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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihnen ausrichten, Sie möchten sich unverzüglich in der Hauptzentrale melden. Außerdem wurde ich davon unterrichtet, daß Ihr Reisegepäck soeben im Frachtguttransmitter angekommen ist. Es wird zu Ihrer Kabine gebracht. Ende."
    „Danke", erwiderte ich.
    Der Weg von der Hangarschleuse bis zur Hauptzentrale im geometrischen Mittelpunkt der MARCO POLO war lang, aber wegen der schnellen Transportmittel wie Schnell-Antigravlifts und Hochgeschwindigkeits-Transportbändern für mich viel zu kurz.
    Als ich die Hauptzentrale betrat, gewann ich im ersten Moment den Eindruck, im Verteilungsapparat eines gigantischen Lebensmittelkonzerns gelandet zu sein.
    Alle redeten über benötigten Frachtraum für Lebensmittel, zu langsame Entladungen, Schwierigkeiten bei der Aufschlüsselung und Verteilung gewaltiger Mengen von Nahrungsmitteln, Nährstoff- und Vitamingehalte und so weiter.
    Dann ertönte ein Schrei, der mich an den Lockruf eines Urwelt-Sauriers erinnerte.
    Ein über zwei Meter großes, unglaublich fettes Monstrum mit leichenblasser Haut und Vollglatze kam mit ausgebreiteten Armen auf mich zu.
    Die roten Augen starrten mich besitzergreifend an, als das Monstrum mich packte, hochhob und an sich drückte.
    „Ha, Tatcher!" rief es, dann küßte es mich schmatzend auf beide Wangen. „Wie habe ich Sie vermißt! Endlich sind Sie wieder da!"
    Dalaimoc Rorvic stellte mich hart auf den Boden zurück. Meine Gelenke protestierten knackend gegen diese grobe Behandlung.
    „Was fällt Ihnen eigentlich ein, Captain Hainu, mich so lange warten zu lassen?" flüsterte er drohend. „Ich habe mindestens zehnmal den Kapitän der AGATHA anrufen müssen, bevor Sie sich endlich auf den Weg machten, Sie dehydrierter marsianischer Fliegenschnapper."
    „Sie haben ihm gedroht, ihn in ein weißes Kaninchen zu verwandeln, Sir", sagte ich ernst. „Das ist mißbräuchliche Androhung parapsychischer Gewalt. Ich werde veranlassen, daß Sie vor das Ehrengericht des Mutantenkorps kommen."
    Das Mondgesicht des Tibeters lief blaurot an, aber bevor ihn der Schlag treffen konnte, rief Perry Rhodan aus dem Hintergrund der Zentrale: „Ach, Commander Rorvic, würden Sie bitte einmal herkommen!
    Fellmer hat da ein Problem..."
    „Sofort, Sir!" antwortete Rorvic.
    Er beugte sich zu mir herab, kniff mich in die Wange und sagte: „Das mit dem weißen Kaninchen war doch nur ein Spaß, Tatcher, sozusagen die verschlüsselte Mitteilung an Sie, daß ich Sie sehnsüchtig erwarte."
    Er richtete sich auf, drehte sich um und ging würdevoll davon.
    Erst jetzt erblickte der Großadministrator mich. Lächelnd kam er mir entgegen, schüttelte mir die Hand und sagte: „Darf man gratulieren, Tatcher?"
    Er war eben ein ganz anderer Mensch als Dalaimoc Rorvic.
    Schade, daß er kein Marsianer der a-Klasse war wie ich.
    „Ja, Sir", antwortete ich. „Es ist ein Junge."
    „Na, wundervoll!" meinte Rhodan strahlend. „Wie heißt er denn?"
    „Patulli, Sir."
    Das Lächeln schwand aus Rhodans Gesicht. Er wurde blaß, doch er fing sich schnell wieder.
    „Patulli also, Patulli a Hainu!" Er stieß mich in die Rippen. „Ein Patulli a Hainu ist mir lieber als ein Patulli Lokoshan."
    Wir lachten beide.
    „Meinen herzlichen Glückwunsch", sagte Rhodan dann. „Leider habe ich vorerst keine Zeit, mich mit Ihnen zu unterhalten. Wir holen das später nach."
    Er rief Ras Tschubai heran und sagte zu ihm: „Ras, unterrichten Sie bitte unseren frischgebackenen Vater über die Verhältnisse auf Asporc. Ich muß mich um Waringer kümmern, der vor wenigen Minuten ins Rattley-System eingeflogen ist."
    Nachdem der Teleporter mir zu meinem Jungen gratuliert hatte, berichtete er.
    Ich erfuhr, daß sich die Situation auf Asporc während meiner Abwesenheit erheblich zugespitzt hatte.
    Der zirka zweihundert Kilometer durchmessende Meteorit hatte sich aus seiner Aufschlagstelle im Äquatorgebiet des Planeten gelöst, war aufgestiegen und in den Weltraum gerast. Er bewegte sich mit Hilfe von Transitionen sehr schnell durch die Galaxis und wurde von einem Kreuzerverband verfolgt.
    Sein Start hatte auf Asporc die Hölle entfacht.
    Dort, wo er zu zwei Dritteln seiner Masse in der Planetenkruste gesteckt hatte, befand sich jetzt ein Loch von rund zweihundert Kilometern Durchmesser, aus dem in gewaltigen Eruptionen riesige Magmamengen schossen.
    Glücklicherweise hatten in unmittelbarer Umgebung des Meteoriten nur wenige Eingeborene gelebt. Für die Asporcos war die Äquatorzone ihres Planeten immer zu

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