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0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

Titel: 0579 - Die Sturmrösser von Khe-She Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Hubschrauber wieder und sah zu, daß er so schnell wie möglich von hier fortkam!
    ***
    Die Heilerin der Amazonen bewirkte mit der Kraft ihrer Dhyarra-Magie, daß sich Byancas Wunden endgültig schlossen, und sie gab ihr auch neue Kraft. Die Heilerin selbst war danach fast zu Tode geschwächt, denn auch mit einem Kristall 2. Ordnung läßt sich nicht alles unbegrenzt vollführen. Die Magie fordert ihren Preis.
    Nach der Prozedur war die alte Frau entsprechend erschöpft, dennoch leuchteten ihre Augen. Die Halbgöttin wieder gesund und bei Kräften zu sehen, war für sie Lohn genug für ihre Anstrengungen.
    »Ich werde einige Tage Ruhe brauchen, aber das ist dann auch alles«, sagte sie und wankte davon.
    Byanca wollte ihr nacheilen, ihr noch mal danken, aber Sayana hielt sie zurück. »Du würdest ihren Stolz verletzen«, warnte sie die Halbgöttin. »Sie verehrt dich, und es war ihr eine große Freude, dir helfen zu können. Sie ist eine Anhängerin des OLYMPOS.«
    »Hier in Grex?«
    »So wie es ORTHOS-Anhänger in Khysal und Rhonacon gibt, gibt es auch OLYMPOS-Anhänger in Grex. Wunderst du dich? Siehst du nicht überall die Tempel stehen?«
    Byanca nickte, und sie sah Sayana nachdenklich an. »Ich habe dich niemals danach gefragt, aber jetzt tue ich es, ich muß es sogar, weil es auch um Dämon geht, nicht nur um mich allein. Welche göttliche Macht hast du dir erwählt? Die Liebe oder den Krieg?«
    Sayana erwiderte den Blick. »Muß ich dir darauf antworten, Byanca?« fragte sie leise.
    »Ja.«
    »Ich versuche beiden zu dienen. Mein Volk hat nichts davon, zwischen den Fronten der Unsterblichen zermahlen zu werden.«
    »Gut. Dann sollten wir nicht mehr länger zögern. Ich bange um Damon«, gestand Byanca. »Du reitest also mit, und wer noch?«
    »Alissa, die dich fand und als erste versorgte. Sie äußerte den Wunsch, uns zu begleiten. Außerdem werden noch Cylana und Thany mit von der Partie sein. Ist das in deinem Sinne?«
    »Wir sind genug«, bestätigte Byanca. »Seid ihr zum Aufbruch bereit?«
    Ihre goldene Rüstung, die sie magisch verkleinert hatte, brachte sie durch einen Zauber wieder auf Normalgröße und legte sie an, verzichtete vorläufig nur auf den Helm und ließ auch Damons Schwert im Reisegepäck. Die Rüstung war zwar lästig, aber noch mal wollte sie nicht das Risiko eingehen, so schwer verletzt zu werden.
    Sie ritten los. »Ein langer Weg liegt vor uns«, sagte Sayana. »Wir werden länger als einen Tag unterwegs sein, außerdem ist das Gelände schwierig.«
    Als sie das Bergmassiv erreichten, wünschte sich Byanca einen fliegenden Teppich, aber auf diese Art der Fortbewegung hatten die Amazonen seit jeher verzichtet. In der Ebene wären sie auch mit den Pferden rascher vorangekommen, doch jenseits des Krokodilflusses zogen sich die Berge bis an die Wystküste des Landes, vorbei am ORTHOS und dem Tal der Trolle und noch viel weiter, als der Krokodilfluß lang war.
    Stellenweise mußten sie absteigen und die Pferde führen. Je weiter sie vordrangen, desto steiler wurden die Pfade, desto unwegsamer das Gelände. Aber niemand beschwerte sich. Die Amazonen reizte das Abenteuer, obgleich sie wußten, worauf sie sich einließen. Sie vertrauten darauf, daß Byancas Plan aufgehen würde.
    Sie bemühten sich trotz der Schwierigkeiten, rasch voranzukommen. Der Rückweg würde einfacher sein - auf dem Rücken der Sturmrösser.
    Wenn Byancas Vorhaben gelang…
    Wenn nicht, konnte es geschehen, daß es für sie alle keine Rückkehr mehr geben würde!
    ***
    Der Rauch und die erbarmungslose Hitze in dem kleinen Verlies nahmen Damon fast die Besinnung. Es dauerte lange, bis sich das Feuer durch das halbmeterstarke Holz fraß. Dann schließlich sah Damon aus tränenden Augen, daß die massive Tür bereits brüchig geworden war.
    Er sammelte alle verbliebene Kraft und warf sich gegen das brennende Holz. Die Flammen schlugen nach ihm. Wenn er sich verschätzte, würde er ernsthafte Verbrennungen erleiden.
    Aber er verschätzte sich nicht.
    Das kohlende Holz brach, zersplitterte und flog auseinander. Damon stürzte in den Gang hinaus, riß sich glühende Splitter in die Haut, schürfte sich Arme und Beine auf und rollte sich ab.
    Hier war es auch heiß, auch im Gang lag beißender Rauch.
    Damon sprang auf und brachte ein paar Mannslängen zwischen sich und die brennende Tür, ohne darauf zu achten, in welche Richtung er sich dabei bewegte.
    Tief atmete er ein. Die Luft war zwar muffig wie überall in diesen

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