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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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richtete sie auf die Frau…
    Und schoß!
    Das blaue Feuer hüllte sie ein und ließ sie zusammenbrechen.
    »Bastard!« zischte Brins. »Ich habe dieser Person ein Versprechen gegeben. Sie hat mein Leben gerettet.«
    »Das werden Sie mir bei Gelegenheit näher erklären, Delta«, sagte der Fremde. »Ich werde Ihre Bemerkungen überhören, weil Sie mich nicht kennen können. Checken Sie meinen Dhyarra-Kristall.«
    »Bitte?« Brins staunte.
    »Ich habe die Absicht, mich zu legitimieren. Nun machen Sie schon - sonst würden Sie's mir ohnehin nicht glauben.«
    Er griff in eine seiner Taschen und holte einen blau funkelnden Sternenstein hervor.
    Brins preßte die Lippen zusammen. Er steckte seine weiterhin schußbereite Waffe ein und benutzte seinen eigenen Dhyarra.
    Und dann…
    Dann glaubte er in einen Abgrund zu stürzen!
    Aber die Wahrnehmung war eindeutig.
    Der Kristall in der Hand des Fremden war 13. Ordnung!
    Ein Machtkristall!
    Mithin war der Fremde kein anderer als der ERHABENE der Dynastie!
    ***
    Eysenbeiß war es noch nie schwergefallen, Todesurteile auszusprechen. Dieses war eines - seine Legitimation als ERHABENER. Brins würde ganz bestimmt nicht überleben.
    Niemand durfte wissen, wer der ERHABENE war.
    Brins wußte es. Aber er würde es niemanden sagen können.
    Vorerst jedoch war er für Eysenbeiß noch nützlich.
    Als ›Minensucher‹. Als ›Kanonenfutter‹. Als derjenige, der für seinen Herrscher die Kastanien aus dem Feuer holte, die Drecksarbeit machte.
    Danach, wenn alles vorbei war, gab es keinen Grund mehr, ihn weiterleben zu lassen.
    Die Ewigen hatten seit der Zeit seiner Vorgängerin Sara Moon den ERHABENEN stets nur maskiert erlebt. Ein Helm verbarg nicht nur den Kopf, sondern auch das Gesicht hinter einer Maske, die nicht mal die Augen erkennen ließ. Der ERHABENE sah mittels eines Visorbandes, und seine Stimme wurde von einem Vokoder umgewandelt und klang wie die eines Roboters.
    Seine einzige Legitimation war der Machtkristall.
    Aber es bedurfte auch keines weiteren Nachweises. Wer den Machtkristall besaß, der war der Herrscher. Das war Gesetz.
    Gelang es einem Alpha, einen zweiten Machtkristall zu erschaffen, führte das zwangsläufig zu einem Duell, das nur einer der beiden Kontrahenten überlebte. Dabei mußte auch der Machtkristall des Unterlegenen zerstört werden.
    Ein einziges Mal war das versäumt worden.
    Deshalb besaß Ted Ewigk seinen Machtkristall noch, obgleich er längst kein ERHABENER mehr war…
    Damals, als Sara Moon ihn besiegte und danach für tot gehalten hatte, hatte sie nicht daran gedacht, ihm seinen Machtkristall abzunehmen und zu zerstören.
    Aber Ted Ewigk war weder daran interessiert, noch hätte er eine Chance bekommen, noch einmal nach der Macht zu greifen. Jeder Ewige kannte sein Aussehen. Jeder wußte, daß er nicht mehr der ERHABENE war…
    Eysenbeiß sah erst das ungläubige Staunen in den Augen des Delta, dann wachsende Hoffnung darin. »ERHABENER, verzeiht meine unbedachten Worte. Ich konnte nicht wissen, daß Ihr es seid«, stieß Brins hervor. »Aber - darf ich fragen, was Euch hierherführt? Ist es Euch gelungen, das Arsenal aufzuspüren? Erlaubt Ihr mir, Euch beim Verlassen dieses Planeten zu begleiten?«
    Eysenbeiß lachte spöttisch auf.
    »Falls Sie darauf spekulieren, daß ich mit einem Raumschiff hier bin, Delta, muß ich Ihre Hoffñung zerschlagen. Aber Ihr Verdacht, daß es um das Arsenal geht, stimmt. Wenn Sie mir bei der Auffindung helfen, könnte es sein, daß Sie befördert werden. Und nicht nur um einen Rang.«
    Sondern ins Jenseits, mein Bester, so oder so!
    »Gebieter…«, murmelte Brins. »Kein Raumschiff?«
    »Auch ich bin gestrandet«, gestand Eysenbeiß ein. »Die Bewohner dieses Planeten sind gefährliche und heimtückische Kreaturen. Man hätte ihre Entwicklungslinie schon vor langer Zeit auslöschen sollen. Jetzt ist es vielleicht schon zu spät. Wenn wir das Arsenal finden, kann sich das ändern. Motiviert es Sie, Delta, wenn ich Ihnen für den Fall des Erfolges eine Beförderung um drei Ränge in Aussicht stelle?«
    Brins wurde blaß.
    »Zum Alpha?«
    Eysenbeiß schwieg.
    Brins fiel auf seinen Bluff herein. Dabei hätte sein Verstand ihm sagen müssen, daß ein solcher Karrieresprung unmöglich war, selbst wenn er vom ERHABENEN angeordnet wurde. Es lag an den Dhyarra-Kristallen. Als Alpha würde Brins einen Dhyarra benutzen müssen, der sein Para-Potential erheblich überstieg. Man konnte sich nur langsam steigern, an die

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