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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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höheren Kristalle heranarbeiten, um mit ihnen umgehen zu können.
    Vielleicht würde selbst Eysenbeiß es in einigen Jahrzehntausenden schaffen, den gestohlenen Machtkristall zu benutzen, mit dem er sich legitimierte. Aber so wie er nicht wirklich die Qualifikation für sein Amt besaß, war auch Brins nicht qualifiziert, jetzt schon zum Alpha aufzusteigen. Ein paar Jahrhunderte oder Jahrtausende lagen noch vor ihm.
    Aber nein, sie lagen nicht vor ihm, korrigierte Eysenbeiß seinen Gedankenflug spöttisch. Brins würde seinen angedeuteten Aufstieg nicht mehr erleben. Er war jetzt schon so gut wie tot - weil er den ERHABENEN unmaskiert gesehen hatte.
    Aber das wußte Brins natürlich nicht.
    Deshalb war er jetzt Feuer und Flamme.
    Doch da war noch die Frau. »Was wird mit ihr?«
    »Wir heben sie uns gut auf«, sagte der ERHABENE. »Möglicherweise werden wir sie schon sehr bald benötigen.«
    Wofür, das sagte er nicht…
    ***
    Einige Stunden hatten Nicole und Carlotta in einschlägigen Boutiquen zugebracht, anprobiert und verworfen und sich eine Menge Spaß gegönnt.
    Das einzig Bedauerliche war das durchgehend schlechte Wetter. Obgleich der Petersdom ihm zu Ehren benannt war, dachte Petrus nicht daran, die Himmelsschleusen mal länger als für ein paar Minuten zu schließen. Der ständige, dünne Sprühregen war ein reines Ärgernis und sorgte ringsum für düstere Mienen.
    Nicole und Carlotta versuchten, mit ihrer Fröhlichkeit ein paar Lichtpunkte in die trübe City-Stimmung zu bringen, ließen sich vom Regen nicht stören und kehrten schließlich zwar ziemlich durchnäßt, aber lachend und über Nichtigkeiten herumalbernd zum Palazzo Eternale zurück.
    Was sie eingekauft hatten, schleppten sie nicht mit sich herum, sondern ließen es zu Teds Villa liefern.
    Inzwischen war es dunkel geworden. Jetzt endlich setzte der Regen zwar aus, aber nach wie vor hingen die schweren Wolken tief über der Stadt.
    Ein Bewegungsmelder schaltete die Wegbeleuchtung ein, als die beiden Frauen das Grundstück betraten.
    Kurz vor dem Haus schnupperte Nicole. »Was stinkt denn hier so?«
    Carlottas Geruchssinn war nicht so empfindlich ausgeprägt. »Stinkt? Wonach denn? Also, ich merk' nix…«
    Nicole war stehengeblieben. »Es riecht irgendwie nach Fäulnis.«
    »Vielleicht eine tote Maus oder eine Ratte. Es kommt vor, daß irgendwelches Viehzeug durch den Maschendraht kommt, oder von der Straße her über den Weg. Dann spielen hier Fuchs und Ratte Katz und Maus…«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Ein Fuchs läßt seine Beute nicht liegen. Und vorhin, als wir gingen, war der Geruch noch nicht da. So schnell verwest normalerweise nichts.«
    »Vielleicht hat sich ja ein Dämon eingeschlichen und lauert im Gesträuch. Ein Ghoul vielleicht«, spöttelte Carlotta.
    »Durch die M-Abwehr?« Nicole seufzte. »Du spinnst. Aber ich schau mich hier lieber mal ein bißchen um.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst. Ich will jedenfalls aus den nassen Klamotten 'raus. Ich lasse dir die Haustür offen.« Damit setzte Carlotta sich wieder in Bewegung.
    Auch Nicole freute sich nach der kühlen Nässe auf eine heiße Dusche und trockene Sachen.
    Aber irgend etwas hatte hier ihre Neugierde entfacht. Der Geruch war nicht normal. Sie wunderte sich, daß Carlotta nicht wenigstens einen Hauch davon aufgeschnappt hatte.
    Plötzlich glaubte Nicole, diese Art von Fäulnisgestank wiederzuerkennen. Sie hatte ihn früher schon einige Male gerochen.
    Dort, wo der Geruch am deutlichsten war, blieb sie stehen und scharrte mit der Stiefelspitze im Kies. War da nicht etwas?
    Sie brauchte mehr Licht!
    Aber die Lampen reichten gerade aus, den Weg erkennen zu können. Unnötige Strom Verschwendung wurde auf Ted Ewigks Besitz nicht gerade betrieben.
    Nicole nahm ein Taschentuch und griff damit in die Masse hinein, die sie unter dem Kies freigelegt hatte. Der Kies war durchgehend feucht, diese bröckelnde, pulverige Masse dagegen trocken! Mit ein paar Kubikzentimetern der Substanz trat Nicole direkt unter eine der Lampen und betrachtete ihren Fund.
    Bräunlicher, getrockneter Schleim…
    Und der Gestank, der von ihm ausging…
    Plötzlich begriff sie!
    Das, was sie in dem Taschentuch geborgen hatte, waren die sterblichen Überreste - eines Unsichtbaren!
    ***
    Eysenbeiß und Brins beobachteten die Rückkehr der beiden Frauen. »Duval«, murmelte Eysenbeiß überrascht. »Aber wer ist die andere Frau?«
    »Ich weiß es nicht, Gebieter«, erwiderte Brins leise.
    Eysenbeiß

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