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0582 - Das Monstrum

0582 - Das Monstrum

Titel: 0582 - Das Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch der Zorn auf die verdammte Grabplatte war stärker und damit auch der auf den Kino-Killer Dale Warren.
    Ich war davon überzeugt, daß er, der Tote, oder dessen Geist hinter dem furchtbaren Anschlag steckte.
    Die schwebende Grabplatte hatte ich nicht mehr gesehen. Sie war verschwunden, weggeflogen oder hatte sich aufgelöst, was immer es auch sein mochte.
    Nur ging ich davon aus, daß ich sie noch einmal treffen würde.
    Das stand fest.
    Shannon war der erste, der mich aus der Staubwolke treten sah.
    »Verdammt, Sinclair, was ist passiert? Das… das war ja die reinste Hölle, Mann.«
    »Sie haben recht«, erwiderte ich tonlos.
    Er stand zwei Stufen unter mir und mußte hochschauen, um mir ins Gesicht sehen zu können. Hinter ihm drängten sich die Arbeiter mit vor Furcht grauen Gesichtern.
    »Was ist mit Campbell?« fragte der Ire.
    »Er war nicht so schnell wie ich«, antwortete ich mit leiser Stimme.
    »Der Stein hat die Wand zerstört. Die Trümmer begruben Dick unter sich. Er… er hatte keine Chance.«
    »Dann ist er tot?«
    »Leider.«
    »O verdammt!« heulte Shannon auf. »O verdammt, ausgerechnet Dick. Warum erwischt es immer die besten, Sinclair, warum?«
    »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich können Sie es als Schicksal bezeichnen.«
    »Nein, Sinclair, nein. Das Schicksal hat in diesem Fall einen Namen. Das ist Ihrer.«
    Die Bemerkung schrieb ich seiner Erregung zugute. »Wollen Sie mich dafür verantwortlich machen?«
    »Wenn Sie nicht gekommen wären…«
    »Irrtum, Mr. Shannon. Es hätte ihn auch so erwischt, glaube ich. Der Stein kann keine Zeugen brauchen. Es war ein fliegender Grabstein, Mr. Shannon.«
    »Wie kommt das?«
    »Ich kann es Ihnen nicht erklären.«
    »Sie wissen es aber, nicht?«
    »Keine Ahnung, Mister. Bitte lassen Sie mich durch. Ich muß noch einiges erledigen.«
    Er trat nicht zur Seite. »Wollen Sie den Mörder finden, Sinclair? Etwa die Platte?«
    Ich schaute ihn an und sah auch die Männer hinter ihm. Sie beobachteten mich mit kalten Blicken. »Ja, Shannon, ich werde den Mörder finden. Ich werde die Platte zerstören.«
    »Mit Ihren Fäusten, wie?«
    »Wenn es sein muß, auch das.« Er gab den Weg frei, und ich passierte die Männer. Jemand sprach mich mit einem Schimpfwort an.
    Ich vergaß es schnell. Wahrscheinlich hätte ich ebenso gehandelt.
    Ich ging die Stockwerke nach unten, durch einen Treppenschacht ohne Geländer. Dicht an der Wand hielt ich mich, trat schließlich ins Freie und setzte mich in den Rover.
    Dann erst folgte der Schock. Plötzlich zitterte ich am gesamten Körper, drückte den Kopf nach vorn und preßte die Stirn gegen den oberen Lenkradring.
    Auch ich war keine Maschine, nur ein Mensch. Die Vorwürfe, am Tod von Dick Campbell mitschuldig zu sein, wollten einfach nicht weichen. Es hatte auch keinen Zweck, den Kopf in den Sand zu stecken. Nach einigen Minuten startete ich den Wagen und rollte langsam durch den dicken Schmier der Baustelle davon…
    ***
    Es blieben ihnen nur mehr Sekunden, um ihr Leben zu retten. Dann hatte der verfluchte Grabstein das Fenster erreicht und würde mit seiner Kraft auch das Mauerwerk niederreißen.
    Bereits in diesem Augenblick nahm er ihr gesamtes Blickfeld ein.
    Sie sahen die Schrift, das häßliche Gesicht und auch das Blut an der unteren Kante. Suko hechtete zurück.
    Im Flug breitete er die Beine zu einer Schere aus. Mit dem rechten Fuß erwischte er Melody, die der Tritt zu Boden schleuderte. Dann prallte Suko gegen einen Sessel, riß ihn um, kippte selbst hinter das Möbelstück und hätte nun das Splittern des Fensters und das donnernde Krachen des Mauerwerks hören müssen.
    Beides blieb aus.
    Sekunden einer unheilvollen Stille verstrichen, in der nur das Atmen der beiden am Boden liegenden Personen zu hören war. Keuchende Geräusche, die von einer ungewöhnlichen Nervenanspannung zeugten.
    Erst nach einer Zeit wurde Suko bewußt, daß der Stein sie verschont hatte. Er richtete sich vorsichtig höher und schielte dorthin, wo seine Kollegin Melody lag.
    Sie sah nichts, hatte sich zusammengerollt und den Kopf zwischen die angewinkelten Arme gesteckt.
    Sie wollte nichts sehen, das war im Moment gut so. Suko konnte sich um den Grabstein kümmern.
    Er mußte erst über die Lehne des gekippten Sessels hinwegpeilen, bevor ihm ein Blick auf das Fenster gelang, hinter dessen Scheibe eine graue Masse stand – der Stein!
    Erst jetzt fiel ihm auf, wie düster es im Raum geworden war. Der Klotz nahm das Licht weg. Es

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