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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht zu unserem eifrigen Chief Inspector, der dich so sehr in sein großes Herz geschlossen hat.«
    »Was uns immer noch nicht erklärt, wer Ron Wystor warum getötet hat. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß es etwas mit eben dieser Telefonnummer zu tun hat. Damit würde ein eifersüchtiger Dobbs nicht unbedingt ausscheiden, nämlich wenn es seine Nummer ist und Reynolds das im Büro nicht an die große Glocke hängen wollte.«
    »Hier liegt ein Telefonbuch. Warum schauen wir nicht einfach unter ›D wie Dobbs‹ nach?«
    Sie schauten nach.
    Virgil Dobbs' Nummer war nicht mit der speziellen identisch!
    Zamorra rief Dobbs dennoch an. Sicher interessierte ihn, daß sein Assistent Opfer einer Bluttat geworden war.
    Dobbs kündigte an, sofort zu kommen…
    ***
    »Interessant«, murmelte Eysenbeiß. »Eine gute Tarnung hat er sich ja aufgebaut, der Große…«
    Er wußte jetzt, wem der kodierte Anschluß gehörte.
    Es war an der Zeit, diesem Mann einen Besuch abzustatten.
    Und ihn dann unter Druck zu setzen.
    Der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN machte sich auf den Weg, ein uraltes Erbe wieder zu beanspruchen.
    ***
    Virgil Dobbs machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und zeigte deutlich, wie wenig er von Zamorras Anwesenheit hielt. Er sah auch nicht aus wie jemand, den man aus dem Schlaf gerissen hatte, er wirkte fit und energisch.
    »Zum Fenster 'rein, zum Fenster wieder 'raus? Hatte der Mörder wenigstens Fledermausflügel?« spottete er. »Oder haben Sie zu dritt einen Dämon beschworen? Kein Wunder, daß das nicht gutging. Braucht man dafür nicht 'ne nackte Jungfrau und Kreidegekritzel auf dem Teppidh, damit der Dämon hübsch artig bleibt? Nichts davon ist hier zu sehen, da mußte besagter Dämon ja in Wut geraten und Reynolds ermorden. Hat mit ihm bloß den falschen erwischt.«
    »Was wollen Sie damit, sagen?« fuhr Nicole zornig auf.
    »Daß Reynolds alles andere als ein Okkultist war. Weshalb sind Sic überhaupt hier? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie hier mit Reynolds nur ein Bierchen trinken wollten. Die Pubs schließen erst in anderthalb Stunden.«
    Er stand den Leuten von der Spurensicherung im Weg. Dem Fotografen und dem Polizeiarzt auch.
    In der kleinen Wohnung, dem Schließfach, standen sie sich eigentlich alle gegenseitig im Weg.
    Der Inspector, der mit seinen Leuten hergekommen war, fühlte sich wie ein Stück Falschgeld neben dem dominierenden Dobbs und fragte ihn schließlich, ob er den Fall nicht selbst übernehmen wollte.
    »Werde ich nicht dürfen. Weil Reynolds mein Assistent war und ich deshalb für befangen erklärt werde«, grollte Dobbs. »Aber schauen Sie sich mal die Tropfspur an, die zum Fenster führt. Und dann schauen Sie mal aus dem Fenster. Acht Stockwerke geht's da runter. Toll, was? Kennen Sie jemanden, der da rauf und wieder runter marschieren kann?«
    Inspector McDavies schüttelte den Kopf. »Da ist also die Tatwaffe 'rausgeworfen worden?«
    »Da hinaus ist der Täter geflüchtet!« erklärte Zamorra.
    »Acht Stockwerke tief? Sicher. So was fällt auch nur Leuten ein, die an Gespenster glauben.«
    Zamorra verzichtete darauf, Dobbs auf eine Zweimann-Abteilung bei Scotland Yard hinzuweisen, die sich nur mit derartigen Fällen beschäftigte.
    McDavies schickte Leute nach unten, die den Innenhof in Augenschein nehmen sollten.
    Sie kehrten mit cler Tatwaffe zurück, einem Dolch, der mit bösartigen Zacken versehen war. Wie ein doppelseitiges Sägeblatt. Getrocknetes Blut klebte an der Klinge.
    »Könnte die Tatwaffe sein«, sagte der Polizeiarzt. »Eine solche Waffe könnte diese Verletzung hervorgerufen haben.«
    »Ich nehme nicht an, daß ich Ihre Fingerabdrücke am Griff finde?« sagte Dobbs und sah Zamorra mit gerunzelter Stirn an. »Ich traue Ihnen durchaus zu, daß Sie so schlau waren, Ihre Prints zu entfernen, ehe Sie das Ding aus dem Fenster geworfen haben.«
    Er wechselte einen kurzen Blick mit McDavies, der ihm signalisierte, keine Einwände gegen Dobb's Intervention zu haben.
    »Deshalb nehme ich Sie wegen Polizistenmordes fest. Alles, was Sie von jetzt an sagen oder tun, kann gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht…«
    ***
    Zamorra machte sich keine Gedanken um den offenkundigen Schwachsinn, den Dobbs da produzierte.
    Er brauchte auch nicht lange nach einem Anwalt seiner Wahl zu suchen, den er um diese Abendstunde noch aus den Filzpantoffeln scheuchen konnte -für das Suchen waren andere zuständig.
    Nämlich die Leute im Londoner Hauptbüro des

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