Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
um den gleichen Jahrmarkt handelte, von dem aus er abgeflogen
war.
    Nacheinander
verschwanden die Raben und gehörnten Fledermäuse durch eine Öffnung in der
Schaubude, in der seine Verwandlung stattgefunden hatte.
    Welcher Sinn
lag in diesem Rundflug? Hatte man ihn nur fortlocken wollen?
    Iwan setzte
zum Gleitflug an und durchschlug die Plane.
    Bis auf den
großgewachsenen, hageren Mann war das Zelt leer; nach dieser Katastrophe schien
er es vorgezogen zu haben, keine weiteren Besucher mehr einzulassen.
    Und er schien
auf Iwan gewartet zu haben. »Hat die kleine Übung Ihnen genutzt ?« fragte er seelenruhig. »Beherrschen Sie Ihren neuen
Körper nun besser ?«
    Iwan öffnete
den Mund, und ein Feuerstrahl fuhr haarscharf am Gesicht des Hageren vorbei und
versengte ihm die Haare.
    »Schon gut«,
sagte der Mann. »Ich bedaure den Vorfall. Ich kann mir gut vorstellen, daß Sie
zurückverwandelt werden wollen .« Bedauernd zuckte er
mit den Achseln. »Aber ich kann das nicht !«
    Drohend baute
Iwan sich vor ihm auf.
    »Das kann nur
eine«, sagte der Mann schnell. »Susann!«
     
    ●
     
    Der Name
durchzuckte Iwan wie ein feuriger Dolch. Er kannte ihn, hatte ihn schon oft
gehört, aber es gab niemand, den er damit in Verbindung bringen konnte.
    Und doch kam
ihm dieser Name seltsam bekannt vor.
    »Susann«,
sagte er.
    Vor
Überraschung sog er scharf die Luft ein. Er konnte wieder sprechen! Nun ...
zumindest krächzen.
    »Wo ist sie ?«
    »Sie ist. . . hier.« Der Hagere wies hinter sich »Dort hinten.
Wenn Sie sie sehen wollen - bitte ...«
    Iwan ließ ihn
vorangehen und wälzte sich hinterher.
    Überall
standen weitere Schreckensgestalten. Ihre ausgestreckten Klauen und gebleckten
Fänge ließen sie ihm nur schwer als ausgestopfte Geschöpfe erscheinen. Er sah
auch die Raben und die gehörnten Fledermäuse - ausgestopft und leblos an der
Wand, als hätten sie nie zu einem Angriff auf ihn und zu einem nächtlichen Flug
über London angesetzt.
    Vorsicht,
sagte sich Iwan Kunaritschew. Er mußte auf der Hut sein, ständig bereit, es
jeden Moment wieder mit ihnen aufzunehmen.
    Der hagere
Mann hielt vor einem gläsernen Gebilde, und als X-RAY-7 näher herangekommen
war, erkannte er schaudernd, daß es sich um einen Sarg handelte.
    Eine Frau lag
darin.
    »Susann«,
murmelte der PSA-Agent.
    »Das schönste
und sündhafteste Weib, das Sie jemals gesehen haben«, rezitierte der Hagere
seine Lobrede von vorhin, als er die Jahrmarktbesucher in seine Schaubude
locken wollte.
    Iwan
Kunaritschew warf ihm einen grollenden Blick zu. »Sie schläft«, krächzte er.
»Wie soll sie mir da helfen können ?«
    »Ich kann sie
jetzt nicht aufwecken«, sagte der Hagere. »Es wäre vielleicht ihr Tod .«
    Der PSA-Agent
ließ seinen Blick auf der Frau im Sarg verweilen. Es war wahrhaftig die
schönste Frau, die er je gesehen hatte. Unter dem dünnen Fetzen, der ihren
Körper umhüllte, trug sie nichts, und er ließ ihren wundervoll geschwungenen
Leib prächtig zur Geltung kommen. Das Gesicht war das eines Engels, wenngleich
es wirklich ein wenig sündhaft wirkte. Die blonden Haare ließen sich nicht
anders als mit golden umschreiben.
    »Sie träumt«,
sagte der Hagere. »Von Ihnen ...«
    X-RAY-7 schrak
aus seiner Betrachtung hoch.
    »Aus den
Tiefen ihres Ichs formt sie wunderbare, göttliche Träume, die nicht ohne
Wirkung auf ihren realen Körper bleiben. Sie ist Julia und Aphrodite, Cleopatra
und Miß Universum und tausend andere schöne Frauen der Geschichte, der
Literatur, der Imagination ...«
    Iwan
Kunaritschew platzte der Kragen. »Und ich ?« brüllte
er. »Was bin ich ?«
    Der Hagere
grinste. »Was kann ich dafür, daß Sie so eine schwarze Seele haben .«
    X-RAY-7 baute
sich zu voller Größe auf.
    »Sie müssen
sich doch vor sich selbst ängstigen«, fuhr der Hagere fort. »Auch wenn Sie
Ihren alten Körper wiedererlangen, Sie bleiben, was Sie sind: Ein Monster und
Unhold .«
    Da packte
Iwan Kunaritschew der Zorn. Mit einem einzigen Satz erreichte er den Hageren.
»Jetzt bin ich es leid«, knurrte er . »Entweder, Sie
verwandeln mich zurück, oder Sie haben Ihren letzten Atemzug getan ...«
    »Wenn sie es
unbedingt wollen, wecke ich sie auf«, sagte der Hagere lächelnd. »Aber...«
    »Schluß jetzt !« brüllte X-RAY-7.
    Der Hagere
nickte. »Nun gut, aber ob Sie mir dankbar dafür sein werden ...«
    »Wecken Sie
sie !« wiederholte Iwan Kunaritschew und ließ als
Warnung noch einen Feuerstoß aus seinem Mund folgen.
    »Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher