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0583 - Drachen-Jäger

0583 - Drachen-Jäger

Titel: 0583 - Drachen-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beim Zimmerservice beschweren«, stellte er fest. »Ich mag keine Türen, die keine abschließbaren Zimmer haben… äh, nein, umgekehrt…«
    Daß er wieder in sein Bett zurückfiel, nahm er schon nicht mehr wahr.
    Er war einfach zu müde…
    Lady Patricia führte derweil Beschwerde bei Zamorra, dem sie im Korridor begegnete, als dieser zusammen mit Nicole Hand in Hand in Richtung der Schlafräume unterwegs war.
    »Was, beim Monster von Loch Ness, ist hier eigentlich los, Hausherr?« fauchte sie ihren Dauergastgeber zornig an. »Erst poltert über Rhetts Zimmer irgendwer über eine halbe Stunde lang herum wie ein flügellahmes Schloßgespenst, dann kommt das Drachenvieh herein, wird fast von einem Schwert erschlagen, das wie ein Fallbeil aus der Zimmerdecke gesaust kommt, und anschließend geht eins höher die Randale schon wieder los! Mann, Zamorra, wenn dieses Schwert auf Rhett gefallen wäre…! Auf mein Kind! Mein Gott…«
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Schwert?« murmelte Nicole.
    »Sparks?« murmelte Zamorra.
    »Was soll das heißen?« rief Patricia.
    »Äh, das ist eine längere Geschichte«, begann Zamorra.
    »Du könntest vielleicht die arg gekürzte Buchclub-Fassung bringen!«
    »Wir haben Besuch. Ist dir vielleicht entgangen, du nimmst ja nicht immer am gesellschaftlichen Leben in diesem wildromantischen Gemäuer teil«, vermutete Nicole. »Es handelt sich um einen Geisterjäger, der jetzt zum Drachenjäger geworden ist. Er ist hinter Fooly her.«
    »Was ich ziemlich gut verstehe! Wenn das so weitergeht, werde ich den Mann in seinem Tun unterstützen!«
    »Fooly hat derweil ein Schwert gefunden. Eigentlich«, Nicole wurde etwas nachdenklicher, »sollte Raffael es in Zamorras Safe deponieren.«
    »Hat er aber irgendwie vergessen, und plötzlich war es verschwunden. Er vermutete, Sparks habe es an sich gebracht und…«
    »Ich wollte die Kurzfassung hören, nicht das ganze Epos!« unterbrach ihn Patricia.
    »Na schön, wie wär's mit dem Exposé?« bot Zamorra an. »Schwert verschwunden, nicht bei Sparks, alles rätselt. - Kurz genug?«
    »Trottel«, murmelte Patricia und wandte sich um. Während sie mit weit ausgreifenden Schritten und flatterndem Nachthemd davonstürmte, fauchte sie: »Ich will, daß dieser Lärm aufhört und daß man mein Kind nicht länger in Todesgefahr bringt! Weder durch aus der Zimmerdecke fallende Schwerter noch durch jagdbare Jungdrachen und ihnen nachstellendes Waidvolk! Und ich will das sofort! Unverzüglich! Postwendend! Schnurstracks! Blitzartig und spontan…«
    Zamorra und Nicole sahen sich abermals an.
    »Du hast sie gehört«, stellte Nicole fest. »Tu was, Zamorra!«
    »Worauf du dich verlassen kannst. Ich muß nur noch auswürfeln, wen von beiden ich zuerst erwürge - Sparks oder Fooly…«
    ***
    Fooly stoppte, noch ehe er sein Zimmer erreicht hatte.
    Es war sicher keine gute Idee, das Schwert dort zu verstecken, aber er wollte es auch nicht an Zamorra aushändigen, da wurde es höchstens erneut gestohlen. Einmal reichte, fand der Drache.
    Er mußte es irgendwo verstecken, wo niemand es suchen würde. Weder Zamorra noch dieser kurzhaarige Blonde.
    Und Fooly wußte, wo garantiert niemand es suchen würde!
    Er machte einen Umweg und begab sich in Richtung Kaminzimmer…
    ***
    »Wir haben Sparks eine Etage über Patricia einquartiert«, überlegte Zamorra. »Sein Zimmer müßte sich genau über dem von Rhett befinden. Ah - jetzt wird mir auch klar, weshalb er sich unbedingt allein, ohne meine Begleitung, dorthin zurückziehen wollte. Er hat das Schwert! Ich hab's zwar nicht gesehen, als ich sein Zimmer überprüft habe, aber da hatte er es bestimmt unter dem Bett oder im Schrank oder… oder unter seinen wild verstreuten Klamotten versteckt!«
    »Na, großartig«, stöhnte Nicole. »Da tut man alles, damit er Fooly nichts tun kann, und was passiert?«
    »Ja, was passiert - was passiert noch alles?« überlegte Zamorra. »Schauen wir uns die Sache mal an. Und danach nehme ich mir Fooly vor, der soll das Schwert wieder 'rausrücken. Nicht, daß es sich wieder durch eine Zimmerdecke bohrt und erneut in Chris' Hände fällt, oder daß Fooly selbst noch weiteren Flurschaden damit anrichtet. Mir reicht's allmählich.«
    »Ich glaube nicht, daß er dir das Schwert freiwillig überläßt.«
    »Dann eben unfreiwillig. Aber das Ding kommt in den Safe, und damit dürfte die ganze Sache erledigt sein. Morgen klären wir Chris darüber auf, daß unser Fooly harmlos

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