Mannes und streckte ihn nieder.
    Ein Alarmschrei ertönte.
    »Feinde in der Stadt!«
    Aber niemand wagte es, den Gerüsteten zu nahe zu kommen. Einige rannten sogar davon, vielleicht aber auch nur, um die Stadtgarde zu benachrichtigen.
    Der eiskalte Mörder berührte beide Schwerter. »Kein Unterschied«, krächzte er. »Beide mitnehmen. Wir gehen.«
    Sie wandten sich um, um mit den Dhyarra-Schwertern zu verschwinden, ehe die Stadtgardisten auftauchten…
    ***
    Der Fausthieb hatte Byanca nur gestreift. Sie war benommen, aber nicht betäubt.
    Sie begriff instinktiv, daß sie sich in tödlicher Gefahr befand, ließ sich fallen und rollte sich rückwärts aus der unmittelbaren

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