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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als wolle sie noch etwas hinzufügen. Aber sie schwieg und wirkte geistig abwesend. Es dauerte einige Sekunden, bis sie wieder zu sich zurückfand.
    „Ich habe die Gedanken der beiden Oxtorner empfangen. Sie kommen hierher zurück."
     
    11.
     
    Die beiden oxtornischen Faktorträger, Powlor Ortokur und Neryman Tulocky, die aufgrund ihrer besonderen körperlichen Konstitution die Transitionsschocks bei vollen Bewußtsein überstanden hatten, benützten für die Rückkehr in das Planetarium die Antigraveinrichtungen ihrer Kampfanzüge.
    Sie berichteten den Mutanten, daß sie nur einen Erkundungsflug in die nähere Umgebung unternommen hatten; sie wollten die Zeit nützen, in der die Mutanten in ihren bewegungsunfähigen Gastkörpern gefangen waren.
    „Bis auf einige Zusammenstöße mit den Kampfrobotern gab es keine Zwischenfälle", erklärte Ortokur. „Unser Ausflug war reine Zeitverschwendung, denn wir fanden auch nicht, wonach wir suchten."
    „Und wonach suchten Sie?" erkundigte sich Betty Toufry.
    „Nach den Zielkoordinaten", antwortete Tulocky. „Sie müssen irgendwo gespeichert sein. Denn ohne sie hätte der Paradox-I-Komplex keine so präzisen Transitionen durchführen können, als er die Anlagen übernahm. Der Paradox-I-Komplex wußte nicht, wohin die Reise ging, aber die Steuerfaktoren dieses Raumschiffs besaßen die Koordinaten. Ein Blick auf die Bildschirme bestätigt diese Vermutung - wir befinden uns im Heimatsystem der Paramags."
    „Dann vertreten Sie auch die Meinung, daß die Magnetläufer in diesem Trümmersystem zu Hause sind?" fragte Betty Toufry.
    „Unbedingt!" sagte Tulocky. „Die Funksendungen kommen geradewegs aus dem Planetoidengürtel, der die rote Riesensonne umspannt. Das Trümmersystem ist bewohnt, und die Bewohner kennen offenbar den Kode, um die Kommunikationsgeräte des Planetariums zu aktivieren. Tongh und ich sind nur zurückgekehrt, weil wir die Funkrichtstrahlen mit unseren Geräten empfingen. Aus den Funksprüchen geht klar hervor, daß die Bewohner des Trümmersystems über den Meteorit und seine Insassen Bescheid wissen."
    „Wir waren aber nichtsdestoweniger überrascht, als wir herkamen und die leuchtenden Bildschirme und dieses Stimmengewirr vorfanden", mußte Ortokur zugeben. „Die Bewohner des Trümmersystems scheinen sich mit den Einrichtungen des Meteorits besser auszukennen als die hier lebenden Paramags. Sie haben über Funkfernsteuerung Dinge vollbracht, die dem Paradox-I-Komplex wohl kaum gelungen wären."
    „Es wird Sie sicherlich überraschen zu hören, daß der Paradox-I-Komplex nicht mehr wahrnehmbar ist", sagte Betty Toufry. „Es ist, als hätte er sich in Nichts aufgelöst, als hätte es diese Paradox-Intelligenz nie gegeben."
    Neryman Tulocky lächelte.
    „Das überrascht uns keineswegs. Noch nach der letzten Kurztransition war der Paradox-I-Komplex so stark, daß wir ihn mit den Individualtastern anmessen konnten. Jetzt ist uns das nicht mehr möglich. Es gibt noch ein anderes untrügliches Zeichen, daß er sich zurückgezogen hat. Die Roboter, die uns gerade ein erbittertes Gefecht lieferten, zogen auf einmal ab.
    Andere, an denen wir vorbeikamen, verhielten sich uns gegenüber friedlich. Das geschah in dem Augenblick, als wir die Funkrichtstrahlen orteten und die Mentalimpulse des Paradox-I-Komplexes nicht mehr anmessen konnten."
    „Glauben Sie, daß zwischen den Funkrichtstrahlen aus dem Trümmersystem und dem Erlöschen des Paradox-I-Komplexes ein Zusammenhang besteht?" fragte Ralf Marten ungläubig.
    „Dieser Meinung bin ich", antwortete Tulocky überzeugt. „Aber begehen Sie nicht den Fehler zu glauben, daß der Paradox-I-Komplex ausgelöscht ist. Er existiert immer noch, nur hat er zu ‚denken' aufgehört."
    „Sie scheinen Ihrer Sache ziemlich sicher zu sein", meinte Betty. „Aber ich kann Ihnen nicht folgen. Warum sollte sich der Paradox-I-Komplex freiwillig zurückziehen, wo er den Meteorit bereits fest in seiner Gewalt gehabt hat."
    „Tarnung und Strategie", behauptete Ortokur an Tulockys Stelle. Dann erklärte er: „Das intelligent gewordene PEW-Metall muß erkannt haben, daß es die Möglichkeit besitzt, seine Macht noch weiter auszudehnen - nämlich über den Meteorit hinaus auf das Trümmersystem. Das geht aber nur, wenn die Bewohner des Trümmersystems den wahren Daseinscharakter des PEW-Metalls nicht erkennen. Deshalb hat der Paradox-I-Komplex zu ‚denken' aufgehört, verleugnet er seine Existenz und tarnt sich."
    „Das ist

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