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0583 - Schädeltanz am Hudson

0583 - Schädeltanz am Hudson

Titel: 0583 - Schädeltanz am Hudson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind im Haus!«
    »Ich weiß. Bleib hier!«
    Dann hetzte ich die Stufen hinab…
    ***
    Wie an der Schnur gezogen, raste der bleichgelbe Totenschädel auf Bill Conolly zu. Der Reporter sah ihn näher kommen, auf die anderen Schädel achtete er nicht, die sich innerhalb der Straße verteilt und auch ihren Weg in die Häuser gefunden hatten.
    Im Wagen schrie Curry und schüttelte wild den Kopf, so daß die dünnen Zöpfe flogen wie Perlenschnüre.
    Bill sprang auf die Straßenmitte zu. Zwischen ihm und dem Wagen wischte der Schädel vorbei. Er kratzte noch am Lack der Regenrinne, so nahe glitt er vorbei.
    Bill hörte es krachen, denn ein Schädel hatte die Scheibe eines heranfahrenden Wagens durchschlagen und einen Fahrer angegriffen.
    Der Mann schrie erbärmlich, bis er plötzlich mit einem Wimmern verstummte.
    Bill duckte sich.
    Von einem Dachvorsprung ließ sich ein weiterer Schädel fallen und raste ihm entgegen.
    Sofort visierte ihn Bill an. Er hatte die Beretta gezogen, auch sie war mit Silberkugeln geladen. Seine Goldene Pistole lag leider zu Hause in London.
    Mit beiden Händen hielt er die Waffe. Der Schädel blieb in der Flugrichtung. Nicht um einen Zentimeter wich er ab.
    Und Bill schoß.
    Die Kugel jagte schräg in das Gebilde aus bleichen Knochen und zertrümmerte es. Nach allen Seiten spritzten die Teile weg, eingehüllt in rotes Licht.
    Für die Dauer einer Sekunde spürte der Reporter Triumph, dann dachte er daran, daß eine Schwalbe noch keinen Sommer machte und rannte auf den Gehsteig.
    Dort jagten sie auch entlang. In Halshöhe und kerzengerade huschten sie durch die Luft, als wollten sie diese zerschneiden wie Messer. Sie waren auf Ziele fixiert, denn nicht alle Menschen hatten es geschafft, die Straße und den Gehsteig zu verlassen, um sich in den Wohnungen in eine relative Sicherheit zu bringen.
    Einer dieser widerlichen Schädel jagte hinter einem Halbwüchsigen her, der nicht schnell genug war. Bevor der Junge sich hinwerfen oder in einen Hauseingang werfen konnte, war der Totenschädel da…
    Bill hörte den Jungen schreien, sah das Blut zwischen dem Knochenkiefer und der Halshaut.
    Er schoß!
    Die geweihte Kugel zertrümmerte den Kopf, der in einem roten Strahlenfeuer zerplatzte.
    Der Junge sank zu Boden. Bill warf einen Blick auf seine Wunde.
    Sie war nicht so schlimm, wie es ausgesehen hatte, nur blutete sie stark. »Kleb dir ein Pflaster darauf!« rief der Reporter und kümmerte sich um den nächsten Totenkopf.
    Zwei jagten in einem Zickzackmuster von einer Straßenseite auf die andere.
    Ein älterer Mann erschien, bewaffnet mit einem Knüppel oder einer Eisenstange, so genau konnte Bill das nicht sehen. Er brüllte die Schädel an und schlug nach ihnen.
    Während Bill über die Straße lief, sah er die Treffer, die den Totenköpfen nichts anhaben konnten. Trotz der Treffer blieben sie so wie sie waren. Bill hörte nur die Echos, die ihm hohl entgegenklangen.
    Dann war er da!
    Sein Schuß zertrümmerte einen Totenkopf, bevor dieser dem Mann eine tödliche Verletzung beibringen konnte. Der zweite Schädel fand seinen Weg in die Höhe.
    Mit einem unheimlich klingenden Pfeifen jagte er in den dunklen Himmel hinein und verschwand dort.
    »Alles okay?«
    Der Mann starrte den Reporter an, schrie und lief weg.
    »Ich habe doch keinen Totenkopf«, flüsterte Bill, fühlte aber sicherheitshalber nach und war beruhigt, als er seine schweißnasse Haut unter den Fingern fühlte.
    Dann drehte er sich um.
    Curry hockte zitternd im Mercury und rief ihn an. »He, Mann, wo willst du hin?«
    Bill winkte nur ab. Er hatte sich ein Ziel vorgenommen. Es war der Wagen, der leicht schräg stand und die Weiterfahrt anderer Autos versperrte. Er hatte gesehen, wie es dem Schädel gelungen war, die Scheibe zu zerstören. Um den Fahrer machte er sich Sorgen, die auch berechtigt waren, wie Bill erkannte, als er neben der linken Tür stehenblieb. Der Mann hing noch im Gurt, doch er lebte nicht mehr.
    Der Totenschädel hatte ihn auf die gleiche Art und Weise getötet wie die vier Opfer davor. Durch einen Biß in den Hals.
    Bill Conolly schluckte. »Mist!« keuchte er. Er schaute sich um und sah keinen dieser gelben Totenköpfe mehr. So schnell, wie der Angriff erfolgt war, hatte er auch wieder aufgehört. Zurück blieben Tod, Grauen, Entsetzen. Und das Wimmern der Polizeisirenen.
    Bill steckte die Beretta weg. »Mist!« sagte er nur. Mit schleppenden Schritten ging er auf das Haus zu, wo John Sinclair sich mit Roxie Chica

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