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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fast sah es so aus, als wäre die überwiegende Mehrzahl der Eingeborenen mit der Entwicklung und dem Bau neuer Industrien beschäftigt.
    Bourax, dessen scharfen Augen nichts entging, machte mich auf ein paar heruntergekommene Felder an den Ufern des Flusses aufmerksam. Zwischen den vertrockneten Früchten wucherte jetzt Unkraut.
    „Sie bestellen ihre Felder nicht mehr", stellte Icho Tolot fest.
    „Ich befürchte fast, daß es überall auf Asporc so aussieht."
    „Aber sie müssen sich doch ernähren!" rief der Kollektivmutant.
    Auch dieses Rätsel konnten wir nur lösen, wenn wir das Schiff verlassen würden.
    Ich stellte eine Funkverbindung zur MARCO POLO her und berichtete Rhodan von unseren Beobachtungen.
    „Die Auswertungen der Fernaufnahmen bestätigen deine Vermutungen", sagte Rhodan. „Auf Asporc gibt es offenbar keine Landarbeiter mehr. Sie wurden auch nicht durch Roboter ersetzt.
    Alle Asporcos scheinen mit dem technischen Aufbau beschäftigt zu sein."
    „Die Dörfer sind verlassen. Niemand kümmert sich noch um die Wohnungen. Überall liegen Tote herum. Ich frage mich, woran sie gestorben sind."
    „Ich habe einen bestimmten Verdacht", bekannte Rhodan.
    „Wenn nicht alles täuscht, sind diese Eingeborenen verhungert."
    „Verhungert?" wiederholte ich überrascht.
    „Gibt es im Augenblick eine bessere Erklärung? Denke doch einmal nach. Durch den explosionsartigen technischen Aufschwung ist die Landwirtschaft völlig vernachlässigt worden.
    Die gesamte soziale und ökonomische Struktur auf Asporc ist in Unordnung geraten. Die alte Form des Zusammenlebens in Dörfern und Städten ist zusammengebrochen. Es gibt nur noch Wissenschaftler und Techniker."
    Ich holte tief Atem.
    „Glaubst du, daß die Asporcos alles, was wir bisher gesehen haben, selbst erfanden?"
    Er nickte.
    „Es sieht fast so aus. Sie erfinden sich zu Tode."
    Das, was also auf den ersten Blick wie ein unglaublicher technischer Aufschwung aussah, drohte in Wirklichkeit zu einer planetenumspannenden Katastrophe zu werden.
    Wenn die Asporcos auf diese Weise weitermachten, würden sie untergehen.
    „Ich kann es nicht glauben", sagte ich zu Rhodan. „Wenn wir das Schiff verlassen haben, wird sich unsere Vermutung als Irrtum herausstellen."
    „Hoffentlich hast du recht!"
    Damit beendeten wir das Gespräch.
    Die Stunde, die ich als Wartezeit angesetzt hatte, war fast verstrichen.
    „Tolot und ich gehen nach draußen", sagte ich.
    Bourax erhob sich von seinem Platz.
    „Ich werde Sie begleiten!"
    Das war mir nicht recht, aber ich wollte die Renegaten in ihrer Entscheidungsfreiheit nur so wenig wie möglich einschränken.
    Deshalb erhob ich keine Einwände.
    Ich merkte, daß der Kollektivmutant unruhig wurde, kümmerte mich aber nicht um ihn. Sicher konnten es die Bewußtseinsinhalte kaum abwarten, das Schiff zu verlassen. Ich wollte diesen Augenblick jedoch so lange wie möglich hinauszögern, denn niemand von uns konnte sagen, was geschehen würde, wenn es zwischen dem Meteoriten und den Mutanten zu einer Kontaktaufnahme kam.
    Der Schutzschirm um die UNTRAC-PAYT wurde abgeschaltet, das Schiff blieb jedoch startbereit.
    Tolot und ich legten unsere Ausrüstung an und begaben uns in die Schleusenkammer. Bourax folgte uns. Garjoudin öffnete die Schleuse und ließ die Gangway ausfahren.
    Es war später Nachmittag. Warme Luft schlug uns entgegen.
    Ein merkwürdiges Geräusch drang an meine Ohren. Es hörte sich an wie eine weit entfernte Brandung.
    Bourax, der es ebenfalls hörte, hob den Kopf.
    „Das sind ihre Maschinen!"
    Natürlich! Warum war ich nicht selbst darauf gekommen?
    Tausende von Maschinen arbeiteten in diesem Tal. Obwohl wir uns nicht in unmittelbarer Nähe einer Baustelle befanden, konnten wir den Lärm hören. Aber auch jetzt, nachdem ich über die Herkunft informiert war, blieb das Geräusch beunruhigend.
    Wir stiegen die Gangway hinab und sahen uns um. Niemand war zu sehen. Noch immer hatten die Asporcos keine Notiz von der UNTRAC-PAYT genommen. Nichts schien sie von ihrer Arbeit abbringen zu können. Ein derartiger Fleiß war unnatürlich, fast unheimlich. Er hatte etwas Selbstzerstörerisches an sich.
    Tolot ließ sich auf seine Laufarme nieder.
    „Wohin gehen wir zuerst?"
    „Ins Dorf!" entschied ich.
    „Ich kann Sie tragen", erbot sich der Haluter.
    Ich zog es jedoch vor, meinen Antigravprojektor zu benutzen.
    Ich ließ mich zehn Meter hoch tragen, so daß ich das Land unter mir überblicken konnte. Auch Bourax

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