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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn.
    „Das dachte ich mir!"
    Er war unbelehrbar. Ich verließ die Kabine. Der Astralkörper stand bereits im Gang. Ich sagte nichts, sondern wartete, bis Ishibashi und Noir Bourax beeinflußt hatten. Es dauerte nur zwei Minuten, dann öffnete sich die Kabinentür. Der Renegat kam heraus.
    „Sie gehen in die Zentrale!" befahl ich. „Garjoudin hat bereits einen Schutzanzug angelegt. Er wird die Reparatur zusammen mit dem Kollektivmutanten ausführen."
    Ich folgte Bourax in die Zentrale. Garjoudin erwartete mich bereits. Ich ließ mir ebenfalls einen Schutzanzug geben, denn ich wollte dabei sein, wenn der PA-Körper mit seinen telekinetischen Kräften sich an die Arbeit machte.
    Icho Tolot blieb in der Zentrale zurück. Er wollte darauf achten, daß weder Bourax noch einer der anderen Abtrünnigen die Situation für ihre Zwecke ausnutzen konnten.
    Wenige Minuten später standen Garjoudin, der Astralkörper und ich vor dem Eingang des Maschinenraums. Garjoudin öffnete das Schott. Wir traten ein. Aus Sicherheitsgründen mußte der Raumfahrer das Schott wieder schließen. Garjoudin zeigte mir die Kraftfeldprojektoren, die normalerweise ein energetisches Schutzschild errichteten, jetzt aber nicht funktionierten. Die Strahlung konnte sich über den Sicherheitsbezirk hinaus ausdehnen.
    Für den PA-Körper war die Strahlung ungefährlich.
    Der beschädigte Konverter trug noch die Herstellungsdaten. Ich sah, daß die UNTRAC-PAYT ihn von einem anderen Schiff übernommen hatte.
    „Verlieren Sie keine Zeit!" ermahnte ich Garjoudin.
    „Ich vermute, daß die Kadmiumstäbe ausgebrannt sind", erwiderte der Terraner. „Der Astralkörper muß die Verschlüsse der Einschubröhren öffnen und die Meßgeräte darauf befestigen.
    Dann können wir feststellen, welche Stäbe ausgetauscht werden müssen."
    Er erklärte den Bewußtseinsinhalten, wo die Verschlüsse lagen.
    Sie öffneten sich wie von Geisterhänden bewegt.
    „Es funktioniert tatsächlich!" rief Garjoudin überrascht.
    Offensichtlich hatte er bis jetzt nicht daran geglaubt, daß eine Reparatur auf diese Weise ausgeführt werden konnte.
    Er gab weitere Anweisungen.
    Die Messung ergab, daß vier der insgesamt sechs Stäbe ausgebrannt waren und ausgetauscht werden mußten. Garjoudin sprach langsam und deutlich. Der PA-Körper stand zwei Schritte neben mir, die Füße waren bis zu den Knöcheln im Boden versunken.
    „Es geht fast noch schneller, als wenn ich es mit den Händen machen müßte", sagte Garjoudin begeistert.
    Seine Erleichterung machte mir Hoffnung, daß die Reparatur erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
    Ich dachte an Perry.
    Ob er ahnte, daß wir mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten?
    „So", sagte Garjoudin zufrieden. „Jetzt können wir diesen Konverter wieder voll belasten."
    „Ich hoffe, daß es jetzt nicht ständig zu Zwischenfällen kommt."
    Er zuckte mit den Schultern, was soviel bedeutete, daß man bei diesem Schiff immer mit Schwierigkeiten rechnen mußte. Wir verließen den Konverterraum, legten unsere Anzüge ab und kehrten in die Zentrale zurück.
    Bourax saß im Pilotensitz. Der Flug der UNTRAC-PAYT hatte sich stabilisiert, das Schiff war im Begriff die ursprüngliche Geschwindigkeit wieder zu erreichen.
    Tolot deutete auf Bourax.
    „Er macht keine Schwierigkeiten mehr!"
    „Er steht unter hypnosuggestivem Einfluß. Es wäre mir lieber, wenn er freiwillig mitarbeiten würde."
    „Ich werde mit ihm reden", erbot sich Garjoudin. „Er ist ziemlich dickköpfig, aber wir können nicht auf ihn verzichten. Wenn wir unser Ziel erreichen, hätte ich ihn gern während der Landung an meiner Seite."
    Dieser Wunsch war nur allzu verständlich.
    „Warum fliegen Sie überhaupt mit diesem Schiff durch den Weltraum?" fragte ich Garjoudin. „Sicher tun Sie es nicht, weil Poynor 52 Ihnen besonders sympathisch ist."
    Garjoudin schüttelte sich.
    „Der Kristallprinz ist ein mieser Angeber, der sich einbildet, ein besonders schönes und wertvolles Schiff zu besitzen."
    „Aber Sie arbeiten für ihn!"
    Sein Gesicht wurde verschlossen. Er antwortete nicht. Vielleicht hatte ich an etwas gerührt, was ihm Unbehagen bereitete. Bis auf wenige Ausnahmen hätte jeder der dreißig Renegaten Dienst an Bord eines USO-Schiffes tun können. Es war mir ein Rätsel, warum sie die Arbeit für Poynor 52 vorzogen.
    Als ich schon nicht mehr damit rechnete, daß Garjoudin auf das Thema eingehen würde, sagte er plötzlich: „Vielleicht arbeitete ich nur deshalb für

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