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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Schankmädchen zur Seite und sprang so heftig auf, dass sein Stuhl polternd umkippte. „Was tust du hier?"
    Kopfschüttelnd sah sie ihn an, und ihre Erleichterung darüber, dass er in Sicherheit war, mischte sich mit kaltem Zorn. „Offenbar meine Zeit vergeuden."
    Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ging umgehend wieder hinaus. Die Tür des Pubs ließ sie wütend gegen die Wand poltern.
    Während sie auf den Hof hinaustrat, wo sie Edwards große schwarze Kutsche von der Straße aus gesehen hatten, überschlugen sich Lilys Gedanken.
    Aber ihr Herz war - gebrochen.
    Mrs. Clearwell steckte aufgeregt den Kopf aus ihrer Barouche hervor. „Lily! Ist er hier? Ist er in Sicherheit?"
    „Er ist hier. Er ist in Sicherheit. Sie sind beide hier", stieß sie hervor. „Sie sind betrunken."
    „Oh! Oh Liebes ..."
    „Lily!" Sie vernahm seinen tiefen, vom Bier heiseren Bariton, aber sie drehte sich nicht um, sondern ging direkt zur Kutsche. „Lily, warte! Hör mir wenigstens zu!"
    Sie registrierte seine schnellen Schritte, als er ihr nachlief. Aber als sie seine Hand sanft auf ihrer Schulter fühlte, fuhr sie herum und schlug die Hand weg.
    „Fass mich nicht an!"
    „Ich kann dir erklären ..."
    „Oh, aber das ist gar nicht nötig", rief sie und versuchte, gleichgültig zu klingen, was ihr nicht gelang, weil sie aufgebracht war. „Bitte, lassen Sie sich von mir nicht von Ihren Vergnügungen abhalten, Major."
    „Das ist nicht das, wonach es aussieht."
    „Behalte deine Lügen für dich", erwiderte sie. „Ich kehre zurück nach London."
    „Lily, würdest du bitte stehen bleiben?"
    „Wozu, du herzloser Schuft? Wozu sollte das gut sein?" Tränen traten ihr in die Augen, und ganz plötzlich war sie so zornig, dass sie kaum noch sprechen konnte.
    „Ich habe Augen im Kopf. Ich sehe, dass alles, was du noch vor zwei Tagen zu mir gesagt hast, nur ein Spiel für dich war. Hast du ihr auch einen Antrag gemacht?
    Machst du jeden Tag einer anderen Frau einen Antrag?"
    Er holte tief Luft und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Offenbar bin ich im Moment nicht in bester Verfassung", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Aber ich schwöre dir, es ist nicht so schlimm, wie es ausschaut."
    „Halte dich nicht mit Erklärungen auf." Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass ich dir vertraut habe. Auf Wiedersehen, Derek. Ich habe lange genug zugelassen, dass du meine Pläne durchkreuzt, und ehrlich gesagt, du bist all die Schwierigkeiten nicht wert."
    Seine silberblauen Augen funkelten ergrimmt, als sie sich abwenden wollte. Er streckte die Hand aus und packte ihren Arm. „Du hörst mir zu. Deine Pläne wurden geändert."
    „Du hast kein Recht ..."
    „Lundy ist bankrott."
    „Was?"
    „Er ist pleite. Ich bin mir ziemlich sicher, und wenn ich recht habe, dann wird er dich so bald wie möglich fallen lassen zugunsten von Bess Kingsley und ihrer Mitgift."
    „Das ist unmöglich. Wie kann Edward bankrott sein?"
    „Ich weiß nicht, wie er das angestellt hat. Vermutlich hat er sich bei seinem Versuch, die Gesellschaft zu beeindrucken, übernommen. Das Haus, die Stallungen, die Pferde, die Juwelen." Er runzelte die Stirn und betrachtete prüfend ihr Gesicht, dann schüttelte er den Kopf. „Du wolltest wissen, was ich vorhatte, als du mich neulich in seinem Haus erwischtest. Ich habe dich belogen - ich hatte keine andere Wahl. Ich versuchte, in sein Arbeitszimmer zu gelangen, um meine Vermutungen bestätigt zu sehen, indem ich mir einen Einblick in seine Bücher verschaffen wollte."
    „Und das soll ich dir jetzt glauben?"
    „Ja! Lily, du bist der Grund, warum ich das alles tue", rief er aus und deutete auf den Pub hinter sich. „Mein Ziel ist es, die Wahrheit zu verstehen, damit ich dich beschützen kann. Ich habe Lundy hierher gebracht, damit er sich betrinkt, in der Hoffnung, dass ich ihn in einem unachtsamen Moment erwische und herausfinde, was hier eigentlich los ist."
    „Hat es geklappt?"
    Die Hände in die Hüften gestemmt, seufzte er und zuckte die Achseln. „In gewisserWeise ja. Du wirst ihn nicht heiraten, Lily. Auf keinen Fall."
    „Dazu brauche ich kaum deine Erlaubnis."
    „Himmel, Frau - hör mir zu! Würde der Umstand, dass er kein Geld hat, nicht erklären, warum er noch nicht um deine Hand angehalten hat? Nach dieser Nacht glaube ich zu wissen, woran es liegt. Er weiß, dass er sein Vorhaben ändern und Bess Kingsley um ihrer Mitgift willen heiraten muss, nicht dich." Er

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