Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kollektivmutanten an einer Landung auf Asporc zu hindern, denn wir können nicht voraussagen, was passiert, wenn die Bewußtseinsinhalte wieder mit dem Meteoriten und dem PEW-Metall zusammentreffen."
    Gucky warf Ras Tschubai einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Was hältst du davon, Ras?"
    „Mir gefällt die Situation nicht, in der wir uns alle befinden", entgegnete der Afroterraner. „Ich habe das Gefühl, als würden wir gegen unseren Willen in einen Strudel gezogen, aus dem wir nicht mehr herauskönnen."
    „Sehr diplomatisch!" spottete der Ilt. „Das kann eine Zustimmung für Perry oder Atlan sein, es ist überhaupt nicht zu erkennen."
    „Ich weiß sowieso nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll", sagte Tschubai offen.
    So wie ihm ging es sicher vielen. Inzwischen waren alle Besatzungsmitglieder der MARCO POLO über die Hintergrunde unseres Fluges informiert worden. Überall im Schiff wurde hitzig diskutiert, ob Atlan richtig oder falsch gehandelt hatte.
    Vor allem Gucky und Mentro Kosum machten keinen Hehl daraus, daß sie die Handlungsweise des Arkoniden nicht verurteilten.
    Ich verließ die Zentrale und begab mich in meine Kabine. Aber dort fand ich auch keine Ruhe. Ich wanderte in dem kleinen Raum hin und her und dachte nach.
    Über die gewaltige Entfernung hinweg, die mich noch von ihm trennte, schien der Meteorit einen unheilvollen Einfluß auf mich auszuüben. Er hatte uns die Mutanten zurückgebracht, aber es war noch immer fraglich, ob das einen Segen für die Menschheit bedeutete.
    Ich zuckte zusammen, als das spöttische Gelächter von ES hörbar wurde. Der kleine Raum schien zu dröhnen, aber ich wußte, daß ich das Gelächter nur mit meinem Bewußtsein wahrnahm.
    Ich blieb stehen. Unwillkürlich blickte ich auf.
    Ich bin erstaunt, daß du dich wieder einmal meldest! dachte ich intensiv. Einen guten Ratschlag kann ich jetzt brauchen.
    Das Gelächter ebbte ab. Eine telepathische Stimme sprach in meinem Gehirn.
    Wächst dir jetzt alles ein bißchen über den Kopf, Terraner?
    Du weißt genau, was los ist! gab ich zurück.
    Noch einmal lachte das Geisteswesen.
    Obwohl der Schwarm verschwunden ist, habt ihr Terraner noch unter ihm zu leiden. Er hat euch in schlimme psychische Nöte gestürzt, denn ihr habt erkennen müssen, daß es Völker und Mächte gibt, die ihr nicht einmal begreifen könnt. Das läßt euch nicht in Ruhe. Das erklärt auch deine augenblickliche Verfassung, Terraner.
    Mit solchen Überlegungen war mir nicht geholfen. Es war denkbar, daß ES recht hatte, aber ich erwartete von dem Geisteswesen einen Rat. Doch ES schien nicht daran zu denken, mich zu unterstützen.
    Wenn du das Rätsel des Meteoriten löst, wirst du eine unheimliche und lange Reise machen! prophezeite ES.
    Danach verstummte die telepathische Stimme.
    Das kurze Erscheinen war nicht dazu geeignet, meine Stimmung zu verbessern. Das Geisteswesen hatte sich bisher immer nur dann gemeldet, wenn wichtige Ereignisse bevorstanden. Schon immer hatte es sich orakelhaft ausgedrückt, aber diesmal wußte ich mit seinen Bemerkungen nichts anzufangen.
    Nur eines war sicher: Wenn ES sich meldete, war der Meteorit noch wichtiger, als ich angenommen hatte.
    Ich sah mich durch die telepathische Unterhaltung mit ES in meiner Meinung bestärkt. Vielleicht, so hoffte ich, hatte auch Atlan die Geisterstimme gehört und kam endlich zur Vernunft.
    Längst glaubte ich nicht mehr daran, daß der Arkonide von den Bewußtseinsinhalten beeinflußt wurde. Das Bildtonband, das er mir geschickt hatte, und einige andere Dinge bewiesen, daß hier der echte Atlan am Werk war und keine hypnosuggestiv gesteuerte Marionette der alten Mutanten.
    Er handelte also aus Überzeugung.
    Gucky materialisierte inmitten der Kabine.
    Ich stieß eine Verwünschung aus.
    „Kannst du nicht meinen privaten Bereich in Ruhe lassen?
    Warum klopfst du nicht an die Tür, wie jeder andere auch?"
    Unbeeindruckt von diesem unfreundlichen Empfang watschelte er bis zu meinem Bett und ließ sich darauf nieder.
    „Was willst du?" fuhr ich ihn an.
    „Ich habe ES gehört!"
    „Ja, ich auch!"
    „Und was hältst du davon?"
    „Was sollte ich schon davon halten?" erkundigte ich mich. „Hast du mehr gehört als ich?"
    „Ich glaube nicht, aber immerhin hat ES empfohlen, den Meteoriten zu untersuchen."
    Ich starrte auf ihn hinab.
    „Das kann man auch anders auslegen. ES hat mir eine lange unheimliche Reise versprochen, wenn ich das Rätsel des Meteoriten lösen sollte. Woraus

Weitere Kostenlose Bücher