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0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

Titel: 0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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würde, unbedingt sehr appetitanregend war.
    Daß sie dennoch kurz mit dem grimmigen Gastwirt sprachen, hatte lediglich den Grund, daß sie noch für eine weitere Nacht in der Gegend bleiben wollten und das Zimmer daher einen Tag länger mieteten.
    Für abermals fünf US-Dollar…
    Hierzubleiben, das war nach der Sache im Tempel der Sikhs, bei der Zamorra beinahe das Zeitliche gesegnet hätte, alles andere als ungefährlich; das war ihnen klar. Aber Zamorra hatte nicht vor, weiterzufahren, ehe er nicht dieser Mörderbande und der unheimlichen Fischkreatur, die sie anbeteten, das Handwerk gelegt hatte.
    Sofern dieses Wesen tatsächlich existierte, hieß das. Denn abgesehen von Indizienbeweisen hatte Zamorra keine gesicherten Fakten darüber.
    Trotzdem - sie mußten verdammt vorsichtig sein. Sie waren fremd hier und konnten niemandem trauen.
    Keinem Menschen…
    Nachdem sie nach oben in ihr Zimmer gegangen waren und die Tür hinter sich verriegelt hatten - sicher war sicher -, setzte sich Nicole aufs Bett, während Zamorra zu ihrem Gepäck ging, seine Reisetasche öffnete und aus einem Seitenfach ihre Blaster hervorholte - kompakte, handliche Strahlwaffen, die aus dem Fundus der DYNASTIE DER EWIGEN stammten, einem außerirdischen Sternenvolk mit Großmachtsansprüchen, das Zamorra schon oft genug erheblich zu schaffen gemacht hatte. Die Strahler ließen sich sowohl auf Laser- wie auch auf Betäubungs-Modus einstellen, boten also auch gegen etwaige fanatische Tempelpriester einen gewissen Schutz. Auch wenn Zamorra prinzipiell sehr ungern Waffen auf Menschen abfeuerte, egal ob tödliche oder nicht.
    Er befestigte die stark wirkende Magnetplatte, an welcher der Blaster haftete, am Gürtel, versteckte die Waffe dann unter dem Hemd, das er nun über dem Hosenbund trug, und warf die andere Waffe nebst Haftplatte Nicole zu.
    Sie fing den Blaster auf, wog ihn abschätzend in der Hand und sah ihren Gefährten an. »Du glaubst, daß es Ärger geben wird, nicht?«
    Er nickte. »Ich weiß es. Immerhin hat; es schon Ärger gegeben, und der nächste kommt bestimmt. Vielleicht nicht in den nächsten paar Stunden, aber wenn wir den Kuttenträgern weiter auf den Pelz rücken, werden sie uns aus dem Weg räumen wollen. Außerdem wissen wir nicht, wer noch in diese Sache verwickelt ist.«
    »Das ganze Dorf könnte mit den Typen unter einer Decke stecken.«
    »Ich weiß«, sagte Zamorra und rieb sich gedankenverloren den noch immer schmerzenden Hals. »Und genau aus diesem Grund werde ich mich jetzt mal mit unserem guten Freund Gond unterhalten…«
    ***
    Zamorra fand den glatzköpfigen Inder unten in der Gaststube, die noch immer so verlassen war wie am Morgen. Es hatte den Anschein, als würden die Gäste Gond nicht unbedingt den Laden einrennen, was Zamorra aber nur recht sein konnte. So war er mit dem griesgrämigen Wirt allein.
    Zamorra lehnte sich gegen die Theke, hinter der Gond noch immer mit maschineller Hingabe Gläser putzte, und fragte: »Haben Sie einen Moment Zeit?«
    Der Glatzkopf sah ihn mit unbewegter Miene an. »Wofür?«
    »Ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen.«
    »Worüber?«
    »Nun«, sagte Zamorra langsam. »Über gewisse Dinge, die in dieser hübschen Gegend vor sich gehen. Über Dinge, die sich in einem Touristenführer nicht sonderlich gut machen würden.«
    Die Augen des Inders verengten sich ein wenig. Sonst ließ er keine Regung erkennen, die darauf hingedeutet hätte, daß er wußte, worüber Zamorra sprach. Er war kalt wie ein Fisch.
    Aber das hatte Zamorra auch nicht anders erwartet. Er suchte Gonds Blick und versuchte es mit einer anderen Taktik. »Sie können mir nicht zufällig sagen, ob in letzter Zeit Menschen aus dem Dorf verschwunden sind, oder?«
    Der Glatzkopf schüttelte wortlos den Kopf.
    »Na, so ein Pech«, sagte Zamorra -und trat plötzlich zu dem Glatzkopf hinter den Tresen. Er ergriff dessen Arm, daß dem Wirt das Glas, an dem er gerade herumgerieben hatte wie an einer Wunderlampe, aus der Hand fiel und am Boden zerschellte.
    »Was soll das?« blaffte Gond und wollte sich losreißen, aber Zamorras Griff war eisern, er preßte den Wirt gegen den Tresen.
    »Hören Sie zu, mein Freund«, zischte der Dämonenjäger. »Wir beide wissen, daß in der vergangenen Nacht am Strand ein Mädchen getötet wurde, brutal ermordet. Sie wissen es, und ich weiß es. Und heute vormittag hat man auch mich umzubringen versucht. Wie Sie sehen, hat das aber nicht ganz geklappt. Wenn Sie in dieser Sache

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