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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zusammenhänge zwischen Ribald Corello und den acht Synthos der Öffentlichkeit niemals bekanntgegeben worden.
    „Das ist eine interessante Geschichte", meinte er scheinbar unbeteiligt. „Ein bißchen zu phantastisch für mich, aber interessant."
    „Sie glauben mir nicht?" ereiferte sich Looman. „Woher hat Onrain dann die Macht, uns beide aufs Kreuz zu werfen, ohne die Hand dazu zu rühren? Wie kommt es, daß er im voraus weiß, wenn man ihm eine Falle stellt? Heh - erklären Sie mir das!"
    Savrin hatte nichts dergleichen im Sinn.
    „Gesetzt den Fall, Sie hätten recht", lenkte er ein, „was soll dann das Ganze? Woher kommen die acht Geister? Wie lange haben sie es im körperlosen Zustand ausgehalten, und warum brauchen sie jetzt auf einmal einen Körper?"
    Looman machte eine ungeduldige Geste.
    „Woher sie kommen, ist völlig unwichtig. Wir glauben, daß sie Persönlichkeiten aus der Vergangenheit der Erde sind. Wir sind überzeugt, daß sie von Rhodan gerufen wurden, um ihn im Wahlkampf zu unterstützen. Sie wissen, daß Rhodan von allen Seiten her angegriffen wird, nicht wahr? Während der Schwarmkatastrophe hat er sich nicht gerade als ein genialer Führer gezeigt. Sein Amt steht auf der Kippe. Um wiedergewählt zu werden, muß er Propaganda für sich betreiben. Gibt es einen geschickteren Trick, als ein paar Leute aus der irdischen Vergangenheit auf die Szene zu rufen und für Rhodan die Trommel rühren zu lassen? Freilich muß man sie dabei in lebende Körper stecken, damit die Leute sie auch sehen können.
    Deswegen brauchten die acht Geister so plötzlich eine Hülle!"
    Savrin starrte ihn entgeistert an.
    „Sie sind völlig verrückt!" platzte er heraus. „Wer hat Ihnen solch unverfrorenen Unsinn eingeredet?"
    Aber Looman war jetzt in Eifer.
    „Kein Unsinn", behauptete er mit Nachdruck. „Sie werden sehen, wenn wir Onrain beim Kragen haben. Es ist dringend erforderlich, daß wir ihn so bald wie möglich schnappen. Die Sicherheit der Erde steht auf dem Spiel!"
    „Die Sicherheit der Erde?"
    „Ja. Rhodan in seiner Unverantwortlichkeit hat eines übersehen: Die Synthos besitzen, wenn sie aus der Retorte kommen, ein eigenes Bewußtsein. Mit diesem muß sich der Geist, der den Körper besetzt, herumschlagen. Man weiß nicht, zu welchen Katastrophen es dabei kommen kann. Wenn es sich um normale Geister handelte, brauchte man sich nicht darum zu sorgen. Aber Sie haben ja am eigenen Leib erfahren, mit welchen Kräften Onrain ausgestattet ist. Fast, als wäre er früher einer der Mutanten gewesen. Malen Sie sich aus, was geschehen würde, wenn acht Mutanten plötzlich verrückt würden und auf der Erde zu toben anfingen!"
    Derselbe Gedanke war Savrin früher schon gekommen. Nur daß er Perry Rhodan nicht für die Vorgänge verantwortlich machte.
    „Wo haben Sie vor, nach Onrain zu suchen?" erkundigte er sich.
    „Im Zentralamt", antwortete Looman ohne Zögern. „Er kam hierher, um sich mit ID-Karten zu versehen. Davon geht er auch jetzt nicht ab."
    „Sie nehmen an, daß er den Rest der Gruppe herbeigerufen hat?"
    „Ja. Deswegen schlage ich vor, daß ich eine Handvoll meiner Agenten..."
    Savrin schnitt ihm mit einer herrischen Handbewegung das Wort ab.
    „Lassen Sie Ihre Leute, wo sie sind. Ich habe nicht die Absicht, mit einer ganzen Armee in das Zentralamt einzudringen."
    „Aber..."
    „Nichts aber! Sie haben vorgeschlagen, daß wir uns miteinander verbünden. Ich bin dazu bereit, aber unter meinen Bedingungen. Wir beide fahren zum Zentralamt und suchen nach Onrain und den übrigen Synthos. Wenn Ihre Vermutung richtig ist, werden sie verlangen, daß man ihnen eine oder mehrere ID-Karten ausstellt. Während ich scheinbar auf dieses Anliegen eingehe, benachrichtigen Sie die Solare Abwehr. Die Leute von der SolAb sollen sich um den Rest kümmern. Sind Sie damit einverstanden, gut. Sind Sie es nicht, dann setzen Sie keinen Fuß ins Innere des Amtsgebäudes, das verspreche ich Ihnen."
    „So haben wir nicht gewettet!" brauste Looman auf. „Ich will mit der SolAb nichts zu tun haben. Ich brauche Onrain und seine Genossen für meinen Auftraggeber."
    „Sie behaupteten, die Synthos seien eine Gefahr für die Erde, deswegen sind Sie hinter ihnen her. Sie widersprechen sich! Wer wäre besser in der Lage, die Gefahr zu kontrollieren, als die SolAb?"
    Looman sah zu Boden. Als er wieder sprach, schien er halbwegs besänftigt.
    „Also gut, ich gehe darauf ein. Vorausgesetzt, wir vergeuden nicht noch mehr

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