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0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

Titel: 0579 - Die Sturmrösser von Khe-She Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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legendären »Bermuda-Dreiecks« oder im südlichen Deutschland in der Nähe des Chiemsees. Soweit Zamorra sich erinnerte, waren jene Tore jedoch längst geschlossen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß jemand sich die Mühe gemacht hatte, sie mit einem riesigen Aufwand an Magie zwischenzeitlich wieder zu öffnen.
    Also blieb nur Caermardhin.
    Und dorthin war er jetzt unterwegs, um sich Merlin vorzuknöpfen!
    ***
    Die fliegenden Teppiche bewegten sich so schnell wie Pferde.
    Dennoch war es eine weite Reise, denn erst, als es dämmerte und sich die ersten Sterne am Abendhimmel zeigten, tauchte vor ihnen der Schatten einer gewaltigen Burg auf, die frei in der Ebene stand.
    Damon hatte Muße, die bizarre Festung mit ihren unzähligen Wehrtürmen und dem verschachtelten, mehrfach gestaffelten Mauerwerk zu betrachten. Er fühlte den Hauch von Magie. Zwischendurch, während der Annäherung, glaubte er einmal, die Burg verschwimmen zu sehen. Also war sie magisch abgeschirmt.
    »Was ist das für eine Burg?« fragte er, doch wieder erhielt er keine Antwort.
    Er war sicher, daß diese Burgfestung ihm vollkommen unbekannt war. Er kannte das Land Grex gut, hatte es immerhin lange genug bereist, mit und ohne Byanca. Er hätte davon wissen müssen, wenn ein Herrscher hier seine Burg errichtet hätte. Weit und breit gab es keine Dörfer oder Städte, die es zu beherrschen gab, nur die endlose Steppe, die sich hier bis zum Meer erstreckte.
    Wieder ein Rätsel mehr…
    Die fliegenden Teppiche glitten auf ein riesiges Tor in der äußeren Festungsmauer zu. Es öffnete sich wie ein gefräßiges Maul.
    Damon überlegte fieberhaft. Wahrscheinlich war das die letzte Gelegenheit, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Wenn sich das Tor der Festung erst mal hinter ihm geschlossen hatte, war es mit Sicherheit aus.
    Er spannte die Muskeln. Trotz der Höhe von vier Klaftern wollte er sich vom Teppich schnellen.
    Aber seine Wächter hatten gute Augen, trotz der geschlossenen Helm visiere und trotz der Dunkelheit. Wieder spürte Damon eine Schwertspitze an seiner Kehle.
    Dann senkten sich die Teppiche und glitten nacheinander durch das Tor, das sich hinter ihnen schloß. Sie kamen in einen Vorhof, in dem ein weiteres Dutzend gerüsteter Krieger auf die Ankömmlinge wartete.
    Die Teppiche landeten.
    Ein Fußtritt veranlaßte Damon, sich zu erheben.
    Er tat es, packte dabei blitzschnell den Fuß des anderen - und drehte ihn.
    Der Krieger gab einen krächzenden Schrei von sich und fiel der Länge nach hin.
    Sofort aber rollte er sich herum, kam wieder hoch und wollte sich auf Damon stürzen.
    Aber zwei andere hielten ihn wortlos zurück.
    »Geh!« schnarrte jemand.
    Damon bewegte sich vorwärts. Er durchquerte den Innenhof, immer auf eine Chance lauernd, doch noch zu entkommen. Aber man ließ ihm keine. Die Gerüsteten umgaben ihn in drei Kreisen, die er nicht durchbrechen konnte.
    Er wurde durch zwei weitere Mauertore geführt und befand sich endlich im eigentlichen Hof der Burgfestung.
    Vor ihm erhob sich ein gezacktes, unglaublich verdrehtes Bauwerk, in dessen fünfeckigen Fenstern Lichter schimmerten. Zu Damons rechter Seite standen langgestreckte Holzschuppen. Stallungen für Reittiere, aber was sich in ihnen befand, waren mit Sicherheit keine Pferde…
    Und von links erschien eine Gestalt in einer bodenlangen schwarzen Kutte, die Kapuze über den Kopf gezogen. Im beschatteten Gesicht funkelte ein Augenpaar schwach und musterte die große, kraftvolle Gestalt Damons.
    Dem verriet allein die Kleidung des anderen alles. Es mußte ein Zauberer sein, wahrscheinlich jener, der den Überfall aus der Ferne gesteuert hatte.
    »Du bist also Damon der Mächtige«, sagte der Zauberer. »Willkommen in meiner Burgfestung. Ich habe dich schon sehnlichst erwartet.«
    Damon starrte ihn an. »Das mag sein, aber ich bin alles andere als erfreut über deine merkwürdige Art, mir deine Gastfreundschaft anzubieteni Was soll das alles? Und warum bürdest du mir eine so lange Reise auf? Warum holtest du mich nicht auf dem Weg zu Dir, auf dem du deine Schergen zu mir schicktest, mit deiner Dhyarra-Magie?«
    Der Zauberer kicherte. »Weil du sonst den Transport behindert hättest. Auf die gleiche Weise, wie du in die Lenkung der Teppiche eingegriffen hast. Nein, mein Lieber. Kein Risiko!«
    Damon wies auf seine Entführer. »Und was sind das für Krieger, die zu furchtsam sind, mir ihre Namen zu nennen? Krieger, die sich trotz schwerer Verletzungen ungehindert

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