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0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber etwa im Stadium unseres zwanzigsten Jahrhunderts oder früher. Motorischer Verkehr, aber weder Raum- noch Luftfahrt. Wahrscheinlich auch Seefahrt. Ich bin dafür, Kontakt aufzunehmen."
    „Dafür sind wir alle, Doktor", klärte Khen Dive ihn sarkastisch auf. „Sie gehören zur Besatzung des ersten Landebootes unter dem Kommando von Captain Olbricht. Ich übernehme das zweite."
    „Landen wir gemeinsam?" wollte Olbricht wissen.
    „Ja, wir bleiben zusammen."
     
    *
     
    Auch die bordeigenen Funkgeräte der beiden Space-Jets, Diskusschiffe mit etwa dreißig Metern Durchmesser, blieben stumm. Da sie genügend Energieversorgung besaßen, ließ das nur den Schluß zu, daß die fremde Zivilisation noch keinen Funkverkehr kannte.
    Die Verbindung zwischen den Beibooten funktionierte einwandfrei.
    „Die Ostküste des großen Kontinents", empfahl Dr. Branco nun mindestens schon zum zehntenmal. „Da haben wir alles zusammen: Drei Straßen, die dort zusammenlaufen, eine große Stadt im Schnittpunkt, den Ozean in der Nähe und ein großes Plateau, das Übersicht nach der Landung verspricht."
    Die CMP-13 war längst ihren Blicken entschwunden. Unter dem Kommando des Zweiten Offiziers umkreiste das Schiff auch weiterhin den dritten Planeten des namenlosen Sonnensystems.
    Es stand augenblicklich im Funkschatten, so daß kein Funkkontakt mit ihm hergestellt werden konnte.
    „Nach Ortszeit landen wir am Vormittag", gab Olbricht bekannt.
    „Zeit genug also, uns die Gegend anzusehen und vielleicht Kontakt mit den Bewohnern zu bekommen. Jedenfalls werde ich meinen Impulsstrahler nicht aus der Hand legen."
    „Er arbeitet nur noch mit halber Leistung", erinnerte ihn Khen Dive trocken. „Für eine Narkose wird es reichen."
    Von Osten her näherten sie sich der Küste des großen Kontinents. Gewaltige Hafenanlagen waren das erste, was sie sahen. Damit bestätigte sich Dr. Brancos Vermutung, es müsse auch Seefahrt geben. Allerdings waren keine Schiffe zu sehen, nur einige gesunkene Wracks ragten noch halb aus dem klaren Wasser hervor.
    Im Tiefflug strichen die beiden Beiboote über den Hafen dahin, ohne ein lebendes Wesen entdecken zu können. Alles sah verlassen und verkommen aus, so als würde sich niemand um die Anlagen kümmern. Weiter landeinwärts, knapp zwei Kilometer von der Küste entfernt, stand die Silhouette der großen Stadt.
    Von weitem wirkte sie absolut intakt und wie eben aus dem Boden gestampft, aber als die beiden Beiboote näher kamen, wurde ersichtlich, daß die Wände und Dächer der Hochbauten bereits verwittert und teilweise zusammengefallen waren.
    Die rechtwinklig angelegten Straßen waren mit Trümmern übersät.
    „Was halten Sie davon?" fragte Khen Dive den Kosmobiologen.
    Aus dem anderen Schiff antwortete der Wissenschaftler: „Überhaupt nichts, Sir! Eine ausgestorbene Zivilisation, vielleicht. Oder es handelt sich um Faulpelze, die gerade Urlaub machen. Ich habe noch niemanden gesehen. Vielleicht sind sie alle aufs Land gezogen."
    „Ich kann gar nicht darüber lachen", entgegnete Khen Dive indigniert. „Wie ich die Lage sehe, gibt es hier keinen mehr, den wir fragen könnten. Aber wir müssen die Ursache feststellen. Wir landen hinter der Stadt auf dem Plateau."
    „Es handelt sich keinesfalls um eine willkürlich zerstörte Zivilisation", warf Dr. Branco noch schnell ein. „Es kann eine Krankheit gewesen sein, eine tödliche Seuche. Jedenfalls sind wir uns doch in dem Punkt einig, daß wir es mit einem Phänomen zu tun haben."
    „Was auch immer", gab Khen Dive in einem Ton zurück, der keinen Kommentar mehr zuließ, „es hat auf jeden Fall hier eine weit fortgeschrittene Zivilisation gegeben, und ich will wissen, welche das war. Landung drei Kilometer voraus, am Stadtrand nach Westen..."
    In geringer Höhe überquerten sie das steinerne Meer, das von oben noch ziemlich intakt aussah und keine Spuren mutwilliger Zerstörung zeigte. Keine Bewegung war zu entdecken. Die Straßen waren mit Trümmern bedeckt, aber einige dieser mutmaßlichen Trümmer entpuppten sich bei genauerem Hinsehen als fahrzeugähnliche Gebilde, die zusammengebeult oder verrottet herumstanden.
    Khen Dive gab seinem Piloten Anweisung, unmittelbar hinter der Stadt auf dem freien Plateau zu landen. Die andere Space-Jet schwebte dicht über ihnen und wich dann seitwärts aus.
    Sie landeten kaum zehn Meter voneinander entfernt.
    Die Luft war warm und sauber. Wenn es überhaupt eine Verunreinigung gab, dann bestand sie aus

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