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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gegangen sein. Eine derartige Entwicklung ist einfach unmöglich!"
    „Schweigen Sie doch endlich!" schrie Sengu hinter mir.
    Ich fuhr im Sitz herum. Der Astralkörper vibrierte leicht. Er war äußerst erregt. Bestand jetzt die Gefahr, daß er die mühsam gewonnene Stabilität verlor?
    Auf jeden Fall hatte ich die acht Mutanten aus der Passivität gelockt.
    Ich starrte dieses von psionischer Energie stabilisierte Gebilde an.
    „Warum sollte ich ruhig sein?"
    „Sie verstehen nichts!"
    „Aber ihr versteht alles? Warum erklärt ihr uns nicht, was auf Asporc vorgeht?"
    Sengu sank durch den Boden der Zentrale und war verschwunden.
    „Sie haben ihn erschreckt!" stellte Bourax fest. Er sah alles, obwohl er mit den Kontrollen beschäftigt war.
    „Absichtlich!" sagte ich. „Auf eine solche Reaktion habe ich gewartet. Wir müssen die Bewußtseinsinhalte dazu zwingen, daß sie uns alles sagen, was sie von diesem Meteoriten wissen. Ich bin jetzt sicher, daß sie uns einiges verschweigen, weil sie befürchten, daß wir diese Mission abbrechen könnten."
    „Sollen wir das Landemanöver unterbrechen?" erkundigte sich Garjoudin.
    „Nein." Ich war entschlossen, jetzt nicht aufzugeben.
    Die MARCO POLO meldete sich. Rhodan erschien auf dem Bildschirm.
    „Alles in Ordnung?" erkundigte er sich.
    Ich zögerte nur unmerklich, aber seinen scharfen Blicken entging das nicht.
    „Stimmt etwas nicht?"
    „Die Bewußtseinsinhalte sind ein bißchen nervös", sagte ich so gelassen wie möglich. „Aber das ist nicht erstaunlich. Schließlich haben sie ihr ersehntes Ziel vor Augen."
    Damit gab er sich zufrieden.
    „Die ersten Auswertungen haben ergeben, daß überall auf Asporc Eingeborene herumliegen", sagte er. „Entweder sie schlafen - oder sie sind tot. Wir befürchten, daß das letztere zutrifft."
    Wie ein Blitz schoß das Bild der brennenden Körper in mein Gehirn zurück.
    Waren es brennende Baumstämme oder Asporcos gewesen?
    „Auf Asporc geschieht etwas Unheimliches", fuhr Rhodan fort.
    „Ich bedauere jetzt, daß ich nachgegeben habe. Die Landung der UNTRAC-PAYT auf Asporc ist unverantwortlich. Doch das läßt sich jetzt nicht mehr ändern."
    „Nein!" sagte Bourax grimmig. „Wir setzen auf."
    Meine Blicke wanderten über die Kontrollen.
    Die UNTRAC-PAYT landete.
    Wenn auch die Ortungsgeräte der UNTRAC-PAYT im Weltraum nicht immer einwandfrei gearbeitet hatten - hier auf der Planetenoberfläche vermittelten sie uns einen genauen Überblick von unserer Umgebung.
    Der von den Renegaten gewählte Landeplatz lag in einem langgezogenen Tal, das von einem breiten Fluß durchschnitten wurde. Auf der einen Seite des Flusses, etwa dreißig Meilen vom Landeplatz entfernt, befand sich ein verlassen wirkendes Dorf.
    Der Wald auf der anderen Seite war zum größten Teil gerodet worden. Fabrikgebäude entstanden dort. Ein Teil davon war bereits fertiggestellt, an anderen wurde noch gearbeitet.
    Erstaunlicherweise wurde die Landung der UNTRAC-PAYT von den Eingeborenen ignoriert. Niemand kümmerte sich um uns. Die Asporcos schienen nur noch ihre Arbeit zu kennen.
    Noch stand der Schutzschirm der UNTRAC-PAYT.
    Von Rhodan kamen keine neuen Nachrichten.
    „Ich spüre die Nähe des PEW-Metalls", sagte Wuriu Sengu. Die Bewußtseinsinhalte waren vor wenigen Augenblicken in die Zentrale zurückgekehrt. Der Astralkörper machte einen ruhigen Eindruck.
    „Wie lange wollen wir warten, bevor wir jemand hinausschicken?" erkundigte sich Garjoudin.
    „Eine Stunde!" entschied ich. „Halten Sie das Schiff startbereit."
    An Bord der UNTRAC-PAYT gab es keine Roboter oder fliegenden Kameras, die man zur Erkundung der Umgebung hinausschicken konnte. Wenn wir herausfinden wollten, was auf Asporc vorging, mußten wir das Schiff verlassen.
    Die Zeit verging, ohne daß jemand von uns Notiz nahm. Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung konnte ich erkennen, daß die Asporcos bei ihren Bauarbeiten Maschinen benutzten, die ihnen vor Monaten noch unbekannt gewesen waren. In kürzester Zeit war es auf Asporc zu einer unvergleichbaren technischen Revolution gekommen. Ohne äußere Einflüsse konnte sich ein Volk nicht auf diese Weise entwickeln.
    Ich fragte mich, ob dafür allein die Manipulationen des Schwarmes verantwortlich waren oder ob vielleicht der Meteorit eine gewisse Rolle spielte. Wahrscheinlich trafen beide Vermutungen zu.
    Das Dorf in der Nähe unseres Landeplatzes machte einen verwahrlosten Eindruck. Dort schienen kaum noch Asporcos zu leben.

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