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0582 - Das Monstrum

0582 - Das Monstrum

Titel: 0582 - Das Monstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sickerte nur mehr an den Seiten und durch einen schmalen Spalt in den Raum.
    Suko stand auf.
    Unhörbar schaffte er das nicht. Melody wurde aufmerksam. Sie regte sich ebenfalls, hob aber nur den Kopf an und drehte ihn so, daß sie Suko ansehen konnte.
    »Was ist denn?«
    »Der Stein wartet.«
    »Was?«
    Suko nickte nur. Er schritt um den flachen Tisch herum, um dicht an die Scheibe zu kommen.
    Dahinter stand er und lauerte.
    Warren – der Name war gut zu lesen. Dann die Umrisse des Gesichts darunter, die neu sein mußten, und es war ein Gesicht, daß dem Inspektor bekannt war.
    So hatte der Kino-Mörder ausgesehen, als es Suko und Melody gelungen war, ihn zu stellen. So und nicht anders.
    Lebte das Gesicht, oder war es nur einfach eingehämmert worden.
    Da der Grabstein von einer magischen Kraft beseelt war, mußte Suko mit allem rechnen.
    Er ging so nahe an das Fenster heran, daß er die vorspringende Bank mit den beiden Topfblumen darauf berührte.
    Der Stein stand bewegungslos. Hinter Suko erhob sich Melody Ingram. Sie trat leise an ihn heran. Ihre Sohlen schleiften dabei über den dünnen Teppichboden.
    »Was will er von uns?« hauchte sie.
    »Tja, Mädchen, das frage ich mich auch. Ich weiß leider keine Erklärung.«
    »Wollen Sie das Fenster öffnen?«
    »Ist mir zu riskant.«
    Suko hatte die Antwort kaum ausgesprochen, als es geschah. Wieder bewegte sich etwas auf der mausgrauen Unterlage. Direkt über dem Gesicht arbeitete sich etwas hervor.
    Es war eine Botschaft!
    Zusammengesetzt aus Buchstaben, die sich zu Wörtern aneinanderreihten. Sie leuchteten in einem dunklen rot, als wären sie mit dem Blut eines Opfers geschrieben worden.
    KOMMT HEUTE ABEND INS KINO, SONST WERDEN VIELE MENSCHEN STERBEN! KOMMT IHR! WIE DAMALS!
    Suko las den Text, Melody auch, nur sprach sie ihn mit leiser Stimme nach.
    Der Inspektor nickte. »Sie wissen, was das bedeutet?«
    »Ich glaube. Er… er will die Vorstellung noch einmal wiederholen. Wie damals …«
    »Genau.«
    »Und die Menschen?«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, daß der Film nur für uns gespielt wird.«
    »Das wäre, das wäre…« Melody verstummte, denn der Stein zog sich auf einmal so lautlos zurück, wie er gekommen war. Er segelte weg, die Perspektive veränderte sich, er wurde kleiner und verschwand schließlich im Grau des Himmels über London.
    »Aus«, sagte Suko.
    »Aber nicht vorbei.«
    Der Inspektor nickte. »Das fürchte ich auch.« Er wandte sich ab, wobei er Melodys Frage hörte.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Ich werde telefonieren. Haben Sie ein Buch zur Hand?«
    »Ja, welches?«
    »Das mit den Branchen. Ich möchte in dem Kino anrufen, in dem der Film läuft.«
    »Sind Sie denn sicher, daß er gespielt wird?«
    Suko nickte. »Ich las es heute morgen und habe das Gefühl, daß der Streifen nur unseretwegen ins Programm genommen wurde. Eine große Ehre, nicht wahr?«
    Sie gab Suko das Buch. »Darauf könnte ich verzichten.«
    »Fragen Sie mich mal.« Suko hatte den Sessel wieder hingestellt.
    Seine Kollegin wischte die verschütteten Brandyreste auf und fegte auch die Scherben zusammen. Dabei schaute sie furchtsam nach draußen, stets auf eine Rückkehr des Grabsteins gefaßt.
    Er ließ sich nicht blicken.
    Suko hatte das Kino in Soho gefunden. Er tippte die Nummer ein, mußte einige Zeit warten, bis sich jemand meldete. Der Mann nannte sich Patterson.
    »Guten Tag, Mr. Patterson, es geht um den Film, ›Blutige Zeiten‹, den wir uns ansehen möchten…«
    »Wann bitte?«
    »Heute abend. In der Zeitung steht zwanzig Uhr…«
    »Sorry, Sir, das können sie nicht. Jemand hat die Vorstellung aufgekauft.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Wenn Sie morgen…«
    »Entschuldigung. Ist die Vorstellung wirklich ausverkauft?«
    Da lachte der Mann. »Sie haben mich falsch verstanden, Mister: Sie ist nicht ausverkauft, sie ist aufgekauft worden. Das ist der Unterschied. Der Mann hat alle Karten gekauft.«
    »Für wen?«
    »Es sind seine Freunde, sagt er.«
    »Die Anzahl wissen Sie wirklich nicht, Mr. Patterson?«
    »Nein, aber weshalb interessiert Sie das? Kommen Sie morgen wieder, dann läuft alles normal.«
    »Ja, natürlich. Danke sehr.« Nachdenklich legte Suko den Hörer wieder zurück.
    »Was ist denn?«
    Der Inspektor schaute seine Kollegin an. »Ein Unbekannter hat die Vorstellung heute abend aufgekauft. Es ist also alles für uns vorbereitet, meine Liebe.«
    »Tatsache?«
    »Weshalb sollte ich lügen?«
    »Wir gehen

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