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0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

Titel: 0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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Zeit, von hier zu verschwinden, bevor man ihn entdeckte und es mächtigen Ärger gab.
    Doch dazu kam er nicht mehr.
    Denn in diesem Moment legte sich ein Arm um seinen Hals, würgte ihn, und die Klinge eines Messers funkelte drohend in seinem Augenwinkel auf.
    »Keine Bewegung, Pradesh«, zischte ihm ein Mann von hinten ins Ohr. »Oder ich schneide dir die Kehle durch!«
    ***
    Zamorra versteifte sich. Er spürte den warmen Atem des Inders in seinem Nacken und sah das Messer, das unheilvoll neben seinem Gesicht schwebte.
    »Du hättest nicht herkommen sollen, Pradesh«, grollte der Mann in gebrochenem Englisch. »Dies ist ein heiliger Ort! Für Fremde gibt es hier nichts zu sehen!«
    »Wirklich?« sagte Zamorra provozierend. »Also, ich finde die Zeichnungen da an der Wand hochinteressant. Paßt irgendwie ganz gut zu dem Gemetzel, das ihr letzte Nacht in der Bucht abgezogen habt.«
    Zamorra hörte, wie der Inder hinter ihm tief durchatmete. Der Dämonenjäger hatte mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen. Wer auch immer der Mann war, der ihn in Schach hielt, er war dabei gewesen, als die junge Frau getötet worden war.
    Und das bedeutete, daß es Zamorra mit einem skrupellosen Mörder zu tun hatte, der keine Sekunde zögern würde, ihn umzubringen, wenn es erforderlich war.
    Er mußte verdammt auf der Hut sein!
    »Na?« sagte der Dämonenjäger, darum bemüht, sich seine Furcht und Nervosität nicht anmerken zu lassen. »Was ist, hat es dir die Sprache verschlagen?«
    Der Mann ging nicht darauf ein. »Du hättest nicht herkommen sollen«, wiederholte er grimmig.
    »Ja, das Gefühl habe ich auch«, murrte Zamorra. »Und? Wie soll es jetzt weitergehen?«
    »Ganz einfach«, grollte der Inder. »Ich werde dich töten.«
    »Unangenehm.« Zamorra war bei weitem nicht so locker, wie er sich gab. Er suchte fieberhaft nach einem Ausweg, nach einer Möglichkeit, den Mann, der allem Anschein nach allein war, abzuschütteln, ohne sich dabei die Kehle durchschneiden zu lassen. Doch wie es aussah, standen seine Chancen, mit heiler Haut davonzukommen, eher schlecht. »Tut das sehr weh?«
    »Du wirst es gleich wissen«, zischte der andere. »Mach dich bereit, deinem Schöpfer gegenüberzutreten, Pradeshl«
    Mit diesen Worten packte der Inder Zamorra mit der freien Hand in die Haare, riß seinen Kopf brutal nach hinten, um die Kehle besser treffen zu können. Die Hand, die das Messer hielt, zuckte vor.
    Zamorra reagierte, ohne daß er recht wußte, was er tat. Als er die rasiermesserscharfe Klinge wie einen silbernen Blitz auf sich zusausen sah, ließ er sich einfach fallen und rammte dem Inder gleichzeitig seinen rechten Ellbogen in den Magen.
    Zamorra schrie auf, weil er glaubte, ihm würden die Haare aus der Kopfhaut gerissen, der Mörder hielt sie nämlich weiterhin fest. Aber das Messer verfehlte ihn, wenn auch nur knapp.
    Der Killer, von Zamorras Hieb nicht sonderlich beeindruckt, aber zumindest aus dem Konzept gebracht, fluchte wütend, riß sein Mordwerkzeug wieder empor und stieß noch einmal zu.
    Hastig warf sich Zamorra nach vorne, schaffte es dabei, sich mit einem neuerlichen, schmerzhaften Ruck loszureißen und außer Reichweite der blitzenden Klinge zu gelangen, und schlitterte ein Stück über den blanken Steinboden. Dann sprang er auf die Füße und wirbelte auf dem Absatz herum, nahm Kampfstellung ein.
    Der Inder - offenbar derselbe Mann, dem er und Nicole von der Bucht hierher gefolgt waren - kam auf ihn zu, langsam, lauernd, die Hand, die das Messer hielt, seitlich von sich gestreckt, damit er sofort zustechen konnte, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bot. Der Schein der Fackeln geisterte über seine kantigen Züge. Seine Augen waren schwarze Seen des Hasses und der Wut.
    »Ich werde dich töten!« versprach er. »Dich aufschlitzen wie einen Fisch!«
    Zamorra erwiderte nichts. Er wich vorsichtig vor dem Inder zurück, doch der Messermann kam näher, selbstsicher, dazu entschlossen, seinen Gegner umzubringen. Drei oder vier Schritte trennten ihn noch von Zamorra.
    Der Dämonenjäger wartete.
    Plötzlich griff der Inder an! Er sprang vor, ein wütendes Knurren entrang sich seiner Kehle, und er stieß mit dem Dolch nach Zamorra.
    Doch Zamorra hatte damit gerechnet. Er wich der Attacke durch einen Ausfallschritt zur Seite aus, bekam den Messerarm des Inders mit beiden Händen zu fassen und schleuderte den Mann kraftvoll gegen die Wand.
    Der Killer krachte gegen die Mauer, keuchte überrascht.
    Zamorra setzte ihm

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