Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
also immer noch in den Glutkrater, den er hinterlassen hatte. Die Beschleunigung stieg. Minuten nur vergingen, bis er sich vollständig von Asporc gelöst hatte. Der untere Teil des unwirklichen Raumschiffes glühte in einem hellen Rot.
    „Scharfe Kanten, Abrisse und regelrechte Schluchten auch dort, wo die superheißen Magmamassen der inneren Planetenschichten längst hätten alles auflösen müssen", stellte Rhodan sinnend fest.
    Er mußte an die geheimnisvollen Uralt-Städte denken, die von den Expeditionstrupps der MARCO POLO im Innern des Meteors aufgefunden worden waren, als sie versucht hatten, das Rätsel dieses gigantischen Weltraumgeschosses zu lösen. Gucky erfaßte die Gedanken des Großadministrators.
    Von der Hauptleitzentrale wurden zwar alle Beobachtungsergebnisse auf alle Übertragungsgeräte in den verschiedenen Abteilungen des Raumschiffes überspielt, so daß die gesamte Besatzung die Vorgänge auf Asporc verfolgen konnte, dennoch stellte die Zentrale so etwas wie einen Logenplatz dar. Wer die Genehmigung hatte, sich hier aufzuhalten, konnte die Ereignisse wesentlich besser und unmittelbarer übersehen. Deshalb war der Ilt zurückgekehrt und hatte sich auf der Rückenlehne eines Sessels neben Rhodan niedergelassen.
    „Die alten Städte waren von Kraftfeldern umgeben. Sie bewirkten, daß die hypnosuggestiv ausgerichtete PEW-Strahlung unwirksam wurde", bemerkte Gucky jetzt.
    Rhodan drehte sich zu ihm um.
    „Du hast recht, Kleiner. Der Meteor muß sich mit ähnlichen Kraftfeldern gegen die Magmamassen abgeschirmt haben."
    „Sonst wäre er aufgelöst und von Asporc aufgesogen worden", fügte Toronar Kasom hinzu. „Im Grunde gibt es nur eine Lösung.
    Der Meteor ist durch automatisch funktionierende Geräte gegen die glühenden Magmamassen des Planeteninnern abgeschirmt worden. Die Kraftfelder wurden jedoch nur im unteren Teil wirksam, nicht in dem Teil, der über die Planetenoberfläche hinausragte, sonst hätten die Asporcos wahrscheinlich größte Schwierigkeiten gehabt, ihn zu betreten. So blieb die Gesteinsformation des ehemaligen Himmelskörpers unangetastet. Die thermischen Gewalten, die ringsum herrschten, konnten ihm nichts anhaben."
    „Das bedeutet, daß es innerhalb des Meteors Lebewesen gegeben hat oder noch gibt", ergänzte Rhodan nachdenklich.
    „Sie haben Maschinen gebaut und installiert, die in solchen Fällen schützten. Man war also auf einen Zusammenstoß vorbereitet, hatte ihn vielleicht sogar geplant."
    „Das klingt zu phantastisch", entgegnete Toronar Kasom. Er schüttelte den Kopf. Seine Blicke hingen an den Bildschirmen.
    Das unwirkliche Raumschiff hatte die Atmosphäre des Planeten durchstoßen und entfernte sich von ihm. Die unterste Kante loste sich aus den letzten Luftschichten von Asporc. Tief unter ihnen hatte sich die Wolkendecke fast geschlossen. Nur direkt über der Öffnung in der Kruste befand sich ein kreisrundes Loch, das wie ein rotes Auge in den Weltraum hinausstarrte. Glutflüssige Massen wurden bis in die Grenzen der Atmosphäre hinaufgeschleudert. Ein gigantischer Vulkan war entstanden, durch den der unvorstellbar hohe Druck, der im Innern des Planeten herrschte, einen Ausgleich suchte.
    Die schwarzgrauen Wolken, die den Krater umgaben, wurden von Orkanen durcheinandergewirbelt. Wenn die Wolken aufrissen, leuchtete das Land darunter in rotem Feuer auf.
    „Sicher klingt das phantastisch und unglaublich", gab Rhodan zu, „aber noch vor wenigen Stunden hätte jeder von uns einen Eid darauf geleistet, daß dieser Meteor sich nicht aus eigener Kraft von Asporc lösen könnte. Für mich bleibt vor allem ein Rätsel, wieso die Maschinenanlagen die Aufprallwucht während des Absturzes ausgehalten haben."
    Kasom schüttelte erneut den Kopf.
    „Wer oder was kann den Start veranlaßt haben? Ich muß zugeben, daß ich einigermaßen hilflos vor dieser Situation stehe.
    Im Meteor muß es eine Intelligenz geben, entweder organischer oder robotischer Natur. Sie hat entweder Jahrtausende geschlafen oder in einer Art Koma gelegen, und sie wurde erst jetzt wieder erweckt. Das scheint klar zu sein. Aber wie war es möglich, Kräfte zu entwickeln, die ein derart gigantisches Gebilde aus der Planetenkruste herausreißen können? Mit welchen Kräften läßt sich so ein Raumschiff überhaupt bewegen?"
    „Vielleicht werden wir bald eine Antwort auf diese Fragen bekommen", entgegnete Rhodan, der sich in der Hauptleitzentrale umblickte. Einige Männer, die sich etwas länger

Weitere Kostenlose Bücher