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0588 - Das Ding aus dem Koffer

0588 - Das Ding aus dem Koffer

Titel: 0588 - Das Ding aus dem Koffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte das Gefühl, sie zusammendrücken zu können. Ich habe mich davor geekelt.«
    »Ja, das kann ich verstehen.«
    »Wollen Sie noch mehr wissen?« Ich stellte eine Frage. »Hat dieser Mann eventuell über seine weiteren Pläne gesprochen?«
    »Nein, das nicht. Er wollte nur den Koffer. Da… darin muss sich ein Zwerg befinden oder ein kleiner Mensch. Ich weiß es aber auch nicht so genau. Ich habe nur die Hand gesehen, bei der die Finger so abknickten, als wollten sie sich jeden Moment von ihr lösen. Das sah schlimm aus, sehr schlimm sogar.«
    »Haben Sie auch einen Blick durch den Kofferspalt geworfen? Nur so aus Neugierde?«
    Beinahe strafend schaute mich Helen Taylor an. »Ich hatte keine Zeit, neugierig zu sein. Schließlich wurde ich von einer Waffe bedroht, wenn Sie sich erinnern.«
    »Entschuldigen Sie.«
    »Ja, schon gut.« Die Kollegen trafen ein. Sie waren mit ihren Wagen auf den Hinterhof gefahren. Ich erwartete sie an der Tür.
    Natürlich wurde ich erkannt. Die Gesichter verzogen sich entsprechend.
    »Keine Sorge, Sie brauchen keine Geister zu jagen, sondern sich nur um einen Toten zu kümmern. Die normale Arbeit einer Mordkommission. Der Mann ist von mehreren Kugeln getroffen worden. Ich habe nichts unternehmen können, war aber Zeuge.«
    »Das können Sie dann später zu Protokoll geben.«
    »Klar.«
    »Sind Sie auch mit Vernehmungen beschäftigt?«
    »Wir müssen noch mit einem Mann reden, dem Chef des Pfandhauses. Mehr brauchen wir nicht.«
    »Geht klar.« Der Kollege warf mir einen langen Blick nach, bevor er sich abwandte.
    Brian Denkford war nervös. Die plötzliche Hektik der Beamten gefiel ihm nicht. Auch die Gaffer wurden wieder zurückgedrängt, weil sie im Wege standen. »Können wir nicht in mein Büro gehen?« bat er mich.
    »Danach hatte ich Sie gerade fragen wollen.« Ich nickte Suko zu, der begriff und Helen Taylor mitnahm.
    Im Büro war die Luft noch stickiger geworden. Denkford holte eine Flasche hervor. »Ich muss jetzt einen Harten haben«, sagte er und zeigte uns die Whiskyflasche. »Sie auch?«
    »Nein, danke.«
    »Du, Helen?«
    »Bitte.« Die beiden tranken, und Denkford schaute dabei durch das Fenster auf den Hinterhof. »Ich kann es mir nicht erklären«, murmelte er, das Glas absetzend. »Ich kann es mir einfach nicht erklären, wie die Dinge zusammenhängen.«
    »Mit dem Koffer.« Er drehte sich zu mir um. Fast wäre Whisky aus dem Glas geschwappt. »Ja, mit dem Koffer.«
    »Wer hat ihn gebracht?« Denkford hob die Schultern. »Wenn ich mich mal an den erinnern könnte«, murmelte er, »aber mir ist eingefallen, dass ich Ihnen vorhin die Unwahrheit erzählt habe. Er steht nicht erst seit gestern Abend hier, sondern schon einige Tage. Ich habe mich in all der Hektik geirrt.«
    »Ihr Mitarbeiter ist ja gestorben.«
    »Aber nicht durch den Koffer!«
    »Doch«, widersprach ich, »sehr wahrscheinlich sogar durch den Koffer. Oder nur durch ihn.«
    »Das begreife ich nicht.«
    »Sie haben nicht nachgeschaut, was den Inhalt betrifft?« erkundigte sich Suko.
    »Nein.«
    »Das wundert mich«, sprach mein Freund weiter. »Normalerweise tut man so etwas doch. Ich jedenfalls hätte mich nicht davon abhalten lassen, Mr. Denkford.«
    »Da haben Sie recht. Auch ich versuchte es. Nur bekam ich das Ding nicht auf.«
    »Und wer brachte ihn?«
    »Ein Mann. Er wollte nicht einmal Geld.«
    »Haben Sie seinen Namen eingetragen?«
    »So ist es üblich. Ich hatte es auch vor, glauben Sie mir. Nur bin ich nicht mehr dazu gekommen, denn der Mann tauchte wie ein Geist auf und verschwand wie ein Geist. Zurück ließ er seinen verdammten Koffer, den ich irgendwann einmal versteigert hätte. Dass ein Toter darin liegen würde, habe ich nicht geahnt.«
    »Noch ist nicht sicher, dass der Inhalt aus einem Toten besteht«, widersprach ich.
    »Aber die Hand…«
    »Sie kann auch einem anderen Wesen gehören. Lassen wir das mal dahingestellt sein. Wieso hat sich Donald Quinn mit dem Koffer beschäftigen können?«
    »Er arbeitete in diesem Lager.«
    »Er hatte also Kontakt mit dem Gepäckstück?«
    »Klar.« Denkford trank sein Glas leer und hob die Schultern.
    »Möglicherweise ist es ihm gelungen, den Koffer zu öffnen oder ein Loch hineinzubohren. Man muss ja mit allem rechnen. Wie gesagt, das nehme ich an. Gesprochen hat er darüber nicht mit mir.«
    Ich nickte langsam. »Haben Sie denn eine Veränderung an Ihrem Mitarbeiter festgestellt?«
    »Keine.«
    »Seine Frau sagte etwas anderes.«
    »Die kennt ihn

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