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058 – Das Gift des Rings

058 – Das Gift des Rings

Titel: 058 – Das Gift des Rings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neo
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über das Universum wissen. Er sagt, dass alle weisen Männer zur Unschuld von Kindern zurückkehren.
    Auf dem Halbplaneten messen wir eine Energiequelle. Die Vergrößerung holt einen elliptischen Energieschirm heran. Er hat die schimmernde Farbe, die ich schon oft bei Muscheln gesehen habe, und spannt sich über einer Fläche von fünfundzwanzig Quadratkilometern.
    Ich pfeife erfreut. Vielleicht gibt es dort einen Wald, Luft, Tiere. Wenn dies die Welt des Ewigen Lebens ist, dann sollte es dort doch auch Leben geben.
    Herak da Masgar schlägt vor, Strahlengewehre mitzunehmen. Nur Orcast ist bewaffnet, mit einer Strahlenpistole und der Projektilwaffe, mit der der erste Imperator einen Attentäter überwunden hat.
    Er meint, dass seine Leibwächter nervös würden, wenn es jemand anderes in seiner Nähe wäre. Außerdem kämen wir doch als Freunde zur Welt des Ewigen Lebens, und zur Not würden uns die Schlachtschiffe schützen.
    Herak da Masgar stimmt ihm zu, aber er sagt, dass er sich trotzdem sorgt, weil er doch noch nie hier war. Er ist genauso aufgeregt wie Orcast, sagt er, und kann es nicht erwarten, endlich zu landen.
    Orcast ist jetzt auch aufgeregt. Er steuert die Fähre aus dem Hangar.
    Die Wölbung des Halbplaneten zeigt zur Sonne, die flache Seite liegt im Schatten. Der Boden wird vom roten Licht angestrahlt. Er sieht dunkel aus, rot und schwarz. Dort wachsen bestimmt keine Pflanzen, aber ich freue mich darauf, den Sand zu riechen. Schweigend fliegen wir auf unser Ziel zu.
    Die TAI ARK'TUSSAN meldet eine Ortung. Etwas nähert sich aus Richtung der Sonne, deren Strahlung, Radiation, Emission das Objekt bisher überdeckt haben. Es besteht aus Metall und hat eine Energiesignatur, die zu einem modernen Antrieb passt.
    Orcast antwortet, dass er nicht umkehren will. Wir haben schon die halbe Distanz hinter uns. Die optische Ortung zeigt, dass unter dem Energieschirm eine Stadt liegt. Sie hat viele Türme, die in Dreiergruppen zusammenstehen. Ich versuche zu erkennen, ob unter dem Energieschirm Vögel fliegen, aber dafür sind wir wohl noch zu weit weg. Da es sonst nichts Auffälliges auf der Oberfläche gibt, korrigiert Orcast den Kurs der Fähre so, dass sie auf die Stadt zuhält.
    Auf dem Ortungshologramm wandern die Punkte, die die Schlachtschiffe bezeichnen, zwischen den Neuankömmlingen und uns. Sie aktivieren ihre Schutzschirme. Wir auch.
    Orcast fragt, ob sich das andere Schiff identifiziert hat.
    Nein, sagt der Ortungsoffizier. Er schickt uns ein Bild. So ein Schiff habe ich noch nie gesehen. Es sieht aus wie eine silberne Münze, umgeben von einem goldenen Ring, um den blaue und weiße Lichter laufen. Es rotiert auch wie eine Münze, die jemand in die Luft schnippt, nur langsamer. Der eingeblendete Maßstab zeigt einen Durchmesser von einhundertdreißig Metern an. Wegen der Sonne im Hintergrund sind keine Einzelheiten zu erkennen. Die meisten Messgeräte werden von starken Schirmen abgeblockt.
    Orcast schaut nur kurz auf die Anzeige mit dem fremden Schiff. Er ist fasziniert von der Stadt. Ich finde sie gar nicht so schön. Ich würde lieber Vögel sehen.
    Bei dem fremden Schiff kreisen die blauweißen Kugeln immer schneller um den goldenen Außenring.
    Orcast befiehlt der TAI ARK'TUSSAN, das fremde Raumschiff zu begrüßen. Es ist viel zu klein, um eine Bedrohung darzustellen. Wir hören mit, was die Funkstation durchgibt. Resan, Orcasts Sohn, übernimmt diese Aufgabe. Er steht vor dem leeren Thron und spricht davon, dass wir in Frieden kommen und die Grüße des Großen Imperiums übermitteln.
    Die Bildanzeige der Außenkameras der TAI ARK'TUSSAN wird sehr hell. Die Übertragung aus dem Thronsaal wird sofort schwarz. Die Akustik überträgt die Explosion noch einen Moment länger.
     
    Der Kellner stellte ihre K'amanas auf dem runden Tischchen zwischen Charron da Gonozal und Ihin da Achran ab. Sie saßen im erhöhten Bereich der Bar. Hier hielten sich beinahe nur Arkoniden auf. Stationspersonal in der Freischicht oder Flottenangehörige, die sich von einem Landgang nach TARRAS'GOLL etwas Abwechslung zur Schiffsroutine erhofften. Auch ein paar Adlige, die der Mode folgend Spiegelfelder vor den Gesichtern trugen.
    »Da Achran?«, rief eine Frau, neben der eine Kamera schwebte. »Ihin da Achran? Die Rudergängerin des Trosses?« Auf manchen Planeten hatte Charron Wesen getroffen, die sich nach einer religiösen Reinigung für erlöst gehalten und dabei weniger glücklich ausgesehen hatten als sie.
    Ihin

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